Prof. Dr. Catherine H. Graham
- Fachbereich Organismische und Evolutionäre Biologie
- Ort Birmensdorf, Schweiz
- Wahljahr 2025
Forschung
Forschungsschwerpunkte: Tropenökologie, Makroökologie, Biogeografie, Netzwerkökologie, Ornithologie
Catherine Graham ist eine US-amerikanische Ökologin, die an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL (Schweiz) tätig ist. Sie interessiert sich vor allem für das Wechselspiel zwischen Umweltbedingungen und Biodiversität: Wie entsteht die biologische Vielfalt und wie wird sie aufrechterhalten? Welche Faktoren haben dabei in der Vergangenheit eine Rolle gespielt, welche sind es heute und welche könnten in Zukunft wichtig werden? Mit solchen Fragen setzt sich die Forscherin sowohl in einzelnen Ökosystemen als auch im globalen Maßstab auseinander. Dabei untersucht sie auch, wie der Mensch in diese Prozesse eingreift. So will sie einen Beitrag zu einem effektiveren Naturschutz und einer nachhaltigeren Landnutzung leisten.
Auf lokaler und regionaler Ebene setzen Catherine Graham und ihr Team vor allem auf Experimente und Beobachtungen. Dadurch wollen sie besser verstehen, wie sich die Teile eines Ökosystems gegenseitig beeinflussen und durch welche speziellen Anpassungen sie zu viel Konkurrenz vermeiden. Solche Zusammenhänge untersuchen sie in unterschiedlichen Ökosystemen – von tropischen Regenwäldern bis zu den Grasländern der Alpen und der Karpaten.
Ein besonderer Forschungsschwerpunkt liegt dabei auf den Wechselwirkungen zwischen Kolibris und Blütenpflanzen. Beide Gruppen verbindet eine sehr enge Beziehung: Die Vögel ernähren sich vom Nektar der Pflanzen und übernehmen im Gegenzug deren Bestäubung. Catherine Graham will herausfinden, wie diese Wechselseitigkeit die reiche Biodiversität der Tropen beeinflusst. So scheint es, dass Kolibris bevorzugt an Blumen nach Nahrung suchen, bei denen eine morphologische Übereinstimmung zwischen ihrem Schnabel und der Länge der Blütenröhre besteht. Ein derart detaillierter Blick auf die Beziehungen zwischen Pflanzen und Tieren erfordert die Analyse sehr großer Datenmengen, die das Team in verschiedenen Höhenlagen in Costa Rica, Ecuador und Brasilien zusammenträgt.
Ebenso untersucht Catherine Graham die ungewöhnlich hohe Biodiversität der Tropen aus einer globalen Perspektive. Mit ihrer Arbeitsgruppe hat sie herausgefunden, dass die Größe und Verteilung der Klimazonen einen starken Einfluss auf die Muster der biologischen Vielfalt haben. So umfassen tropische Klimazonen riesige Gebiete, die ausreichend Platz und unterschiedliche Lebensräume für alle Arten bieten. Zugleich verteilen sie sich auf verschiedene Kontinente, die lange voneinander isoliert waren. Das hat dazu geführt, dass sich in Südamerika, Afrika, Asien und Australien jeweils unterschiedliche tropische Arten entwickeln konnten.
Solche Erkenntnisse haben auch einen praktischen Nutzen. Denn im Zuge des Klimawandels kann sich auch die Größe und Verteilung der Klimazonen verändern. Die Folgen dieser Entwicklung einschätzen zu können, ist daher entscheidend für den künftigen Schutz der biologischen Vielfalt. Auch viele andere Aspekte von Catherine Grahams Arbeit zielen auf einen effektiveren Naturschutz. Denn nur wer versteht, wie die Motoren der Biodiversität funktionieren, kann sie auch am Laufen halten.
Catherine Graham ist eine US-amerikanische Ökologin, die an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL (Schweiz) tätig ist. Sie interessiert sich vor allem für das Wechselspiel zwischen Umweltbedingungen und Biodiversität: Wie entsteht die biologische Vielfalt und wie wird sie aufrechterhalten? Welche Faktoren haben dabei in der Vergangenheit eine Rolle gespielt, welche sind es heute und welche könnten in Zukunft wichtig werden? Mit solchen Fragen setzt sich die Forscherin sowohl in einzelnen Ökosystemen als auch im globalen Maßstab auseinander. Dabei untersucht sie auch, wie der Mensch in diese Prozesse eingreift. So will sie einen Beitrag zu einem effektiveren Naturschutz und einer nachhaltigeren Landnutzung leisten.
Auf lokaler und regionaler Ebene setzen Catherine Graham und ihr Team vor allem auf Experimente und Beobachtungen. Dadurch wollen sie besser verstehen, wie sich die Teile eines Ökosystems gegenseitig beeinflussen und durch welche speziellen Anpassungen sie zu viel Konkurrenz vermeiden. Solche Zusammenhänge untersuchen sie in unterschiedlichen Ökosystemen – von tropischen Regenwäldern bis zu den Grasländern der Alpen und der Karpaten.
Ein besonderer Forschungsschwerpunkt liegt dabei auf den Wechselwirkungen zwischen Kolibris und Blütenpflanzen. Beide Gruppen verbindet eine sehr enge Beziehung: Die Vögel ernähren sich vom Nektar der Pflanzen und übernehmen im Gegenzug deren Bestäubung. Catherine Graham will herausfinden, wie diese Wechselseitigkeit die reiche Biodiversität der Tropen beeinflusst. So scheint es, dass Kolibris bevorzugt an Blumen nach Nahrung suchen, bei denen eine morphologische Übereinstimmung zwischen ihrem Schnabel und der Länge der Blütenröhre besteht. Ein derart detaillierter Blick auf die Beziehungen zwischen Pflanzen und Tieren erfordert die Analyse sehr großer Datenmengen, die das Team in verschiedenen Höhenlagen in Costa Rica, Ecuador und Brasilien zusammenträgt.
Ebenso untersucht Catherine Graham die ungewöhnlich hohe Biodiversität der Tropen aus einer globalen Perspektive. Mit ihrer Arbeitsgruppe hat sie herausgefunden, dass die Größe und Verteilung der Klimazonen einen starken Einfluss auf die Muster der biologischen Vielfalt haben. So umfassen tropische Klimazonen riesige Gebiete, die ausreichend Platz und unterschiedliche Lebensräume für alle Arten bieten. Zugleich verteilen sie sich auf verschiedene Kontinente, die lange voneinander isoliert waren. Das hat dazu geführt, dass sich in Südamerika, Afrika, Asien und Australien jeweils unterschiedliche tropische Arten entwickeln konnten.
Solche Erkenntnisse haben auch einen praktischen Nutzen. Denn im Zuge des Klimawandels kann sich auch die Größe und Verteilung der Klimazonen verändern. Die Folgen dieser Entwicklung einschätzen zu können, ist daher entscheidend für den künftigen Schutz der biologischen Vielfalt. Auch viele andere Aspekte von Catherine Grahams Arbeit zielen auf einen effektiveren Naturschutz. Denn nur wer versteht, wie die Motoren der Biodiversität funktionieren, kann sie auch am Laufen halten.
Werdegang
- seit 2016 Leiterin, Forschungsgruppe „Räumliche Evolutionsökologie“, Forschungseinheit „Biodiversität und Naturschutzbiologie“, Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, Birmensdorf, Schweiz
- seit 2016 Außerplanmäßige Professorin, Department of Ecology and Evolution, Stony Brook University, Stony Brook, USA
- 2015-2016 Professorin, Department of Ecology and Evolution, Stony Brook University, Stony Brook, USA
- 2009-2015 Außerordentliche Professorin, Department of Ecology and Evolution, Stony Brook University, Stony Brook, USA
- 2003-2009 Assistenzprofessorin, Department of Ecology and Evolution, Stony Brook University, Stony Brook, USA
- 2000-2003 Postdoktorandin, Museum of Vertebrate Zoology, University of California, Berkeley, USA
- 1994-2000 Doktorandin, Department of Ecology, Evolution and Systematics, University of Missouri, St. Louis, USA
- 1988-1992 Diplomstudentin, Eckerd College, St. Petersburg, USA
Funktionen
- 2024 Mitglied, Organisationskomitee, Konferenz „Biology24“, Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich), Zürich, Schweiz
- 2022 Mitglied, Program Committee, International Congress of Ecology, International Association for Ecology (INTECOL)
- 2021-2024 Mitglied, Consolidator Grant Panel, European Research Council (ERC)
- seit 2015 Associate Editor, Ecography
- 2012-2015 Schatzmeisterin, American Society of Naturalists
- 2011-2015 Member at Large, International Society for Biogeography
Projekte
- 2022-2026 Leiterin, Europäisches Forschungsnetzwerk ERA-NET „Grasslands for Biodiversity BiodivERsA“, Europäische Union (EU)
- 2021-2026 Leiterin, Projekt „Experimental Network Ecology and Restoration“, Schweizerischer Nationalfonds (SNF), Schweiz
- 2020-2024 Leiterin, Projekt „Macroecology in Environmental space“, SNF, Schweiz
- 2019-2024 Principal Investigator, Advanced Grant „Developing the predictive ecology of plant-animal interactions across space and time“, European Research Council (ERC)
Auszeichungen und Mitgliedschaften
- seit 2025 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- 2022 Distinguished Fellow Award, International Biogeography Society
- 2015.2019 Highly Cited Researcher, Clarivate, London, UK
- seit 2015 Gewähltes Mitglied, American Ornithological Society (AOS)