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  • Fachbereich Technikwissenschaften
  • Ort München, Deutschland
  • Wahljahr 2024

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Energiespeicherung und -transformation, Lithium-Feststoffleiter, neuromorphes Computing, opto-ionischer Effekt, Glukose-Brennstoffzelle
Jennifer Rupp ist eine deutsche Chemikerin, die sich auf Festkörpermaterialien für eine nachhaltige Speicherung und Umwandlung von Energie spezialisiert hat. Die längerfristige Akkumulation elektrischer Ladung ist ein zentraler Aspekt der Transformation von einer fossilen zu einer elektrobasierten Industrie. Jennifer Rupps Forschung zu Batterien konzentriert sich auf die Entwicklung neuartiger Lithium-Festkörperleiter und kostengünstiger Synthesewege für neue Hybrid- und Festkörperzellen.
Elektrische Ladung kann auf verschiedene Weise durch ein Material transportiert werden. In vielen Geräten sind Ionen für den Ladungstransport verantwortlich. So sorgen bei Lithium-Akkus Lithium-Ionen für das Laden und Entladen der Batterie, in Brennstoffzellen ermöglicht die Weiterleitung von Wasserstoff- und Sauerstoff-Ionen den Stromfluss.
Im Fokus von Jennifer Rupps Forschung stehen Festkörperelektrolyte für den Transport von Sauerstoff-Ionen. Das Team um die Chemikerin entwickelt, untersucht und verarbeitet dazu vor allem Keramik- und Glasmaterialien. Das Spektrum möglicher Anwendungen reicht von der alternativen Energiespeicherung über Festkörperbatterien, der Umwandlung von Sonnenenergie in synthetische Brennstoffe bis hin zu neuromorphen Speichern, die den neurobiologischen Strukturen des Nervensystems ähneln und die einzelnen Prozesse auf viele kleine Einheiten verteilen.
Festelektrolyte können in organische und anorganische Elektrolyte unterteilt werden. Anorganische Elektrolyte bieten Sicherheitsvorteile, da sie nicht brennbar sind und keine giftigen Stoffe enthalten. Bei allen Vorteilen, die Keramiken als Werkstoffe bieten, wird die Ionenleitfähigkeit oft durch Korngrenzen im keramischen Material beeinträchtigt, was die Effizienz der Geräte reduziert. Um diese Barriere zu überwinden, setzt das Team von Jennifer Rupp Licht ein. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten nachweisen, dass die Belichtung keramischer Materialien für Brennstoffzellen und möglicherweise auch für Batterien die Ionenbeweglichkeit erheblich erhöhen kann.
In Gadolinium-dotiertem Ceroxid, einer Keramik, die als Festkörperelektrolyt in Brennstoffzellen eingesetzt wird, verbesserte die Belichtung die Leitfähigkeit an den Korngrenzen um das 3,5-fache. Dieser neu entdeckte „opto-ionische Effekt“ könnte in Zukunft viele Anwendungen finden. Beispielsweise könnte er die Leistung dünner Feststoffelektrolyte in zukünftigen Lithium-Ionen-Akkus verbessern und somit höhere Laderaten ermöglichen. Zudem könnte er den Weg für die Entwicklung neuer elektrochemischer Speicher- und Umwandlungstechnologien ebnen, die bei niedrigerer Temperatur und mit hohem Wirkungsgrad arbeiten.
Das Wissenschaftlerteam arbeitet auch an der Entwicklung einer Glukose-Brennstoffzelle für medizinische Implantate, die Glukose in Strom umwandelt. Dadurch könnte die im Körper vorhandene Glukose zur Stromversorgung implantierbarer Geräte genutzt und deutlich kleinere, kostengünstigere Geräte verwendet werden.
Jennifer Rupp setzt sich auf verschiedenen Ebenen für gesellschaftliche Aspekte ihres Arbeitsfeldes ein und gründete 2019 das LILA-Material Science Mentoring Program an der Technischen Universität München. Mit Hilfe dieses Projektes möchte die Wissenschaftlerin dazu beitragen, die Kluft zwischen den Geschlechtern zu überbrücken, Minderheiten zu unterstützen und die Vielfalt in der Wissenschaft zu fördern.

  • seit 2023 Mitbegründerin und Chief Strategy Officer (CSO), Qkera GmbH, Garching
  • seit 2021 Professorin für Festkörperelektrolyte, Technische Universität München (TUM)
  • seit 2021 Wissenschaftliche Leiterin, TUMint.Energy Research GmbH, Garching
  • 2021-2023 Gastprofessorin, Massachusetts Institute of Technology (MIT), Cambridge, USA
  • 2019-2021 Thomas Lord Associate Professor of Electrochemical Materials, Department of Material Science and Engineering, MIT, Cambridge, USA
  • 2019-2021 Außerordentliche Professorin für Elektrotechnik und Computerwissenschaften, Department of Electrical Engineering and Computer Science, MIT, Cambridge, USA
  • 2017-2019 Assistenzprofessorin für Elektrotechnik und Computerwissenschaften, Department of Electrical Engineering and Computer Science, MIT, Cambridge, USA
  • 2017-2019 Assistenzprofessorin für Materialwissenschaft und Ingenieurwesen, Department of Material Science and Engineering, MIT, Cambridge, USA
  • 2012-2016 Assistenzprofessorin für Elektrochemische Materialen, Department of Materials (D-MATL), Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH), Zürich, Schweiz
  • 2011-2012 Gastwissenschaftlerin und Leitende Wissenschaftlerin, MIT, Cambridge, USA
  • 2011 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, National Institute of Material Science (NIMS), Tsukuba, Japan
  • 2007-2010 Leitende Wissenschaftlerin, Gruppe „Nichtmetallische, anorganische Materialien“, Abteilung für Materialforschung anorganische Materialien, ETH Zürich, Schweiz
  • 2006-2007 Postdoktorandin und Leiterin, Gruppe „Nichtmetallische, anorganische Materialien“, Abteilung für Materialforschung, ETH Zürich, Zürich, Schweiz
  • 2006 Promotion (Ph.D.), ETH Zürich, Zürich, Schweiz
  • 2002 M.Sc., Universität Wien, Wien, Österreich

  • seit 2023 Mitglied, Jury, EXIST-Gründungsstipendium, Förderprogramm EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie Europäischer Sozialfond (ESF)
  • 2023 Mitglied, Award Committee, Nobel Sustainability Trust, Zürich, Schweiz
  • seit 2022 Akademische Direktorin, TUM Venture Labs ChemSPACE, Garching
  • seit 2022 Schatzmeisterin, International Society for Solid-State Ionics (ISSI)
  • seit 2022 Mitglied, Advisory Board, Central & Eastern Europe Seed Fund, MIT, Cambridge, USA
  • seit 2022 Mitglied, Advisory Board, Energy Division, Kyushu University, Fukuoka, Japan
  • seit 2022 Mitglied, Advisory Board, Department of Energy Conversion and Storage, Technical University of Denmark (DTU), Kongens Lyngby, Dänemark
  • seit 2022 Vorsitzende, Battery Division Technology Award, Electrochemical Society (ECS), Pennigton, USA
  • 2022 Mitglied, Vorstand, Energierat, Bayern
  • seit 2021 Mitglied, Advisory Board „Neuromorphic Computing“, Institute of Electrical and Electronic Engineers (IEEE), New York City, USA
  • seit 2017 Vorsitzende, Young Scientist Award Committee, Material Research Society (MRS), Warrendale, USA
  • 2017 Government Consultant on National Security Matter, Energy Storage, USA
  • 2014 Strategisches Gremium „CO2-Technologie“, Eidgenössisches Department für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) sowie Bundesamt für Umwelt BAFU, Schweiz

  • 2014 Starting Grant „Beyond von-Neuman computing – Materials Functionalization and Integration of Three Dimensionally stacked Multiterminal Memristive Oxides Replacing Existing Transistors for Neuromorphic Computing“, European Research Council (ERC)
  • 2012 Professorship Grant, Schweizerischer Nationalfonds (SNF), Schweiz

  • seit 2024 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2024 Richard M. Fulrath Award, American Ceramic Society, USA
  • 2021 Mitglied, Royal Chemical Society (RCS), UK
  • 2021 Samsung Recognition for Important Battery Advancements, Samsung Group, Suwon, Südkorea
  • 2021 Mitglied, Expert Panel Leader for Batteries, Nature Sustainability, Nature
  • 2018 Merck Displaying Futures Award, Merck KGaA, Darmstadt
  • 2017 BASF and Volkswagen Science Award „Electrochemistry“, BASF SE, Ludwigshafen, sowie Volkswagen AG, Wolfsburg
  • 2016-2018 Mitglied, Council on Future of Computing, World Economic Forum (WEF)
  • 2015 Top 40 International Scientist under the Age of 40, WEF
  • 2014 Spark Award, ETH Zürich, Zürich, Schweiz
  • 2012 Mitglied, European Academy of Sciences and Arts
  • 2012 Kepler Prize, European Academy of Sciences
  • 2005 Young Scientist Award, International Solid State Ionics Society (ISSI)

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