Prof. Dr. Astrid Lambrecht
- Fachbereich Physik
- Ort Jülich, Deutschland
- Wahljahr 2024
Forschung
Forschungsschwerpunkte: Casimir-Effekt, Quantendispersionskräfte, Quantenoptik, mikroskopische und makroskopische Systeme, Dekohärenz und Gravitation
Astrid Lambrecht ist eine deutsch-französische Quantenphysikerin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf der Quantenoptik und den Quantenvakuumfluktuationen, insbesondere auf dem Casimir-Effekt. Diese Phänomene vertiefen das grundlegende Verständnis der Quantenphysik und der Natur der Realität, und finden unter anderem Anwendungen in Quanten- und Nanotechnologien sowie Chemie und Biologie.
Als wesentliche Konsequenz der Unschärferelation in der Quantenphysik enthält das Quantenvakuum Fluktuationen mit einer nicht verschwindenden mittleren Energie. Dies führt zu großen Diskrepanzen an der Schnittstelle zwischen der Quantenphysik und der Relativitätstheorie, die die Wechselwirkung durch Gravitation beschreibt. Dieses Problem der Vakuumenergie wurde bis heute nicht gelöst. Um sich dieser Fragestellung zu nähern, werden die physikalischen Effekte von Quantenvakuumfluktuationen, insbesondere der Vakuumenergie, in einfacheren und kontrollierten Laborsystemen untersucht. Die Casimir-Kraft, die zwischen zwei Objekten auftritt, ist ein typisches Beispiel für ein solches Laborexperiment. Durch die Verbindung mit der Van-der-Waals-Kraft ist die Casimir-Kraft auch mit der Physik, der Chemie und der Biologie verknüpft.
Astrid Lambrecht hat insbesondere an der Entwicklung und Initiierung neuer Experimente in diesem Bereich gearbeitet. Hierzu hat sie Methoden der Quantenoptik für die Beschreibung des Casimir-Effekts verallgemeinert und eine allgemeine Streutheorie von Quantenfluktuationen an beliebigen Objekten entwickelt. Besonders ist hierbei, dass im Gegensatz zur Quantenoptik keine Näherung für den zu betrachtenden Frequenzbereich durchgeführt werden kann. Diese, von Astrid Lambrecht entwickelte Methode gilt sowohl für die Berechnung der Casimir-Kraft zwischen zwei Oberflächen variabler Geometrie und Oberflächenbeschaffenheit als auch für die Berechnung der Casimir-Polder-Wechselwirkung zwischen einem Atom oder Molekül in der Nähe einer Oberfläche und für die Berechnung der van der Waals-Kräfte zwischen zwei Atomen, Molekülen oder Aggregaten.
Anwendungsfelder für die Forschung von Astrid Lambrecht liegen unter anderem in den Bereichen Nanotechnologie und Mikroelektromechanische Systeme.
Astrid Lambrecht ist eine deutsch-französische Quantenphysikerin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf der Quantenoptik und den Quantenvakuumfluktuationen, insbesondere auf dem Casimir-Effekt. Diese Phänomene vertiefen das grundlegende Verständnis der Quantenphysik und der Natur der Realität, und finden unter anderem Anwendungen in Quanten- und Nanotechnologien sowie Chemie und Biologie.
Als wesentliche Konsequenz der Unschärferelation in der Quantenphysik enthält das Quantenvakuum Fluktuationen mit einer nicht verschwindenden mittleren Energie. Dies führt zu großen Diskrepanzen an der Schnittstelle zwischen der Quantenphysik und der Relativitätstheorie, die die Wechselwirkung durch Gravitation beschreibt. Dieses Problem der Vakuumenergie wurde bis heute nicht gelöst. Um sich dieser Fragestellung zu nähern, werden die physikalischen Effekte von Quantenvakuumfluktuationen, insbesondere der Vakuumenergie, in einfacheren und kontrollierten Laborsystemen untersucht. Die Casimir-Kraft, die zwischen zwei Objekten auftritt, ist ein typisches Beispiel für ein solches Laborexperiment. Durch die Verbindung mit der Van-der-Waals-Kraft ist die Casimir-Kraft auch mit der Physik, der Chemie und der Biologie verknüpft.
Astrid Lambrecht hat insbesondere an der Entwicklung und Initiierung neuer Experimente in diesem Bereich gearbeitet. Hierzu hat sie Methoden der Quantenoptik für die Beschreibung des Casimir-Effekts verallgemeinert und eine allgemeine Streutheorie von Quantenfluktuationen an beliebigen Objekten entwickelt. Besonders ist hierbei, dass im Gegensatz zur Quantenoptik keine Näherung für den zu betrachtenden Frequenzbereich durchgeführt werden kann. Diese, von Astrid Lambrecht entwickelte Methode gilt sowohl für die Berechnung der Casimir-Kraft zwischen zwei Oberflächen variabler Geometrie und Oberflächenbeschaffenheit als auch für die Berechnung der Casimir-Polder-Wechselwirkung zwischen einem Atom oder Molekül in der Nähe einer Oberfläche und für die Berechnung der van der Waals-Kräfte zwischen zwei Atomen, Molekülen oder Aggregaten.
Anwendungsfelder für die Forschung von Astrid Lambrecht liegen unter anderem in den Bereichen Nanotechnologie und Mikroelektromechanische Systeme.
Werdegang
- seit 2023 Vorsitzende, Vorstand, Forschungszentrum Jülich GmbH
- 2021-2024 Mitglied, Vorstand, Geschäftsbereich I, Forschungszentrum Jülich GmbH
- seit 2021 Professorin für Physik, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen
- 2018-2021 Direktorin, CNRS Physique, National Centre for Scientific Research (CNRS), Paris, Frankreich
- 2016-2018 Stellvertretende Wissenschaftliche Direktorin, CNRS Physique, CNRS, Paris, Frankreich
- 2007 CNRS-Forschungsprofessorin, CRNS, Paris, Frankreich
- 2002 Habilitation in Physik, University Pierre & Marie Curie (heute: Sorbonne University), Paris, Frankreich
- 1996 CNRS-Juniorforscherin, CRNS, Paris, Frankreich
- 1995 Postdoktorandin, Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Garching
- 1995 Promotion in Quantenphysik, University Pierre & Marie Curie (heute: Sorbonne University), Paris, Frankreich
- 1992 Diplom in Physik, Universität Essen (heute: Universität Duisburg-Essen)
Funktionen
- seit 2024 Gewähltes Mitglied, Direktorium, Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen, Aachen
- seit 2024 Mitglied, Beirat Innovations- & Zukunftsfragen, RheinEnergie AG, Köln
- seit 2024 Mitglied, Universitätsrat, Universität Regensburg
- seit 2023 Mitglied, Beirat, NRW.Bank, Münster
- seit 2022 Mitglied, Hochschulrat, Fachhochschule Aachen
- seit 2019 Mitglied, Conseil d'Administration (Aufsichtsrat), French Alternative Energies and Atomic Energy Commission (CEA), Frankreich
- 2018-2021 Mitglied, Conseil d'Administration (Aufsichtsrat), Synchrotron SOLEIL, Saint-Aubin, Frankreich
- 2018-2021 Mitglied, Conseil d'Administration (Aufsichtsrat), Institut d’Optique Graduate School, University Paris-Saclay, Paris, Frankreich
- 2018-2021 Mitglied, Conseil d’Orientation Stratégique (Beirat), French National Metrology Network (RMNF), Frankreich
- 2016-2022 Mitglied, Scientific Council, Parliamentary Office for Scientific and Technological Assessment (OPECST), Frankreich
Auszeichungen und Mitgliedschaften
- seit 2024 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- 2023 Médaille d'honneur (Ehrenmedaille), CNRS, Paris, Frankreich
- 2019 Chevalier de la Légion d'Honneur (Ritter der Ehrenlegion), Frankreich
- 2016 Gentner-Kastler-Preis, Deutsche Physikalische Gesellschaft sowie Société Française de Physique (Französische Physikalische Gesellschaft), Frankreich
- 2005 Prix Aimé Cotton (Aimé Cotton Preis), Société Française de Physique, Frankreich
- 1989-1991 Stipendiatin, Studienstiftung des deutschen Volkes