Die Energiewende bezeichnet die tiefgreifende Transformation des Energiesystems hin zu einer nachhaltigen, klimaschonenden und resilienten Versorgung. Die EU‐Strategie sieht vor, bis 2050 klimaneutral zu wirtschaften, wofür fossile Energieträger durch erneuerbare Technologien ersetzt werden müssen. Dabei stehen große Herausforderungen im Raum: neben technischem Ausbau von Stromnetzen und Erneuerbaren sind gesellschaftliche Teilhabe, wirtschaftliche Anreize und globale Kooperation gefragt. Diese Seite informiert über aktuelle wissenschaftliche Analysen zur Energie-Transformation sowie über technische, rechtliche und ökonomische Kernthemen.
Transformation des Energiesystems: Schlüssel zum Klimaschutz in Europa ▸
Mit dem European Green Deal hat sich die Europäische Union das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu wirtschaften und die Nutzung fossiler Energieträger durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Damit diese Transformation gelingt, ist es notwendig, Infrastrukturen für Wasserstoff, Wärmeerzeugung, Mobilität und elektrische Netze massiv auf- und auszubauen. Parallel dazu müssen Voraussetzungen für eine wirkungsvolle Reduktion der klimarelevanten Emissionen in einem einzigen Emissionshandel geschaffen werden.
Ein auf erneuerbaren Energien basierendes Energiesystem wird in höherem Maße als heute auf Elektrizität beruhen, da die meisten erneuerbaren Energien primär elektrische Energie liefern, z. B. Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft. Dazu gehört auch die Wärmeversorgung für Heizzwecke mit erneuerbarer Wärme (solar thermisch, geothermisch). Um erneuerbare Energien verfügbar zu halten, werden Speichertechnologien benötigt. Elektrische Energie kann in Batterien gespeichert werden. Diese werden immer leistungsfähiger und kostengünstiger, sie reichen voraussichtlich aber nicht aus, um alle Gesellschafts- und Wirtschaftsbereiche zu elektrifizieren. Daneben sind deshalb stoffliche Energieträger wie Wasserstoff ein zentraler Baustein der Transformation des Energiesystems.
Um einer klimaneutralen Energieversorgung näher zu kommen, sind drei Handlungsfelder zentral: eine gemeinsame Strategie für den Infrastrukturumbau, Netzausbau und Monitoring auf europäischer Ebene, eine stringente sektorenübergreifende CO₂-Bepreisung und ein effektives Kohlenstoffkreislaufmanagement.