Dr. John A. G. Briggs
- Fachbereich Biochemie und Biophysik
- Ort Martinsried, Deutschland
- Wahljahr 2025
Forschung
Forschungsschwerpunkte: Strukturbiologie, Viren, Kryo-Elektronenmikroskopie, Tomographie, Membrantransport, zelluläre Proteinkomplexe
John A.G. Briggs ist Biochemiker. Sein Forschungsinteresse gilt Virenstrukturen und biologisch relevanten zellulären Proteinkomplexen. Mithilfe fortschrittlicher Techniken der Kryo-Elektronenmikroskopie untersucht er die Lebenszyklen pathogener behüllter Viren und zellulärer Maschinerien, die den intrazellulären Vesikeltransport regeln. Zusätzlich zur Kryo-Elektronenmikroskopie verbessert er Verfahren der Tomographie und Bildanalyse, um Transportvesikel und behüllte Viren in nativen Umgebungen zu untersuchen.
Briggs Hauptziel ist die Entschlüsselung komplexer viraler und zellulärer Strukturen mittels Elektronmikroskopie und insbesondere mittels fortgeschrittener Kryo-Elektronenmikroskopie. Dazu hat er innovative und wegweisende Forschung betrieben. Dadurch konnte er detaillierte Analysen der Architektur reifer und unreifer Partikel von HIV und verwandten Viren durchführen. Diese Studien gewähren Einblicke in den Mechanismus des HIV-Partikelaufbaus in der Wirtszelle und ermöglichen Schlussfolgerungen hinsichtlich struktureller Neuausrichtungen während der Virusreifung, die für die Virusinfektiosität maßgebend sind. Beide Vorgänge stellen Ansatzpunkte für neue antivirale Strategien dar. In seiner weiteren Forschung befasst sich John A.G. Briggs sich mit der Struktur anderer pathogener Viren, zum Beispiel des Influenza- und des Marburg-Virus.
Insgesamt forscht seine Gruppe in drei Bereichen: Erstens zur Struktur, zum Aufbau und zur Reifung behüllter Viren, insbesondere bei HIV-1, Influenza-A-Virus und Filoviren. Diese Prozesse werden unter Verwendung von Kryo-Elektronenmikroskopie, Tomographie, Biochemie und weiteren ergänzenden Methoden untersucht. Ferner nutzt die Gruppe behüllte Viren als Testsysteme zur Entwicklung von Datensammlung- und Bildverarbeitungsverfahren.
Der zweite Forschungsbereich gilt dem Transportmaterial beschichteter Vesikeln zwischen verschiedenen Bereichen der Zelle. Dabei wird der Aufbau von beschichteten Vesikeln untersucht und wie sie Transportmaterialien sammeln, wie sie sich abbauen und wie diese Prozesse reguliert sind. Dazu nutzt das Team von Briggs „in situ“ Kryo-Elektronenmikroskopie und Tomographie und rekonstituieren den Vesikelaufbau unter Verwendung gereinigter Proteine und Membranen in vitro.
Schließlich arbeiten John A.G. Briggs und seine Gruppe an der Perfektionierung der Techniken der Kryo-Elektronenmikroskopie und Tomographie, um den Ort und den räumlichen Kontext eines Proteinkomplexes zu ergründen unter gleichzeitiger Bestimmung seiner Struktur, Form und Komposition in nur einem einzigen Experiment. Sie entwickeln Verfahren der Probenaufbereitung, Datensammlung und Bildverarbeitung für die Analyse großer Datenmengen. Als Modellsysteme nutzen sie dazu Viren und Vesikel mit Eigenschaften, die zum Testen und Validieren neuer Verfahren geeignet sind.
John A.G. Briggs ist Biochemiker. Sein Forschungsinteresse gilt Virenstrukturen und biologisch relevanten zellulären Proteinkomplexen. Mithilfe fortschrittlicher Techniken der Kryo-Elektronenmikroskopie untersucht er die Lebenszyklen pathogener behüllter Viren und zellulärer Maschinerien, die den intrazellulären Vesikeltransport regeln. Zusätzlich zur Kryo-Elektronenmikroskopie verbessert er Verfahren der Tomographie und Bildanalyse, um Transportvesikel und behüllte Viren in nativen Umgebungen zu untersuchen.
Briggs Hauptziel ist die Entschlüsselung komplexer viraler und zellulärer Strukturen mittels Elektronmikroskopie und insbesondere mittels fortgeschrittener Kryo-Elektronenmikroskopie. Dazu hat er innovative und wegweisende Forschung betrieben. Dadurch konnte er detaillierte Analysen der Architektur reifer und unreifer Partikel von HIV und verwandten Viren durchführen. Diese Studien gewähren Einblicke in den Mechanismus des HIV-Partikelaufbaus in der Wirtszelle und ermöglichen Schlussfolgerungen hinsichtlich struktureller Neuausrichtungen während der Virusreifung, die für die Virusinfektiosität maßgebend sind. Beide Vorgänge stellen Ansatzpunkte für neue antivirale Strategien dar. In seiner weiteren Forschung befasst sich John A.G. Briggs sich mit der Struktur anderer pathogener Viren, zum Beispiel des Influenza- und des Marburg-Virus.
Insgesamt forscht seine Gruppe in drei Bereichen: Erstens zur Struktur, zum Aufbau und zur Reifung behüllter Viren, insbesondere bei HIV-1, Influenza-A-Virus und Filoviren. Diese Prozesse werden unter Verwendung von Kryo-Elektronenmikroskopie, Tomographie, Biochemie und weiteren ergänzenden Methoden untersucht. Ferner nutzt die Gruppe behüllte Viren als Testsysteme zur Entwicklung von Datensammlung- und Bildverarbeitungsverfahren.
Der zweite Forschungsbereich gilt dem Transportmaterial beschichteter Vesikeln zwischen verschiedenen Bereichen der Zelle. Dabei wird der Aufbau von beschichteten Vesikeln untersucht und wie sie Transportmaterialien sammeln, wie sie sich abbauen und wie diese Prozesse reguliert sind. Dazu nutzt das Team von Briggs „in situ“ Kryo-Elektronenmikroskopie und Tomographie und rekonstituieren den Vesikelaufbau unter Verwendung gereinigter Proteine und Membranen in vitro.
Schließlich arbeiten John A.G. Briggs und seine Gruppe an der Perfektionierung der Techniken der Kryo-Elektronenmikroskopie und Tomographie, um den Ort und den räumlichen Kontext eines Proteinkomplexes zu ergründen unter gleichzeitiger Bestimmung seiner Struktur, Form und Komposition in nur einem einzigen Experiment. Sie entwickeln Verfahren der Probenaufbereitung, Datensammlung und Bildverarbeitung für die Analyse großer Datenmengen. Als Modellsysteme nutzen sie dazu Viren und Vesikel mit Eigenschaften, die zum Testen und Validieren neuer Verfahren geeignet sind.
Werdegang
- seit 2021 Direktor, Abteilung Zelluläre und Virale Strukturbiologie, MPIB, Martinsried
- 2017-2021 Programmleiter, Laboratory of Molecular Biology, Medical Research Council (MRC), Cambridge, UK
- 2017-2018 Gruppenleiter, Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL), Heidelberg
- 2013-2018 Leitender Wissenschaftler, EMBL, Heidelberg
- 2011-2016 Gruppenleiter, Molekularmedizinische Partnerschaftseinheit (MMPU), Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg sowie EMBL, Heidelberg
- 2010-2016 Gruppenleiter, Abteilung „Zellbiologie und Biophysik“, EMBL, Heidelberg
- 2006-2016 Gruppenleiter, Abteilung „Strukturbiologie und Bioinformatik“, EMBL, Heidelberg
- 2005-2006 Postdoktorand, Ludwig-Maximilians-Universität München, München
- 2004 Postdoktorand, Universität Oxford, Oxford, UK
- 2000-2004 D.Phil. in Strukturbiologie, University of Oxford, Oxford, UK
- 1996-2000 Bachelor und Master der Naturwissenschaft (Biochemie), University of Cambridge, Cambridge, UK
Projekte
- seit 2022 Leiter, Teilprojekt „Die Rolle der Matrixreifung bei Infektion und Verbreitung von HIV-1“, Sonderforschungsbereich (SFB) 1129, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
- 2014-2018 Leiter, Teilprojekt „Aufbau und Ausbreitung von Influenza Viren“, SFB 1129, DFG
- 2009-2012 Leiter, Teilprojekt „Struktur und Anordnung von Virusproteinen in HIV-, Marburg- und Influenzaviren“, SFB 1175, DFG
- 2008-2015 Leiter, Teilprojekt „Dynamik der Strukturen von Coatomer“, SFB 638, DFG
- 2005-2011 Leiter, Projekt „Steuerung und Kohärent des Few-Particle-Kontinuums“, DFG
Auszeichungen und Mitgliedschaften
- seit 2025 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- seit 2025 Fellow, Royal Society, UK
- 2018 Finalist, UK Blavatnik Awards for Young Scientists, Blavatnik Family Foundation, New York City, USA
- 2015 Ernst Ruska Preis für herausragende wissenschaftliche Leistungen im Zusammenhang mit der Elektronmikroskopie, Deutsche Gesellschaft für Elektronmikroskopie
- 2015 Mitglied, European Molecular Biology Organization (EMBO)
- 2015 Award for Life Sciences, Royal Microscopical Society, UK
- 2012 Chica and Heinz Schaller Research Award, Chica und Heinz Schaller Stiftung, Heidelberg
- 2005-2006 Long Term Fellowship, EMBO
- 2005 Forschungsstipendiat, Alexander von Humboldt-Stiftung, Bonn