Prof. Dr. Axel Dreher
- Fachbereich Ökonomik und Empirische Sozialwissenschaften
- Ort Heidelberg, Deutschland
- Wahljahr 2024
Forschung
Forschungsschwerpunkte: Entwicklungsökonomik, Politische Ökonomie, Entwicklungshilfe, Migration, Geoökonomik
Axel Dreher ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler, der in den Bereichen politische Ökonomie und Entwicklungspolitik forscht. Er untersucht, wie internationale Organisationen, globale Wirtschaftspolitik und Entwicklungshilfen die wirtschaftliche und politische Entwicklung von Ländern beeinflussen – und welche Konsequenzen das hat.
Axel Dreher verwendet quantitative Methoden zur Analyse basierend auf ökonomischen und politik-ökonomischen Theorien. Diesen Ansatz nutzt er bei seinem Hauptforschungsgebiet, der Entwicklungshilfe. Aus einer Fülle von Daten und statistischen Analysen will er systematische Zusammenhänge aufdecken und beispielsweise untersuchen, wie und warum finanzielle Unterstützung von reichen an ärmere Länder fließt und welchen Einfluss diese Hilfe auf die jeweiligen Staaten hat. Der Schwerpunkt seiner jüngeren Arbeiten liegt hier bei China als Geberland.
Axel Drehers Studien zeigen, dass die Verteilung der Mittel nicht nur von der Bedürftigkeit der einzelnen Staaten und Regionen abhängt. Zwar bekommen ärmere Länder im Durchschnitt mehr Entwicklungshilfe als solche mit einer etwas besseren wirtschaftlichen Situation. Doch die Geberländer verfolgen bei der Vergabe auch eigennützige Motive. Dabei geht es häufig um wirtschaftliche Interessen – aber nicht nur: Länder, die temporär im UN-Sicherheitsrat sind oder in der UN-Vollversammlung oft mit dem Geberstaat abgestimmt haben, bekommen zum Beispiel im Schnitt mehr Hilfe. Das Gleiche gilt auch für die Regionen, aus denen die aktuellen Regierungschefs der jeweiligen Länder stammen.
Wenn Entwicklungshilfe so stark von politischen und strategischen Überlegungen geprägt ist, beeinträchtigt das nach Einschätzung von Axel Dreher ihre Wirksamkeit. Er beschäftigt sich daher auch mit der Frage, wie sich die Unterstützung optimal gestaltet lässt, um die gewünschten Entwicklungsziele zu erreichen. Wenn in einem Land noch Nahrung produziert werden kann, würde die Lieferung von billigen Essenspaketen zum Beispiel die dortigen Märkte zerstören. In solchen Fällen ist nach Einschätzung des Forschers die Ausgabe von Gutscheinen an Bedürftige die bessere Option. Auch die Frage, an welche Adressaten finanzielle Unterstützung gezahlt werden sollte, hängt von den Verhältnissen vor Ort ab. Bei Ländern mit einer demokratisch legitimierten Regierung hält der Experte es eher für sinnvoll, das Geld direkt in den Staatshaushalt fließen zu lassen. Bei korrupten, autokratischen Regimen aber könne das die bestehenden Strukturen und Probleme verfestigen. Um das zu vermeiden, finanzieren die Geber dann lieber konkrete Projekte wie etwa Schulen.
Außerdem hat sich Axel Dreher mit den Auswirkungen der Globalisierung auf die nationale und internationale Politik beschäftigt. Er analysiert, wie und mit welchen Konsequenzen internationale Organisationen wie der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank auf Politik und Wirtschaft von Ländern einwirken. Auch die Ursachen und Folgen von Korruption sowie mögliche Wege zur Stärkung politischer Institutionen hat Axel Dreher untersucht. Seine Forschung zu internationalen Kapitalflüssen liefert Erkenntnisse über die Determinanten und Folgen dieser Flüsse für die wirtschaftliche Entwicklung.
Axel Dreher ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler, der in den Bereichen politische Ökonomie und Entwicklungspolitik forscht. Er untersucht, wie internationale Organisationen, globale Wirtschaftspolitik und Entwicklungshilfen die wirtschaftliche und politische Entwicklung von Ländern beeinflussen – und welche Konsequenzen das hat.
Axel Dreher verwendet quantitative Methoden zur Analyse basierend auf ökonomischen und politik-ökonomischen Theorien. Diesen Ansatz nutzt er bei seinem Hauptforschungsgebiet, der Entwicklungshilfe. Aus einer Fülle von Daten und statistischen Analysen will er systematische Zusammenhänge aufdecken und beispielsweise untersuchen, wie und warum finanzielle Unterstützung von reichen an ärmere Länder fließt und welchen Einfluss diese Hilfe auf die jeweiligen Staaten hat. Der Schwerpunkt seiner jüngeren Arbeiten liegt hier bei China als Geberland.
Axel Drehers Studien zeigen, dass die Verteilung der Mittel nicht nur von der Bedürftigkeit der einzelnen Staaten und Regionen abhängt. Zwar bekommen ärmere Länder im Durchschnitt mehr Entwicklungshilfe als solche mit einer etwas besseren wirtschaftlichen Situation. Doch die Geberländer verfolgen bei der Vergabe auch eigennützige Motive. Dabei geht es häufig um wirtschaftliche Interessen – aber nicht nur: Länder, die temporär im UN-Sicherheitsrat sind oder in der UN-Vollversammlung oft mit dem Geberstaat abgestimmt haben, bekommen zum Beispiel im Schnitt mehr Hilfe. Das Gleiche gilt auch für die Regionen, aus denen die aktuellen Regierungschefs der jeweiligen Länder stammen.
Wenn Entwicklungshilfe so stark von politischen und strategischen Überlegungen geprägt ist, beeinträchtigt das nach Einschätzung von Axel Dreher ihre Wirksamkeit. Er beschäftigt sich daher auch mit der Frage, wie sich die Unterstützung optimal gestaltet lässt, um die gewünschten Entwicklungsziele zu erreichen. Wenn in einem Land noch Nahrung produziert werden kann, würde die Lieferung von billigen Essenspaketen zum Beispiel die dortigen Märkte zerstören. In solchen Fällen ist nach Einschätzung des Forschers die Ausgabe von Gutscheinen an Bedürftige die bessere Option. Auch die Frage, an welche Adressaten finanzielle Unterstützung gezahlt werden sollte, hängt von den Verhältnissen vor Ort ab. Bei Ländern mit einer demokratisch legitimierten Regierung hält der Experte es eher für sinnvoll, das Geld direkt in den Staatshaushalt fließen zu lassen. Bei korrupten, autokratischen Regimen aber könne das die bestehenden Strukturen und Probleme verfestigen. Um das zu vermeiden, finanzieren die Geber dann lieber konkrete Projekte wie etwa Schulen.
Außerdem hat sich Axel Dreher mit den Auswirkungen der Globalisierung auf die nationale und internationale Politik beschäftigt. Er analysiert, wie und mit welchen Konsequenzen internationale Organisationen wie der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank auf Politik und Wirtschaft von Ländern einwirken. Auch die Ursachen und Folgen von Korruption sowie mögliche Wege zur Stärkung politischer Institutionen hat Axel Dreher untersucht. Seine Forschung zu internationalen Kapitalflüssen liefert Erkenntnisse über die Determinanten und Folgen dieser Flüsse für die wirtschaftliche Entwicklung.
Werdegang
- 2025 Gastprofessor, University of Hong Kong (HKU), Hongkong, China
- 2018 Gastprofessor, Deakin University, Melbourne, Australien
- 2016 Gastprofessor, University of Western Australia (UWA), Perth, Australien
- 2016 Gastprofessor, Deakin University, Melbourne, Australien
- 2011 Gastprofessor, University of Rennes 1, Rennes, Frankreich
- seit 2011 Professor für Volkswirtschaftslehre, Lehrstuhl für Internationale Wirtschafts- und Entwicklungspolitik, Universität Heidelberg
- 2008-2011 Professor für Volkswirtschaftslehre, Lehrstuhl für Entwicklungsökonomik und Internationale Wirtschaft, Georg-August-Universität Göttingen
- 2005-2008 Oberassistent, Lehrstuhl für Angewandte Volkswirtschaftslehre, KOF Konjunkturforschungsstelle, Abteilung Management, Technologie und Ökonomie, Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich, Zürich, Schweiz
- 2004-2005 Wissenschaftlicher Assistent, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Universität Konstanz sowie Thurgauer Wirtschaftsinstitut, Frauenfeld, Schweiz
- 2003-2004 Lehrbeauftragter für Volkswirtschaftslehre, School of Business and Economics, University of Exeter, Exeter, UK
- 2000-2003 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Universität Mannheim
- 2003 Promotion in Wirtschaft, Universität Mannheim
- 1999 Diplom-Volkswirt, Universität Mannheim
- 1994-1999 Studium, Abteilung Volkswirtschaftslehre, Universität Mannheim
Funktionen
- seit 2018 Mitglied, Advisory Board, World Development
- 2017-2018 Stellvertretender Leiter, Alfred-Weber-Institut für Wirtschaftswissenschaften, Universität Heidelberg
- 2015-2017 Leiter, Alfred-Weber-Institut für Wirtschaftswissenschaften, Universität Heidelberg
- 2011-2014 Stellvertretender Leiter, Alfred-Weber-Institut für Wirtschaftswissenschaften, Universität Heidelberg
- 2009-2011 Geschäftsführender Direktor, Centrum für Europa-, Governance- und Entwicklungsforschung (cege), Georg-August-Universität Göttingen
- seit 2005 Herausgeber, Review of International Organizations
Projekte
- seit 2023 Co-Direktor, Center for European Studies (CefES-DEMS), University of Milano-Biocca, Mailand, Italien
- 2021-2023 Leiter, Projekt „Willkommen in Amerika: Zu den politischen Auswirkungen von Flüchtlingsströmen“, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
- 2020-2024 Leiter, Projekt „Der Einfluss von Migration auf Arbeitsmärkte und die politische und soziale Einstellung“, DFG
- 2015-2023 Leiter, Projekt „Empirische Analysen zu aufstrebenden Gebern in der Entwicklungszusammenarbeit“, DFG
- seit 2013 Mitglied, European Development Research Network (EUDN)
- seit 2013 Research Fellow, Centre for Economic Policy Research (CEPR), London, UK
- 2012-2021 Beteiligter Wissenschaftler, Graduiertenkolleg (GRK) 1723 „Globalisierung und Entwicklung“, DFG
- 2012-2014 Co-Koordinator, Projekt „The Proliferation of Multilateral Funds“, Swiss Network for International Studies (SNIS), Schweiz
- 2011-2014 Leiter, Projekt „Aid, Trade and International Politics: An Assessment of the Growing Influence of Emerging Economies“, DFG
- 2009-2016 Leiter, Projekt „Aid Effectiveness from a Donor and from a Recipient Perspective“, DFG
- seit 2008 Organisator, Annual Conference „Political Economy of International Organization“
- 2010-2012 Co-Leiter, Projekt „Indexing Trafficking in Human Beings: Gauging its Trends, Causes and Consequences in the European Dimension“, Europäische Kommission (EC)
- seit 2009 Forschungsstipendiat, ifo Institut – Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München, München
Auszeichungen und Mitgliedschaften
- seit 2024 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- seit 2018 Mitglied, Academia Europaea
- 2018-2019 Fellow, Marsilius-Kolleg (MK), Universität Heidelberg