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  • Fachbereich Pathologie und Rechtsmedizin
  • Ort Erlangen, Deutschland
  • Wahljahr 2022

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Pathologie, Molekularpathologie, Tumore bei Niere und Harnblase, prädiktive Molekularpathologie, Immunpathologie
Arndt Hartmann ist Pathologe. Sein Forschungsschwerpunkt ist die molekulare Pathologie urologischer Tumore, wie das Harnblasenkarzinom oder das Nierenzellkarzinom. Er analysiert die histopathologischen Eigenschaften dieser Tumore, um eindeutige Tumormarker zu finden. Ziel sind neue Therapien, die an molekularen Veränderungen ansetzen. Zudem arbeitet er an der Identifikation neuer Subtypen urologischer Tumore.
Nierenzell- und Harnblasenkarzinome gehören zu den 10 häufigsten Tumoren beim Menschen. Arndt Hartmann identifiziert bei diesen Tumoren histopathologische und molekulargenetische Veränderungen und Untergruppen. Die genauen Beschreibungen können Grundlage für neue Therapien und für eine genauere Prognose sein, ob eine Therapie ansprechen wird. Auch bei anderen Tumorerkrankungen, wie dem Mammakarzinom, sollen prädiktive Marker helfen, den Erfolg einer Therapie besser abschätzen zu können.
Arndt Hartmann setzt dabei die Sequenzierung des gesamten Genoms ein sowie Untersuchungen des Proteoms und der epigenetischen Veränderungen von Tumoren. Er deckt dabei nicht nur die molekulargenetischen Veränderungen auf, sondern untersucht auch Interaktionen der Tumorzellen mit Immunzellen und anderen Zellen des Tumor-Microenvironment. Vor allem die Aufklärung der Interaktionen soll eine bessere Vorhersage des Ansprechens auf neue immunonkologische Therapien ermöglichen.
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt von Arndt Hartmann ist die Verifizierung neuer Targets für sogenannte Antikörper-Drug-Konjugate, mit denen eine zielgerichtete Tumortherapie möglich ist. Dabei kommt auch die klassische Autopsie zum Einsatz. So konnten die Mechanismen der Organschädigung während der Coronavirus-Pandemie aufgedeckt werden. Zudem arbeitet Arndt Hartmann daran, für Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem metastasiertem Tumorleiden neue Therapietargets aufzudecken, die eine Metastasierung verhindern und das Verständnis der Heterogenität maligner Tumoren verbessern sollen.

  • seit 2007 Direktor, Pathologisches Institut, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
  • 2004-2007 Professur für Pathologie und Leitender Oberarzt, Institut für Pathologie, Universität Regensburg
  • 2004 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Pathologie, Universität Regensburg
  • 2004 Oberarzt, Institut für Pathologie (Uro- und Nephropathologie), Universität Basel, Basel, Schweiz
  • 2002 Habilitation und Lehrbefähigung in Pathologie, Universität Regensburg
  • 2000-2002 Wissenschaftlicher Assistent, Institut für Pathologie, Universität Regensburg
  • 1999-2000 Gastarzt, Institut für Pathologie, Klinikum Nürnberg
  • 1995-1999 Wissenschaftlicher Assistent, Institut für Pathologie, Universität Regensburg
  • 1995 Assistenzarzt, Klinik für Innere Medizin II, Abteilung für Hämatologie, Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena
  • 1994-1995 Arzt im Praktikum, Klinik für Innere Medizin II, Abteilung für Hämatologie, FSU Jena
  • 1992-1994 Postdoktorand, Medical Department Oncology, Mayo Clinic, Rochester, USA

  • seit 2022 Vorsitzender, Arbeitsgemeinschaft Onkologische Pathologie (AOP), Deutsche Krebsgesellschaft
  • 2019-2021 Präsident, Deutsche Sektion, Internationale Akademie für Pathologie (IAP)
  • seit 2018 Vorsitzender, Sektorkomitee Pathologie/Neuropathologie, Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS)
  • 2017 Präsident, 101. Jahrestagung, Deutsche Gesellschaft für Pathologie (DGP), Erlangen
  • 2016-2020 Vorsitzender, Sektion „Krebsforschung und Regenerative Medizin/Stammzellforschung“, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • seit 2014 Gutachter, Akkreditierung in der Pathologie nach DIN/ISO 17020, DAkkS
  • seit 2014 Mitglied, Sektorkomitee Pathologie/Neuropathologie, DAkkS
  • seit 2014 Vertreter, Deutsche Gesellschaft für Pathologie und Uroonkologische Zentren, Kommissionen für S3-Leitlinien zu Harnblasenkarzinom, Nierenzellkarzinom, Prostatakarzinom
  • 2014 Kongresspräsident, 34. Jahrestagung, Deutsche Gesellschaft für Senologie (DGS)
  • 2013-2019 Vorsitzender, Kommission für wissenschaftlichen Nachwuchs (Habilitationskommission), Medizinische Fakultät, FAU Erlangen-Nürnberg
  • seit 2012 Mitglied, Vorstand und Programmkommission Deutsche Sektion, IAP
  • 2012-2020 Mitglied, Sektion „Krebsforschung und Regenerative Medizin/Stammzellforschung“, Fachkollegium Medizin, DFG
  • 2011-2018 Mitglied, Vorstand sowie Koordinator für Nachwuchsförderung, DGP
  • seit 2011 Mitglied, Vorstand, Arbeitsgruppe Uropathologie, European Society of Pathology
  • seit 2010 Mitglied, Vorstand, Comprehensive Cancer Center Erlangen – Europäische Metropolregion Nürnberg (CCC Erlangen-EMN), Erlangen
  • Deutscher Vertreter für die DGP, Development of numerous datasets for all cancer types, International Collaboration on Cancer Reporting (ICCR)

  • seit 2022 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2003 Rudolf-Virchow-Preis, DGP
  • 1992-1994 Forschungs- und Ausbildungsstipendium, Dr. Mildred Scheel-Stiftung für Krebsforschung, Bonn

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