Prof. Dr. Ingo Schubert
- Fachbereich Genetik/Molekularbiologie und Zellbiologie
- Ort Gatersleben, Deutschland
- Wahljahr 2013
Forschung
Forschungsschwerpunkte: Karyotypevolution, Chromosomenmutagenese, Strukturdynamik in Interphasekernen, Struktur-Funktionsbeziehung von Chromatindomänen
Ingo Schubert ist ein deutscher Pflanzengenetiker und Cytogenetiker. Er arbeitet zur Evolution von Genomen, Karyotypen und spezifischen Chromosomendomänen sowie zur Reparatur von DNA-Schädigungen und daraus folgenden Mutationen.
Sein Hauptanliegen war und ist der Brückenschlag zwischen der Molekularbiologie und der Chromosomenforschung auf mikroskopischer Ebene. Ingo Schubert hat die Regel definiert, die erklärt, wodurch die Chromosomengröße begrenzt ist. Er entdeckte springende Nukleolusorganisatoren und erste alternative Telomersequenzen bei Pflanzen sowie die zellzyklusabhängige Dynamik der Histonacetylierung und der Deposition der zentromerischen Histon-H3-Variante. In Experimenten konnte er neue Mechanismen für Änderungen der Chromosomenzahl in diploiden Systemen sowie für die Entstehung von partiellen Duplikationen bzw. Deletionen nachweisen. Diese wurden oft als „nicht-reziproke Rekombination“ missdeutet.
Er fand mit seiner Gruppe einen Zusammenhang zwischen DNA-Doppelstrangbruch-Reparatur, Karyotyp- und Genomgrößenevolution und erklärte das Genomgrößenparadoxon. Derzeit untersucht er die Genomdiversität und die Evolution von Wasserlinsen.
Ingo Schubert ist ein deutscher Pflanzengenetiker und Cytogenetiker. Er arbeitet zur Evolution von Genomen, Karyotypen und spezifischen Chromosomendomänen sowie zur Reparatur von DNA-Schädigungen und daraus folgenden Mutationen.
Sein Hauptanliegen war und ist der Brückenschlag zwischen der Molekularbiologie und der Chromosomenforschung auf mikroskopischer Ebene. Ingo Schubert hat die Regel definiert, die erklärt, wodurch die Chromosomengröße begrenzt ist. Er entdeckte springende Nukleolusorganisatoren und erste alternative Telomersequenzen bei Pflanzen sowie die zellzyklusabhängige Dynamik der Histonacetylierung und der Deposition der zentromerischen Histon-H3-Variante. In Experimenten konnte er neue Mechanismen für Änderungen der Chromosomenzahl in diploiden Systemen sowie für die Entstehung von partiellen Duplikationen bzw. Deletionen nachweisen. Diese wurden oft als „nicht-reziproke Rekombination“ missdeutet.
Er fand mit seiner Gruppe einen Zusammenhang zwischen DNA-Doppelstrangbruch-Reparatur, Karyotyp- und Genomgrößenevolution und erklärte das Genomgrößenparadoxon. Derzeit untersucht er die Genomdiversität und die Evolution von Wasserlinsen.
Werdegang
- seit 2013 Senior-Gastwissenschaftler, Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), Gatersleben
- 1990-2012 Mitglied, Direktorium sowie Leiter, Abteilung „Cytogenetik und Genomanalyse“, IPK, Gatersleben
- 2001 Honorarprofessur, Universität Kassel
- 1997 Gastprofessor, Kyoto University, Kyoto, Japan
- 1995 Dozent, Universität Kassel
- 1992 Habilitation, Martin-Luther-Universität Halle (MLU)
- 1982 Promotion B (Habilitationsäquivalent), Akademie der Wissenschaften, DDR
- 1975 Promotion A, MLU
- 1965-1970 Studium der Biologie, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Funktionen
- 2012, 2009 Mitglied, Evaluation Committee, Central European Institute of Technology, Brno, Tschechien
- 2005-2009 Mitglied, Advisory Board, Centre of Excellence in Plant Agrobiology & Molecular Genetics, Poznan, Polen
- Mitherausgeber, Chromosoma,Cytogenetic and Genome Research
- Mitherausgeber, Frontiers in Plant Genetics and Genomics
Projekte
- 2000-2007 Teilprojekt „Assembly and possible functions of heterochromatin in Arabidopsis thaliana – The role of DNA methylation and histone modifications“, Schwerpunktprogramm 1050, Deutsche Forschungsgemeinschaft
Auszeichungen und Mitgliedschaften
- seit 2013 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina