Gentechnische Verfahren haben die Möglichkeiten der Pflanzenzucht erheblich erweitert. Zugleich ist die Grüne Gentechnik in Europa gesetzlich streng reguliert und hat hier bislang keinen großen Stellenwert erlangt. Mit der Entwicklung neuer molekulargenetischer Werkzeuge, bekannt als „Genschere“, stellt sich die Frage nach Potenzial, Sicherheit und gesetzlicher Regulierung erneut. Denn damit lassen sich Nutzpflanzen zielgerichteter, kosten- und zeitsparender verändern als mit bisher genutzten Züchtungsverfahren.
Grüne Gentechnik – Pflanzenzucht mit der Genschere ▸
Gentechnische Verfahren haben die Möglichkeiten der Pflanzenzucht erheblich erweitert. Zugleich ist die Grüne Gentechnik in Europa gesetzlich streng reguliert und hat hier bislang keinen großen Stellenwert erlangt. Mit der Entwicklung neuer molekulargenetischer Werkzeuge, bekannt als „Genschere“, stellt sich die Frage nach Potenzial, Sicherheit und gesetzlicher Regulierung erneut. Denn damit lassen sich Nutzpflanzen zielgerichteter, kosten- und zeitsparender verändern als mit den bisher genutzten Züchtungsverfahren.
Seit Jahrtausenden sind Menschen bestrebt, Nutzpflanzen so zu selektieren, dass sie mehr Ertrag bringen, Schädlingen widerstehen, größere Früchte ausbilden oder besser schmecken. Moderne molekulargenetische Verfahren beschleunigen diese Züchtungsprozesse und erweitern das Spektrum. Sie können zu einer klima- und umweltfreundlicheren Landwirtschaft beitragen sowie die menschliche Ernährung sichern und verbessern.
Wie sicher ist Grüne Gentechnik für Umwelt und Gesundheit? ▸
Die mithilfe Grüner Gentechnik gezüchteten Pflanzen dürfen auf dem Feld keine Gefahren für die Umwelt bergen und müssen für die Ernährung gesundheitlich unbedenklich sein. So sehen es die europäischen Vorschriften vor. Bei einer wissenschaftsbasierten Bewertung der Sicherheit kommt es auf das Produkt an: Wenn die genetische Veränderung genau so auch in der Natur oder bei der konventionellen Züchtung eintreten kann, sind neuartige Risiken nicht zu erwarten.
Pflanzen genetisch verändern - die Verfahren im Überblick ▸
Im Bemühen um gute landwirtschaftliche Erträge war die Menschheit schon immer erfinderisch. Bereits durch Selektion nützlicher natürlich auftretender Genveränderungen hat sie das Erbgut von Getreide und anderen Nutzpflanzen beeinflusst. Gentechnik ermöglicht es, Erbmerkmale gezielt zu übertragen. Die Genomeditierung präzisiert und vereinfacht derartige Anwendungen.
Die rechtliche Regulierung - und die Vorschläge zur Änderung ▸
In Europa gelten strenge Vorschriften für die Erforschung, Entwicklung und Zulassung von genetisch veränderten Pflanzen. Als die rechtlichen Regeln geschaffen wurden, spielten die Verfahren der Genomeditierung noch keine Rolle. Der Tatsache, dass diese präziser sind als die klassische Gentechnik und es ermöglichen, Sorten zu züchten, die auch durch natürliche Mutationen oder durch konventionelle Methoden entstehen könnten, wird das bisherige Regulierungssystem nicht gerecht. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sehen daher dringenden Reformbedarf.
Fakt oder Vorurteil? Häufige Aussagen über Grüne Gentechnik auf dem Prüfstand ▸
Die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland sehen die Anwendung gentechnischer Verfahren für die Landwirtschaft überwiegend skeptisch. Das belegen Umfragen seit vielen Jahren. In anderen europäischen Ländern ist die Situation ähnlich. Die Meinungsforschung zeigt zugleich, dass die große Mehrheit kaum etwas über neue Methoden wie die Genomeditierung weiß.