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  • Fachbereich Agrar- und Ernährungswissenschaften
  • Ort Freising, Deutschland
  • Wahljahr 2018

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Pflanzengenetik, resistente Nutzpflanzen, Genanalysen von Getreide, genetische Vielfalt, C4-Photosynthese
Chris-Carolin Schön ist eine deutsche Agrarwissenschaftlerin und Pflanzengenetikerin. Mit ihrer Forschung optimiert sie Züchtungsprozesse bei Pflanzen. Insbesondere entwickelt sie mittels molekularbiologischer Technologien Methoden, um resistente und ertragreiche Nutzpflanzen zu züchten und die genetische Vielfalt zu erhöhen. Mit ihrem Team hat sie das erste Referenzgenom des europäischen Flintmais‘ entschlüsselt.
Die Anforderungen an Kulturpflanzen sind vielfältig: Die Züchtung neuer Pflanzensorten soll zur Ernährungssicherung beitragen, außerdem werden Pflanzen für die Energiegewinnung gezüchtet. Dabei müssen Nutzpflanzen einen hohen Ertrag erzielen und Klimaveränderungen überstehen. Um Ernteausfälle zu vermeiden, braucht es resistente Nutzpflanzen, für die genombasierte Methoden eingesetzt werden. Chris-Carolin Schön hat mit ihrem Team das erste Referenzgenom des europäischen Flintmais‘ entschlüsselt. Sie nutzt die Vielfalt pflanzengenetischer Ressourcen, um zu untersuchen, welche Gene die Kältetoleranz von Mais beeinflussen. Mit diesen Erkenntnissen kann die Kältetoleranz einzelner Pflanzen sehr gut vorhergesagt werden. Um die Trockentoleranz von Maispflanzen zu erhöhen, untersucht Chris-Carolin Schön die C4-Photosynthese, die Lichtenergie effizient in Biomasse umwandelt. In verschiedenen Projekten erforscht sie, wie Trockentoleranz und Biomasseproduktion gleichzeitig verbessert werden können.
In Zusammenarbeit mit anderen Forschungsteams war sie auch an der Entschlüsselung des Roggengenoms beteiligt. Darauf aufbauend können Funktionen von Roggen-Genen analysiert werden. Neue Erkenntnisse über das Roggengenom sind auch für die Züchtung von Weizen und Gerste relevant, denn Roggen hat eine hohe Frosttoleranz und bringt auf nährstoffarmen Böden gute Erträge.
Chris-Carolin Schön arbeitet zudem an der Optimierung klassischer Züchtungsverfahren. Unter ihrer Leitung entstand „Synbreed“, ein interdisziplinäres Kompetenznetzwerk zur genombasierten Züchtungsforschung an Pflanzen und Tieren.

  • seit 2007 Ordinaria für Pflanzenzüchtung, Technische Universität München (TUM)
  • 2006-2007 Gastwissenschaftlerin, Molecular Plant Breeding Cooperative Research Centre (CRC), Adelaide, Australien
  • 2006 Habilitation in Pflanzenzüchtung, Universität Hohenheim, Stuttgart
  • seit 2003 Dozentin, Mediterranean Agronomic Institute of Zaragoza (IAMZ), Saragossa, Spanien
  • 1996-2007 Leiterin, Landessaatzuchtanstalt (LSA), Universität Hohenheim, Stuttgart
  • 1993-1996 Koordinatorin neue Technologien, KWS SAAT SE & Co. KGaA, Einbeck
  • 1993 Promotion zum Dr.sc.agr., Universität Hohenheim, Stuttgart
  • 1990-1993 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Hohenheim, Stuttgart
  • 1990 M.Sc. in Crop Science, Oregon State University, Corvallis, USA
  • 1988-1990 Graduate Studies, Department of Crop Science, Oregon State University, Corvallis, USA
  • 1988-1989 Stipendiatin, Landesprogramm Baden-Württemberg, Oregon State University, Corvallis, USA
  • 1988 Vordiplom, Allgemeine Agrarwissenschaften, Universität Hohenheim, Stuttgart
  • 1985-1988 Studium der Agrarwissenschaften, Universität Hohenheim, Stuttgart

  • 2015-2022 Mitglied, Senat, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • seit 2013 Mitglied, Kuratorium, Günter und Anna Wricke-Stiftung, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • 2013-2022 Mitglied, Fachbeirat, Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung (MPIPZ), Köln
  • 2012-2021 Mitglied, Comité Scientifique Externe (Externer Wissenschaftlicher Beirat), Projekt „AMAIZING Breeding for economically and environmentally sustainable maize varieties: an integrated approach from genomics to selection“, UMR Quantitative Genetics and Evolution, Gif-sur-Yvette, National Research Institute for Agriculture, Food and Environment (INRAE) Frankreich
  • 2012-2018 Mitglied, Vorstand, Gesellschaft für Pflanzenzüchtung (GPZ), Quedlinburg
  • 2010-2017 Mitglied, Beirat, Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), Gatersleben
  • 2010-2017 Mitglied, Beirat, Julius Kühn-Institut (JKI), Quedlinburg
  • 2009-2015 Mitglied, Zentrale Kommission für die Biologische Sicherheit (ZKBS), Berlin
  • 2009-2012 Mitglied, Arbeitsgruppe „Pflanze und Bioinformatik“ BioÖkonomierat, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • 2008-2015 Mitglied, Fachkollegium 207 „Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin“, DFG
  • 2008-2012 Präsidentin, GPZ, Quedlinburg

  • 2021-2024  Sprecherin, Projektverbund „BayKlimaFit 2 – Starke Pflanzen im Klimawandel“, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
  • seit 2016 Sprecherin, Projektverbund „MAZE – Accessing the genomic and functional diversity of maize to improve quantitative traits“, BMBF
  • 2016-2019 Sprecherin, Projektverbund „BayKlimaFit – Strategien zur Anpassung von Kulturpflanzen an den Klimawandel“, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
  • 2009-2015 Sprecherin, Projekt „Synbreed – synergistic plant and animal breeding“, BMBF
  • 2016-2021 Co-Leiterin, Projekt „Optimale Nutzung von Sequenzdaten zur Aufklärung der genetischen Architektur komplexer Merkmale“, DFG
  • 2011-2023 Leiterin, Teilprojekt „Pleiotropie oder Kopplung – ein genetisches Element kontrolliert verschiedene Trockenstress-Eigenschaften beim Mais“, Sonderforschungsbereich (SFB) 924, DFG
  • 2006-2010 Leiterin, Projekt „Developing strategies for application of resampling techniques in QTL mapping experiments with non-random populations“, DFG
  • 2005-2010 Beteiligte Wissenschaftlerin, Projekt „Optimum exploitation of heterosis utilizing the concept of heterotic groups and patterns in hybrid breeding“, Schwerpunktprogramm (SPP) 1149, DFG
  • 2003-2010 Beteiligte Wissenschaftlerin, Projekt „Estimation of the genetic components of heterosis by means of new experimental design and integrated data analysis with special focus on epistasis“, SPP 1149, DFG

  • 2024 Bayerische Staatsmedaille für herausragende Verdienste um die Umwelt, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Freistaat Bayern
  • 2024 Ehrendoktorwürde, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
  • seit 2020  Mitglied, acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften
  • seit 2019 Mitglied, Forum Ökologie, Bayerische Akademie der Wissenschaften
  • seit 2018 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2018  Bayerischer Verdienstorden, Freistaat Bayern
  • 2016 Max Schönleutner Medaille, Max Schönleutner Gesellschaft Weihenstephan (MSGW), Herrsching 
  • 2009  Heinz Maier-Leibnitz-Medaille, TUM München

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