Indien
Die Leopoldina pflegt enge Kontakte zur Indischen Nationalen Akademie der Wissenschaften (INSA). Gemeinsam fördern sie den wissenschaftlichen Austausch, organisieren hochrangige Symposien und Vortragsreihen und engagieren sich in der internationalen Politikberatung.
Zuletzt bearbeitet: 04. Dezember 2025
Weltkulturerbe Astronomisches Observatorium Jantar Mantar, Bundesstaat Rajasthan, Indien
Die Leopoldina und die INSA stärken den Austausch zwischen den wissenschaftlichen Communities beider Länder und erhöhen die Sichtbarkeit der Wissenschaft in Deutschland und Indien. Grundlage der engen Zusammenarbeit ist ein Partnerschaftsabkommen aus dem Jahr 2007, welches 2012 verlängert wurde.
Regelmäßig organisieren beide Akademien hochrangig besetzte, interdisziplinäre Symposien zu Themen wie Medizin, Neurowissenschaften oder Evolutionsbiologie. Zudem haben sie die „Leopoldina-INSA Lecture Series“ ins Leben gerufen, in der Mitglieder beider Akademien ihre Forschungsergebnisse einem breiteren Publikum vorstellen. Dabei arbeiten sie auch mit der indischen Botschaft in Berlin zusammen.
Die Verbindung zu Indien ist langjährig und spiegelt sich auch in der Mitgliedschaft wider: Mehrere indische Forschende, darunter der ehemalige INSA-Präsident Raghavendra Gadagkar ML, gehören der Leopoldina an.
Darüber hinaus engagieren sich Leopoldina und INSA gemeinsam in der internationalen Politikberatung, z. B. bei Stellungnahmen im Vorfeld der G20-Gipfel.
Impressionen
Im Jahr 2007 vereinbarte die Leopoldina eine engere Zusammenarbeit mit der Indian National Science Academy (INSA) im Bereich Wissenschaft und Technologie. Leopoldina-Präsident Prof. Dr. Volker ter Meulen ML und INSA-Präsident Prof. Dr. M. Vijayan unterzeichneten in Neu-Delhi, Indien, ein „Memorandum of Understanding“. Das anschliessende erste bilaterale Seminar der Leopoldina und INSA befasste sich mit „Antimicrobial Drug Resistance and the Development of New Antibiotics“.
Die virtuelle Podiumsdiskussion diskutierte wissenschaftliche Ansätze zur Bewältigung der Herausforderungen bei der COVID-19-Impfung. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und der Indian National Science Academy (INSA) organisiert. Professorin Gagandeep Kang, PhD, Vorsitzende der Immunization Technical Advisory Group der WHO-Region Südostasien und Mitglied der Indian National Science Academy (INSA), nahm teil.
Im Rahmen der indischen G20-Präsidentschaft im Jahr 2023 fanden die Science20-Konsultationen unter der Leitung von INSA statt. Der Runde Tisch der G20-Chefberater für Wissenschaft (G20-CSAR) wurde 2023 gegründet, wobei Leopoldina-Präsident Gerald Haug Deutschland vertrat. Indien wurde durch Prof. Ajay Kumar Sood, Chief Scientific Adviser der indischen Regierung und ehemaliger Präsident von INSA, vertreten (beide im Bild). Die Konsultationen mündeten in die offizielle Übergabe der Erklärung an die indische Regierung in Coimbatore im Juli 2023.
Im Rahmen des Dialogforums der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle (Saale) am 22. März 2017 überreichten die Wissenschaftsakademien der G20-Staaten ihre Empfehlungen an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Das Dokument wurde zur Vorbereitung der G20-Gipfelkonsultationen im Juli 2017 unter der Leitung der Leopoldina veröffentlicht und enthält Strategien und Instrumente zur Verbesserung der globalen Gesundheit. Erstmals trugen die G20-Wissenschaftsakademien mit gemeinsam erarbeiteten Empfehlungen zu den Gipfelvorbereitungen bei.
Leopoldina-Lecture, indischen Botschaft Berlin, 18.9.2018
Die Leopoldina und die Indian National Science Academy (INSA) arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen. Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit stehen die Organisation gemeinsamer wissenschaftlicher Konferenzen in Indien und Deutschland. Im Rahmen der Leopoldina-INSA Lectures hielt Prof. Dr. Raghavendra Gadagkar, Mitglied der Leopoldina und ehemaliger Präsident der Indian National Science Academy (INSA), 2016 einen Vortrag im Festsaal der Leopoldina in Halle (Saale).
Weitere Informationen
Kontakt Dr. Saskia Steiger
