Prof. Dr. Ana J. Garcia Saez
- Fachbereich Biochemie und Biophysik
- Ort Frankfurt am Main, Deutschland
- Wahljahr 2025
Forschung
Forschungsschwerpunkte: molekularen Mechanismen des regulierten Zelltods, Membranorganisation, -durchlässigkeit und -dynamik, mitochondriale Veränderungen, Apoptose, Krebs
Ana J. García-Sáez ist eine spanische Biochemikerin und Chemikerin. Sie forscht zum regulierten Zelltod sowie den zugrundeliegenden physikalischen Prinzipien und molekularen Mechanismen. Mithilfe hochmoderner mikroskopischer Methoden zur Sichtbarmachung einzelner Zellen oder Moleküle hat sie wesentliche Erkenntnisse über die Membranorganisation und -dynamik sowie über die mitochondrialen Veränderungen während der Apoptose geliefert. Das Verständnis der Prinzipien des regulierten Zelltods sowie seines Versagens bei bestimmten Erkrankungen wie Krebs, ebnen den Weg zu neuen therapeutischen Möglichkeiten.
Der regulierte Zelltod Apoptose ist ein natürlicher Prozess, über den der Organismus beschädigte Zellen eliminiert. Ana J. García-Sáez hat sich bei der Erforschung der zugrundeliegenden Prozesse einen Namen gemacht. Mit ihrem Team geht sie der Frage nach, wie Membranverhalten und -signalisierung durch das Zusammenspiel mehrerer molekularer Komponenten und der mechanischen Eigenschaften der Membran koordiniert werden. In ihrem Fokus stehen insbesondere die mitochondrialen Veränderungen und die Membranpermeabilisierung als gemeinsames Merkmal beim regulierten Zelltod.
Das Team um Ana J. García-Sáez hat das Verständnis entwickelt, dass die Porenbildung der äußeren Mitochondrienmembran einen entscheidenden Schritt in der Apoptose darstellt. Diese führt zur Freisetzung apoptotischer Faktoren wie Cytochrom c in das Zytosol, was bestimmte eiweißspaltende Enzyme, die Caspasen, aktiviert und somit den Zelltod auslöst. Ana J. García-Sáez erforscht mit selbst entwickelten Biosensoren und speziellen mikroskopischen Methoden das komplette beteiligte Interaktionsnetzwerk aus Proteinen. Sie konnte feststellen, dass einige Proteine (wie BCL-2) die Apoptose hemmen, während andere (wie BAX oder BAK) die Durchlässigkeit der äußeren Mitochondrienmembran vermitteln und BH3-Proteine wie Sensoren für die verschiedenen apoptotischen Stimuli wirken und die Apoptose einleiten.
Da die BCL-2-Proteine eine wichtige Rolle bei der Tumorentstehung und bei den zellulären Reaktionen auf Krebstherapien spielen, ist das Verständnis ihrer Funktionsweise von großem therapeutischem Interesse. Die Arbeitsgruppe von Ana J. García-Sáez untersucht die Stöchiometrie und die Interaktionspräferenzen von BCL-2-Proteinkomplexen, indem sie mit hochmodernen mikroskopischen Methoden einzelne Zellen und einzelne Moleküle in der Zelle sichtbar machen kann.
Zudem geht sie der Zusammensetzung, Dynamik und Struktur von apoptotischen Oligomeren auf den Grund. Ziel ist es, zu verstehen, wie diese integriert werden, um die Funktion zu orchestrieren. Auch die Mechanismen, die der mitochondrialen Dynamik und den Kontakten der Mitochondrien mit anderen Zellmembranen zugrunde liegen, stehen in ihrem Fokus.
Das Verständnis der Mechanismen hinter dem regulierten Zelltod kann dazu beitragen, medizinische Therapien zu entwickeln oder zu verbessern.
Ana J. García-Sáez ist eine spanische Biochemikerin und Chemikerin. Sie forscht zum regulierten Zelltod sowie den zugrundeliegenden physikalischen Prinzipien und molekularen Mechanismen. Mithilfe hochmoderner mikroskopischer Methoden zur Sichtbarmachung einzelner Zellen oder Moleküle hat sie wesentliche Erkenntnisse über die Membranorganisation und -dynamik sowie über die mitochondrialen Veränderungen während der Apoptose geliefert. Das Verständnis der Prinzipien des regulierten Zelltods sowie seines Versagens bei bestimmten Erkrankungen wie Krebs, ebnen den Weg zu neuen therapeutischen Möglichkeiten.
Der regulierte Zelltod Apoptose ist ein natürlicher Prozess, über den der Organismus beschädigte Zellen eliminiert. Ana J. García-Sáez hat sich bei der Erforschung der zugrundeliegenden Prozesse einen Namen gemacht. Mit ihrem Team geht sie der Frage nach, wie Membranverhalten und -signalisierung durch das Zusammenspiel mehrerer molekularer Komponenten und der mechanischen Eigenschaften der Membran koordiniert werden. In ihrem Fokus stehen insbesondere die mitochondrialen Veränderungen und die Membranpermeabilisierung als gemeinsames Merkmal beim regulierten Zelltod.
Das Team um Ana J. García-Sáez hat das Verständnis entwickelt, dass die Porenbildung der äußeren Mitochondrienmembran einen entscheidenden Schritt in der Apoptose darstellt. Diese führt zur Freisetzung apoptotischer Faktoren wie Cytochrom c in das Zytosol, was bestimmte eiweißspaltende Enzyme, die Caspasen, aktiviert und somit den Zelltod auslöst. Ana J. García-Sáez erforscht mit selbst entwickelten Biosensoren und speziellen mikroskopischen Methoden das komplette beteiligte Interaktionsnetzwerk aus Proteinen. Sie konnte feststellen, dass einige Proteine (wie BCL-2) die Apoptose hemmen, während andere (wie BAX oder BAK) die Durchlässigkeit der äußeren Mitochondrienmembran vermitteln und BH3-Proteine wie Sensoren für die verschiedenen apoptotischen Stimuli wirken und die Apoptose einleiten.
Da die BCL-2-Proteine eine wichtige Rolle bei der Tumorentstehung und bei den zellulären Reaktionen auf Krebstherapien spielen, ist das Verständnis ihrer Funktionsweise von großem therapeutischem Interesse. Die Arbeitsgruppe von Ana J. García-Sáez untersucht die Stöchiometrie und die Interaktionspräferenzen von BCL-2-Proteinkomplexen, indem sie mit hochmodernen mikroskopischen Methoden einzelne Zellen und einzelne Moleküle in der Zelle sichtbar machen kann.
Zudem geht sie der Zusammensetzung, Dynamik und Struktur von apoptotischen Oligomeren auf den Grund. Ziel ist es, zu verstehen, wie diese integriert werden, um die Funktion zu orchestrieren. Auch die Mechanismen, die der mitochondrialen Dynamik und den Kontakten der Mitochondrien mit anderen Zellmembranen zugrunde liegen, stehen in ihrem Fokus.
Das Verständnis der Mechanismen hinter dem regulierten Zelltod kann dazu beitragen, medizinische Therapien zu entwickeln oder zu verbessern.
Werdegang
- seit 2023 Direktorin, Abteilung für Membran-Dynamik, Max-Planck-Institut (MPI) für Biophysik, Frankfurt am Main
- seit 2019 Professorin für Genetik und Zellbiologie, Exzellenzcluster CECAD (Cologne Excellence Cluster for Aging and Aging-Associated Diseases), Universität zu Köln
- 2013-2019 Professorin für Biochemie, Interfakultäres Institut für Biochemie (IFIB), Eberhard Karls Universität Tübingen
- 2010-2013 Gruppenleiterin, Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Tübingen
- 2010-2013 Juniorgruppenleiterin, BioQuant, Universität Heidelberg sowie Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg
- 2005-2009 Postdoktorandin, Biotechnologisches Zentrum (BIOTEC), Technische Universität (TU) Dresden
- 2000-2005 Promotionsstudium, University of Valencia, Valencia, Spanien
- 2000-2003 Studium der Chemie, University of Valencia, Valencia, Spanien
- 1995-2000 Studium der Biochemie, University of Valencia, Valencia, Spanien
Funktionen
- 2026 Vorsitzende, Conference „Cell Death: Mechanisms, Pathways and Therapeutic Innovations“, Gordon Research Conference „Cell Death“
- 2024 Stellvertretende Vorsitzende, „Conference Cell Death: Harnessing Cell Death Mechanisms in Health and Disease“, Gordon Research Conference „Cell Death“
Projekte
- seit 2025 Principal Investigator, Advanced Grant „MIM pores: composition, structure and function (MITOPORE) “, European Research Council (ERC)
- seit 2024 Leiterin, Teilprojekt „Dynamische Architektur makromolekularer DRP1-Komplexe bei der mitochondrialen Spaltung“, Sonderforschungsbereich (SFB) 1218, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
- seit 2023 Leiterin, Teilprojekt „Todes-Poren: Entscheidungsprozesse in der Exekution der regulierten Nekrose“, Transregio (TRR) 353, DFG
- 2023-2024 Leiterin, Teilprojekt „Nekroptose im Aortenaneurysma – Relevanz von Inflammation im MLKL-vermittelten Zelltod“, TRR 259, DFG
- seit 2022 Leiterin, Teilprojekt „Resistenz gegen Venetoclax bei Lymphomen: Physiologie der genetischen Veränderungen in BTG1 und BCL2“, SFB 1530, DFG
- seit 2021 Antragstellerin, Teilprojekt „Die Welle des Todes: Ausbreitung der Ferroptose vom Tod einer einzelnen Zelle bis zur Schädigung des Gewebes“, Schwerpunktprogramm (SPP) 2306, DFG
- seit 2020 Leiterin, Teilprojekt „Wechselwirkung zwischen sterbenden und anliegenden Zellen in vitro und in vivo: ein optogenetischer Ansatz“, SFB 1403, DFG
- seit 2020 Leiterin, Teilprojekt „Ultrastruktur der Plasmamembran, welche MLKL-Oligomere enthalten und MLKL-vermittelten Ca2+-Einstrom während des immunogenen Zelltods bei Pflanzen und Tieren“, SFB 1403, DFG
- 2020-2024 Leiterin, Teilprojekt „Einfluss von Bcl-2-Proteinen auf Struktur, Dynamik und Funktion der Mitochondrien“, SFB 1218, DFG
- seit 2019 Beteiligte Wissenschaftlerin, Exzellenzcluster (ExStra) „Individualisierung von Tumortherapien durch molekulare Bildgebung und funktionelle Identifizierung therapeutischer Zielstrukturen (iFIT)“, DFG
- 2019-2025 Principal Investigator, Consolidator Grant „Apoptotic foci: composition, structure and dynamics (APOSITE)“, ERC
- seit 2016 Leiterin, Teilprojekt „Mitochondriale Strukturen und Dynamiken in der Licht- und Elektronenmikroskopie“, SFB 1218, DFG 2014 - 2022 Leiterin, Teilprojekt „Die Stöchiometrie von Homo- und Heterokomplexen von Bcl-2 Proteinen auf Einzelmolekülebene“, Forschungsgruppe (FOR) 2036, DFG
- 2013-2019 Principal Investigator, Starting Grant „The Quantitative Bcl-2 Interactome in Apoptosis: Decoding How Cancer Cells Escape Death (APOQUANT)“, ERC
Auszeichungen und Mitgliedschaften
- seit 2025 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- 2020 Scout, Henriette Herz-Scouting-Programm, Alexander von Humboldt-Stiftung, Bonn
- 2018 Young Investigator Award, European Molecular Biology Organization (EMBO), Heidelberg
- 2007-2008 Intra-European Fellowship (IEF), Marie Skłodowska-Curie Actions, Europäische Kommission (EC)
- 2005 Short-Term Fellowship, Federation of European Biochemical Societies (FEBS)
- 2001-2005 Promotionsstipendatin, Ministry of Education, Culture and Sports (MECD), Spanien