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Exkurs: Planbare Schwangerschaft

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Vorsorglich Eizellen einfrieren, um später noch schwanger werden zu können – zu einem Zeitpunkt, wenn die natürlichen Eizellreserven erschöpft sind? Oder mit einem einfachen Bluttest überprüfen lassen, ob beim ungeborenen Kind eine chromosomale Auffälligkeit vorliegt, etwa das Down-Syndrom? Diese beiden Beispiele zeigen, über welche Möglichkeiten die moderne Medizin im Bereich der Fortpflanzung heute verfügt.

Wer ist der Treiber dieser Entwicklungen? Schafft die Medizin immer mehr Angebote, die in Anspruch genommen werden, weil sie „nun mal da“ sind? Oder reagiert die Medizin auf eine gesellschaftliche Nachfrage?

Medizinische Angebote sind immer auch im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen zu sehen – und können ihrerseits auf diese zurückwirken. „Was in der Gesellschaft an vorgeburtlichen Untersuchungen üblich und weithin akzeptiert ist, wird auch davon beeinflusst, wie ,einfach‘ und methodisch risikolos eine Technik anzuwenden ist“, meint Prof. Dr. Christiane Woopen, Medizinethikerin an der Universität Köln und Vorsitzende des Europäischen Ethikrates. „Dabei kann zunehmend in den Hintergrund geraten, welche gesellschaftlichen Folgen dies haben kann und welche schwerwiegenden Konflikte für die schwangere Frau mit dem Ergebnis verbunden sein können.“

Wie überhaupt definiert sich ein „erhöhtes Risiko“ bei einer Schwangerschaft, wo doch die Bandbreite an Diagnosen von leichten bis schwerwiegenden Beeinträchtigungen beim ungeborenen Kind reicht? Wird der Druck, ein „normales“ Kind zu bekommen, immer höher? Und was, wenn die Frage nach einem Schwangerschaftsabbruch aufkommt?

Hinzu kommen die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, innerhalb derer Menschen sich dazu entscheiden, Kinder zu bekommen. Mit unbefristeten Arbeitsverträgen und/oder familienfreundlichen Arbeitgebern ist die Familienbildung weniger riskant als in einem beruflichen Umfeld, in dem schon eine Elternzeit-Ankündigung für nachhaltige Verstimmung bei Vorgesetzten führt.

Mehr Sicherheit gibt auch ein breites örtliches Unterstützungsangebot für das Leben mit Kindern: eine auf Familien ausgelegte Infrastruktur mit ausreichender Zahl an Kita-Plätzen, Sportvereinen, Spielplätzen, kulturellen Angeboten. Und auch für den Fall, dass ein Kind mit Behinderungen zur Welt kommt, braucht es neben der individuellen auch die politische und gesellschaftliche Bereitschaft, es aufzunehmen.

Mit den verschiedenen Facetten zum Thema beschäftigt sich das im Februar 2019 von der Leopoldina gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung herausgegebene Diskussionspapier „Planbare Schwangerschaft – perfektes Kind? Wechselwirkungen von Medizin und Gesellschaft“.

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