Impfungen gehören zu den effektivsten Maßnahmen, um die Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu verhindern und schwere Krankheitsverläufe zu reduzieren. Sie basieren auf wissenschaftlich geprüften Verfahren, die eine gezielte Immunantwort auslösen und so individuellen wie auch gemeinschaftlichen Schutz ermöglichen. Gleichzeitig spielen Fragen der Sicherheit, der transparenten Kommunikation, der öffentlichen Akzeptanz sowie der fairen globalen Verfügbarkeit eine zentrale Rolle. Diese Seite bietet einen Überblick über Grundlagen, Wirksamkeit und Herausforderungen von Impfungen sowie über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in diesem Bereich.
Verschiedene Krankheitserreger und die Wirkung von Impfstoffen ▸
Impfungen sind der wirksamste Schutz gegen Infektionskrankheiten. Mit Impfungen wurden etwa Masern, Mumps und Tollwut eingedämmt, die Pocken sogar ausgerottet. Erforschung, Entwicklung und Herstellung eines Impfstoffs sind eine wissenschaftliche Herausforderung. Am Ende müssen Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit gewährleistet sein. In einer Pandemie gleicht dies einem Wettlauf gegen die Zeit. Impfen dient dem Gemeinschaftsschutz, denn von einer Herdenimmunität profitieren alle.
Entwicklung, Prüfung und Zulassung von Impfstoffen ▸
Die Entwicklung eines Impfstoffs kann bis zu 15 Jahre dauern und mehrere hundert Millionen Euro kosten. Sie beginnt mit Grundlagenforschung, in der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zunächst herausfinden, welche körpereigene Abwehr ein Erreger hervorruft. Anschließend wird der Frage nachgegangen, wie diese Abwehr auch ohne Infektion mit dem Erreger aktiviert werden kann. Sind die Mechanismen bekannt, muss sich ein Impfstoff zunächst in Labor- und Tierversuchen bewähren, bevor er die klinische Prüfung am menschlichen Organismus durchläuft.
Eine besondere Herausforderung stellt das Impfen der Bevölkerung während einer Pandemie dar. Um die weitere Ausbreitung eines Erregers zu verhindern, muss schnell gehandelt werden. Neu entwickelte Impfstoffe können deshalb in einem beschleunigten Verfahren zugelassen werden. Dabei werden die Risiken abgewogen zwischen möglichen Nebenwirkungen durch den Impfstoff und den akuten Gesundheitsgefahren durch die weitere Ausbreitung des Erregers.