Prof. Dr. Georg Ertl
- Fachbereich Innere Medizin und Dermatologie
- Ort Würzburg, Deutschland
- Wahljahr 2002
Forschung
Forschungsschwerpunkte: Prävention und Mechanismen der Herzinsuffizienz, zelluläre Mechanismen der kardialen Wundheilung, T-Lymphozyten, myokardialer Energiestoffwechsel, seltene kardiale Erkrankungen, Multimorbidität
Georg Ertl ist Mediziner, sein Fokus liegt auf der Erforschung der Mechanismen der Herzinsuffizienz sowie der Prävention. Neben der Untersuchung der molekularen und physiologischen Prozesse widmet er sich der modernen Bildgebung und der holistischen Betrachtung von Gesundheit und Krankheit. Die von ihm initiierte Gründung des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz als interdisziplinäres Forschungs- und Behandlungszentrum stellt einen Meilenstein in der aktuellen Forschung und der Behandlung von Patientinnen und -patienten mit Herzschwäche dar.
Koronare Durchblutungsstörungen lagen zu Beginn der basiswissenschaftlichen Tätigkeit im Fokus von Georg Ertl. Es interessierte ihn, welche Faktoren Einfluss auf die Durchblutung des Herzens haben und welche Rolle alpha-adrenerge Rezeptoren sowie die Hormone Angiotensin, Leukotriene und Endothelin dabei spielen. Letztere sind Stoffe, die in Zusammenhang mit allergischen bzw. entzündlichen Reaktionen des Körpers stehen.
Es folgten Projekte zum Remodeling des Herzens bei koronaren Durchblutungsstörungen und zur Wundheilung nach Herzinfarkt. Seine wissenschaftlich-experimentelle Arbeiten hat er mit klinischen Aufgaben verbunden. Georg Ertl hat früh verstanden, dass Grundlagenforschung mit der klinischen Forschung aus allen Fächern zusammengeführt werden muss. Dieser Grundgedanke hat zur Errichtung des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz (DZHI) geführt, in dem interdisziplinär und sektorenübergreifend Herzkrankheiten erforscht und behandelt werden. Daneben hat Georg Ertl auch die Kardiologie in Mannheim mit aufgebaut und ist in vielen Gremien engagiert gewesen.
Das Team um Georg Ertl widmet sich der Analyse zellulärer Mechanismen der kardialen Wundheilung und Reparation, mit dem Schwerpunkt T-Lymphozyten und dem Komplementsystem, Komponenten des Immunsystems. Weiterhin befasst sich Georg Ertl mit seltenen Herzkrankheiten, dem Energiestoffwechsel des Herzmuskels sowie der kardialen Bildgebung und Magnetresonanzspektroskopie. Der Patient bzw. die Patientin als Individuum stehen bei Georg Ertl im Vordergrund und so befasst er sich auch mit Multimorbidität, dem Zusammentreffen von mehreren Krankheiten bei einem Individuum. Viele Krankheiten verhalten sich als Ko-Morbiditäten anders, als wenn sie einzeln auftreten, können auch die Grunderkrankung entscheidend beeinflussen. So haben sich in seinen Studien Psychopharmaka bei depressiven Herzkranken als weitgehend wirkungslos erwiesen, während die engmaschige Betreuung zu einer deutlichen Besserung der Stimmung und der Herzinsuffizienz geführt hat. Die Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen und ein enges Netzwerk sind für Georg Ertl geboten, um eine bessere Forschung, aber auch Versorgung von Erkrankten zu gewährleisten.
Georg Ertl ist Mediziner, sein Fokus liegt auf der Erforschung der Mechanismen der Herzinsuffizienz sowie der Prävention. Neben der Untersuchung der molekularen und physiologischen Prozesse widmet er sich der modernen Bildgebung und der holistischen Betrachtung von Gesundheit und Krankheit. Die von ihm initiierte Gründung des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz als interdisziplinäres Forschungs- und Behandlungszentrum stellt einen Meilenstein in der aktuellen Forschung und der Behandlung von Patientinnen und -patienten mit Herzschwäche dar.
Koronare Durchblutungsstörungen lagen zu Beginn der basiswissenschaftlichen Tätigkeit im Fokus von Georg Ertl. Es interessierte ihn, welche Faktoren Einfluss auf die Durchblutung des Herzens haben und welche Rolle alpha-adrenerge Rezeptoren sowie die Hormone Angiotensin, Leukotriene und Endothelin dabei spielen. Letztere sind Stoffe, die in Zusammenhang mit allergischen bzw. entzündlichen Reaktionen des Körpers stehen.
Es folgten Projekte zum Remodeling des Herzens bei koronaren Durchblutungsstörungen und zur Wundheilung nach Herzinfarkt. Seine wissenschaftlich-experimentelle Arbeiten hat er mit klinischen Aufgaben verbunden. Georg Ertl hat früh verstanden, dass Grundlagenforschung mit der klinischen Forschung aus allen Fächern zusammengeführt werden muss. Dieser Grundgedanke hat zur Errichtung des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz (DZHI) geführt, in dem interdisziplinär und sektorenübergreifend Herzkrankheiten erforscht und behandelt werden. Daneben hat Georg Ertl auch die Kardiologie in Mannheim mit aufgebaut und ist in vielen Gremien engagiert gewesen.
Das Team um Georg Ertl widmet sich der Analyse zellulärer Mechanismen der kardialen Wundheilung und Reparation, mit dem Schwerpunkt T-Lymphozyten und dem Komplementsystem, Komponenten des Immunsystems. Weiterhin befasst sich Georg Ertl mit seltenen Herzkrankheiten, dem Energiestoffwechsel des Herzmuskels sowie der kardialen Bildgebung und Magnetresonanzspektroskopie. Der Patient bzw. die Patientin als Individuum stehen bei Georg Ertl im Vordergrund und so befasst er sich auch mit Multimorbidität, dem Zusammentreffen von mehreren Krankheiten bei einem Individuum. Viele Krankheiten verhalten sich als Ko-Morbiditäten anders, als wenn sie einzeln auftreten, können auch die Grunderkrankung entscheidend beeinflussen. So haben sich in seinen Studien Psychopharmaka bei depressiven Herzkranken als weitgehend wirkungslos erwiesen, während die engmaschige Betreuung zu einer deutlichen Besserung der Stimmung und der Herzinsuffizienz geführt hat. Die Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen und ein enges Netzwerk sind für Georg Ertl geboten, um eine bessere Forschung, aber auch Versorgung von Erkrankten zu gewährleisten.
Werdegang
- seit 2021 Seniorprofessor für Innere Medizin und Kardiologie, Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI), Universitätsklinikum Würzburg
- seit 2019 Generalsekretär, Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin
- 2016-2020 Ärztlicher Direktor, Universitätsklinikum Würzburg
- 1999-2017 Lehrstuhl für Innere Medizin, Medizinische Fakultät, Julius-Maximilians-Universität Würzburg sowie Direktor, Medizinische Klinik I, Universitätsklinikum Würzburg
- 1995-1998 Lehrstuhl für Kardiologie, Fakultät für klinische Medizin, Mannheim, Universität Heidelberg sowie Direktor, II. Medizinische Klinik, Klinikum Mannheim
- 1986 Habilitation für das Fach Innere Medizin, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- 1986 Oberarzt sowie Leiter, Intensivstation, Medizinische Klinik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- 1980-1986 Wissenschaftlicher Assistent, Universitätsklinikum Würzburg
- 1979-1980 DFG-Forschungsstipendiat, Harvard University und Peter Bent Brigham Hospital, Boston, USA
- 1977-1979 Wissenschaftlicher Assistent, Physiologisches Institut, Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
- 1975-1976 Wehrpflichtiger Stabsarzt, Marinefliegergeschwader III, Nordholz, Deutsche Bundeswehr
- 1975 Approbation als Arzt und Promotion, Universitätsklinik Mainz
- 1974-1975 Medizinalassistent, Chirurgie, St. Vinzenz Krankenhaus Pfronten
- 1974-1975 Medizinalassistent, Innere Medizin, Universitätsklinik Mainz
- 1968-1975 Studium Humanmedizin, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz sowie Universität Graz, Graz, Österreich
Funktionen
- 2021 Mitglied, Aufsichtsrat, Universitätsklinikum Freiburg
- 2011-2013 Präsident, Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung
- 2009-2015 Mitglied, Vorstand, Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung
- 2008-2016 Bayerischer Landesgesundheitsrat, Freistaat Bayern
- 2008-2012 Sprecher, Fachkollegium „Medizin“, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
- 2007-2008 Vorsitzender, Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin
- seit 2006 Mitglied, Kommission zur Erstellung der „Nationalen VersorgungsLeitlinie (NVL) Chronische Herzinsuffizienz“, Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin, Berlin
- seit 2005 Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat, Bundesärztekammer
- 2005-2007 Vorsitzender, Kommission für Klinische Medizin, Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung
- 2004-2008 Mitglied, Vorstand, Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin
- 2004-2008 Sprecher, Sektion „Herz-Kreislauf“, Fachkollegium „Medizin“, DFG
- 2004-2006 Dekan, Medizinische Fakultät, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Projekte
- 2014-2017 Leiter, Teilprojekt „Relevanz der Endozytose des IL-6 Rezeptors gp130 für die Kontrolle entzündlicher Prozesse im kardiovaskulären System“, Sonderforschungsbereich (SFB) 688, DFG
- seit 2011 Sprecher, Kompetenznetz Herzinsuffizienz, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
- 2010-2017 Sprecher, Interdisziplinäres Forschungs- und Behandlungszentrum „Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI)“, BMB, Universitätsklinikum Würzburg sowie Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- 2010-2017 Leiter, Teilprojekt „Integrative vaskuläre Funktionsanalyse mittels Bildgebung“, SFB 688, DFG
- 2010-2012 Beteiligter, 3. Nachwuchsakademie „Klinische Studien“, DFG
- 2006-2017 Leiter, Teilprojekt „Inflammation und kardiale Schädigung: Rolle des Komplementsystems“, SFB 688, DFG
- 2006-2016 Stellvertretender Sprecher, SFB 688, DFG
- 2002-2005 Beteiligter, Trainingssystem für die Kardiologie II, DFG
- 1999-2005 Sprecher, SFB 355 „Pathophysiologie der Herzinsuffizienz“, DFG
- 1999-2004 Leiter, Teilprojekt „Determinanten der globalen und regionalen Myokardfunktion nach Myokardinfarkt“, SFB 355, DFG
- 1993-1997 Leiter, Teilprojekt „Determinanten der globalen und regionalen Myokardfunktion nach Myokardinfarkt“, SFB 355, DFG
- 1979-1980 Forschungsstipendium, DFG
Auszeichungen und Mitgliedschaften
- 2024 Verdienstkreuz am Bande, Verdienstorden, Bundesrepublik Deutschland
- 2024 Ehrenmitglied, Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin
- 2022 Verdienstmedaille, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- 2021 Ehrenmedaille, Oberbürgermeister, Würzburg
- 2016 Preis der Fritz-Acker-Stiftung, Bad Homburg
- 2015 Ehrennadel in Gold, Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung
- seit 2002 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- 2000 Franz-Loogen-Preis, Westdeutsches Herz- und Gefäßzentrum Essen, Universitätsklinikum Essen sowie Franz Loogen Stiftung für klinische Kardiologie, Bad Oeynhausen
- seit 1992 Fellow, European Society of Cardiology
- 1988 Mitglied, Council „Basic Science“, American Heart Association, USA