Israel
Die Leopoldina pflegt enge Kooperationen mit der Israelischen Akademie der Wissenschaften (IASH). Gemeinsam fördern sie den wissenschaftlichen Austausch, unterstützen den Nachwuchs und engagieren sich in Politikberatung, Wissenschaftspolitik und Wissenschaftsdiplomatie, besonders in den deutsch-israelischen Beziehungen.
Zuletzt bearbeitet: 27. November 2025
„Cyber Horse“ Kunst-Wissenschaftsinstallation auf dem Campus der Universität Tel Aviv, Israel
Die Leopoldina und die IASH stärken den kontinuierlichen Austausch zu aktuellen Forschungsthemen in verschiedenen Disziplinen, die wissenschaftliche Beratung von Politik und Gesellschaft sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Grundlage der Zusammenarbeit ist die im Juni 2022 unterzeichnete „Vereinbarung über eine strategische Partnerschaft“, die die frühere Absichtserklärung von 2013 ersetzt.
Israel zählt zu den weltweit führenden Wissenschafts- und Forschungsnationen. Das Wissenschaftssystem umfasst renommierte Universitäten, eine lebendige Innovations- und Startup-Szene sowie einen wettbewerbsfähigen Technologiesektor. Die Mitglieder der IASH gehören zu den herausragenden Forschenden des Landes, darunter mehrere Nobelpreisträgerinnen und -träger sowie Mitglieder der Leopoldina.
Regelmäßig richten beide Akademien gemeinsame wissenschaftliche Veranstaltungen aus. Auf den Gebieten der Energieforschung und -entwicklung sowie Digitalisierung organisierten sie ein trilaterales Format gemeinsam mit der US National Academy of Sciences. In den Neurowissenschaften besteht seit 2007 eine Symposien-Reihe; weitere Symposien widmeten sich Fragestellungen aus Recht, Wirtschaft und Digital Humanities.
Wissenschaftspolitisch stimmen sich die beiden Akademien kontinuierlich zu bilateralen und europäischen Themen ab. Wissenschaftsdiplomatisch spielen sie eine besondere Rolle, insbesondere bei der Stärkung der deutsch-israelischen Beziehungen.
Im Frühjahr 2025 veranstalteten sie die zentrale Feier anlässlich von 60 Jahren bilateraler diplomatischer Beziehungen; darin wurde die besondere Rolle von Wissenschaft und Kultur als „inoffizielle Diplomaten“ und Wegbereiter für deutsch-jüdische Versöhnung gewürdigt.