Prof. Dr. Julia Pongratz
- Fachbereich Geowissenschaften
- Ort München, Deutschland
- Wahljahr 2025
Forschung
Forschungsschwerpunkte: Klimawandel, Ökosysteme im Wandel, Nachhaltigkeit, Kohlenstoffkreislauf, Landnutzung, Carbon Capture and Storage (CCS)
Julia Pongratz ist eine deutsche Geografin und Klimaforscherin. Sie erforscht die Wechselwirkungen zwischen Landnutzung und Klima und fragt, wie Land genutzt werden kann, um dem Klimawandel gezielt entgegenzuwirken. Dafür erforscht sie CO2-Entnahmeverfahren wie Aufforstung oder Bioenergie mit Carbon Capture and Storage (CCS). Mit ihrem Team quantifiziert sie jährlich im Global Carbon Project die weltweiten CO2-Emissionen aus Entwaldung und anderer Landnutzung.
Terrestrische Ökosysteme spielen eine wichtige Rolle im Klima- und Erdsystem. Sie tauschen Materie mit der Atmosphäre, zum Beispiel Kohlenstoff und Wasser, aus und beeinflussen die Oberflächeneigenschaften und damit die Energiebilanz der Erde. Durch Nutzung, Übernutzung und Klimawandel geraten Ökosysteme zunehmend unter Druck. Damit ändert sich ihre Rolle im Erdsystem, etwa ihre Fähigkeit, CO2 zu speichern, den Wasserhaushalt zu regulieren oder Nahrung zu produzieren.
Julia Pongratz erforscht die Rolle terrestrischer Ökosysteme im globalen Wandel. Wesentliche Fragen sind: Wie entwickeln sich Ökosysteme angesichts zunehmender Störungen durch Landnutzung und Extremwetterereignisse? Welche Folgen ergeben sich daraus für das Erdsystem? Welche Quellen und Senken von Treibhausgasen produzieren die Ökosysteme? Und besteht die Gefahr, dass Ökosysteme irreversibel verloren gehen?
Ein besonderer Fokus ihrer Forschung liegt auf den Auswirkungen von Landnutzung. Drei Viertel der eisfreien Landfläche werden land- oder forstwirtschaftlich genutzt, mit komplexen Auswirkungen auf Wasser-, Energie- und Treibhausgasbilanz – und zwar lokal, regional und global. Diese Auswirkungen zu verstehen, ist von entscheidender Bedeutung, um den Klimawandel zu verstehen. In ihren Arbeiten betrachtet Julia Pongratz die Klimawirkung von Landnutzung nicht mehr nur als unvermeidlichen Nebeneffekt, sondern nutzt diesen gezielt, um den Klimawandel abzuschwächen.
Die Landnutzung spielt insbesondere zur Einhaltung des 2-Grad-Ziels eine wichtige Rolle, da CO2-Entnahme aus der Atmosphäre, wie etwa durch Aufforstung, zur Erreichung von Treibhausgasneutralität unabdingbar ist. Für ihre Forschung entwickelt Julia Pongratz neue Modellierungsansätze. Kernmethodik sind Vegetations- und Erdsystemmodellierung unter Integration von Erdbeobachtungsdaten. Sie trägt mit ihren Arbeiten dazu bei, die Rolle der Ökosysteme im globalen Wandel besser zu verstehen und zu quantifizieren.
Julia Pongratz ist eine deutsche Geografin und Klimaforscherin. Sie erforscht die Wechselwirkungen zwischen Landnutzung und Klima und fragt, wie Land genutzt werden kann, um dem Klimawandel gezielt entgegenzuwirken. Dafür erforscht sie CO2-Entnahmeverfahren wie Aufforstung oder Bioenergie mit Carbon Capture and Storage (CCS). Mit ihrem Team quantifiziert sie jährlich im Global Carbon Project die weltweiten CO2-Emissionen aus Entwaldung und anderer Landnutzung.
Terrestrische Ökosysteme spielen eine wichtige Rolle im Klima- und Erdsystem. Sie tauschen Materie mit der Atmosphäre, zum Beispiel Kohlenstoff und Wasser, aus und beeinflussen die Oberflächeneigenschaften und damit die Energiebilanz der Erde. Durch Nutzung, Übernutzung und Klimawandel geraten Ökosysteme zunehmend unter Druck. Damit ändert sich ihre Rolle im Erdsystem, etwa ihre Fähigkeit, CO2 zu speichern, den Wasserhaushalt zu regulieren oder Nahrung zu produzieren.
Julia Pongratz erforscht die Rolle terrestrischer Ökosysteme im globalen Wandel. Wesentliche Fragen sind: Wie entwickeln sich Ökosysteme angesichts zunehmender Störungen durch Landnutzung und Extremwetterereignisse? Welche Folgen ergeben sich daraus für das Erdsystem? Welche Quellen und Senken von Treibhausgasen produzieren die Ökosysteme? Und besteht die Gefahr, dass Ökosysteme irreversibel verloren gehen?
Ein besonderer Fokus ihrer Forschung liegt auf den Auswirkungen von Landnutzung. Drei Viertel der eisfreien Landfläche werden land- oder forstwirtschaftlich genutzt, mit komplexen Auswirkungen auf Wasser-, Energie- und Treibhausgasbilanz – und zwar lokal, regional und global. Diese Auswirkungen zu verstehen, ist von entscheidender Bedeutung, um den Klimawandel zu verstehen. In ihren Arbeiten betrachtet Julia Pongratz die Klimawirkung von Landnutzung nicht mehr nur als unvermeidlichen Nebeneffekt, sondern nutzt diesen gezielt, um den Klimawandel abzuschwächen.
Die Landnutzung spielt insbesondere zur Einhaltung des 2-Grad-Ziels eine wichtige Rolle, da CO2-Entnahme aus der Atmosphäre, wie etwa durch Aufforstung, zur Erreichung von Treibhausgasneutralität unabdingbar ist. Für ihre Forschung entwickelt Julia Pongratz neue Modellierungsansätze. Kernmethodik sind Vegetations- und Erdsystemmodellierung unter Integration von Erdbeobachtungsdaten. Sie trägt mit ihren Arbeiten dazu bei, die Rolle der Ökosysteme im globalen Wandel besser zu verstehen und zu quantifizieren.
Werdegang
- seit 2018 Professorin für Physische Geographie und Landnutzungssysteme, Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München
- 2013-2020 Leiterin, Emmy-Noether-Forschungsgruppe „Forest Management in the Earth System“, Max-Planck-Institut (MPI) für Meteorologie, Hamburg
- 2009-2012 Postdoktorandin, Department of Global Ecology, Carnegie Institution for Science, Stanford University, Stanford, USA
- 2006-2009 Doktorandin, Universität Hamburg sowie MPI für Meteorologie, Hamburg
- 2005-2006 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Physik der Atmosphäre (IPA), Deutsches Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR), Oberpfaffenhofen-Wessling
- 2000-2005 Studium der Physischen Geographie, LMU, sowie University of Maryland, Maryland, USA
Funktionen
- seit 2025 Mitglied, Expertenrat für Klimafragen
- seit 2024 Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat für Natürlichen Klimaschutz (WBNK), Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Bonn
- seit 2020 Direktorin, Department für Geographie, LMU
- seit 2020 Mitglied, Lenkungsausschusses, German Alliance for Global Health Research (GLOHRA), Bundesministerium für Bildung und Forschung/Bundesministerium für ¬Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMBF/BMFTR)
- seit 2019 Mitglied, Board of Reviewing Editors, Science
- seit 2019 Mitglied, Ausschuss, Projekt „Forum Ökologie“, Bayerische Akademie der Wissenschaften (BAdW)
- seit 2018 Mitglied, Scientific Steering Committee, Global Carbon Project (GCP), Global Community „Future Earth“
- seit 2017 Leiterin, Global Carbon Budget Core Team, Global Carbon Budget, GCP, Global Community „Future Earth“
- seit 2015 Mitglied, Scientific Steering Committee, Land-Use Model Intercomparison Project LUMIP, Coupled Model Intercomparison Project (C4MIP), World Climate Research Programme (WCRP), Harwell Science and Innovation Campus, Harwell, UK
- seit 2013 Mitautorin, Sachstandsberichte, Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)
Projekte
- seit 2025 Leiterin, Teilprojekt „Bewertung des Klimaschutzpotenzials durch Wiedervernässung von Mooren“, Transregio (TRR) 410, DFG
- seit 2025 Leiterin, Teilprojekt „Rückkopplungen in Wetscapes 2.0: Innovative, integrierte Modellierungsansätze zur Bewertung des Klimaschutz- und Anpassungspotenzials“, TRR 410, DFG
- seit 2024 Leiterin, Teilprojekt „Skaleninteraktion in der Land-Atmosphären-Wechselwirkung“ Forschungsgruppe (FOR) 5639, DFG
- 2023-2024 Co-Leiterin, Teilprojekt „Vorhersageunsicherheit nahe der Grenze der Vorhersagbarkeit“, TRR 165, DFG
- seit 2021 Sprecherin, Forschungsmaßnahme „CDRterra: Forschung von Methoden zur CO2-Entnahme aus der Atmosphäre – Carbon Dioxide Removal (CDR)“, BMBF/BMFTR
- 2021-2025 Leiterin, Projekt „CDR Synthesis and Transfer project (CDRSynTra)“, Forschungsmaßnahme „CDRterra“, BMBF/BMFTR
- 2021-2025 Leiterin, Projekt „Realitätscheck für landbasierte CDR-Verfahren: Wieviel CO₂ können wir unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Hindernisse und Risiken der Atmosphäre entnehmen? (STEPSEC)“, Forschungsmaßnahme „CDRterra“, BMBF/BMFTR
- 2020-2022 Sprecherin, Arbeitsgruppe „Modelling Human-EnviRonMental InTeractions In the ANthropocene (HERMITIAN)“, Deutsches Komitee für Nachhaltigkeitsforschung in Future Earth (DKN)
- 2013-2021 Co-Antragstellerin, Projekt „Klima-Engineering über Land: Umfassende Evaluierung von Auswirkungen terrestrischer Carbon-Dioxide-Removal-Methoden auf das Erdsystem (CE-LAND+)“, Schwerpunktprogramm (SPP) 1689, DFG
- 2013-2021 Co-Antragstellerin, Projekt „Vergleichende Bewertung möglicher Wirkungen, Nebenwirkungen und Unsicherheiten von CE-Verfahren und Maßnahmen zur Emissionsreduktion (ComparCE-2)“, SPP 1689, DFG
Auszeichungen und Mitgliedschaften
- seit 2025 Mitglied, Leopoldina Nationale Akademie der Wissenschaften
- seit 2024 Mitglied, Bayerische Akademie der Wissenschaften (BAdW), München
- 2023 Lehrinnovationspreis, LMU
- 2022 Lehrinnovationspreis, LMU
- 2020 Lehrinnovationspreis, LMU
- 2014-2018 Mitglied, Junge Akademie, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) sowie Leopoldina Nationale Akademie der Wissenschaften
- 2012-2013 Klaus-Hasselmann-Fellow, Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg
- 2010 Wladimir-Köppen-Preis, KlimaCampus, Universität Hamburg
- 2009 Otto-Hahn-Medaille, Max-Planck-Gesellschaft (MPG), München