Prof. Dr. Karin Haustermans
- Fachbereich Radiologie
- Ort Leuven, Belgien
- Wahljahr 2024
Forschung
Forschungsschwerpunkte: Gastrointestinale Onkologie, Strahlentherapie, personalisierte Strahlentherapie, translationale Forschung, funktionelle Bildgebung, Protonentherapie, Krebsregister
Karin Haustermans ist eine belgische Medizinerin. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der gastrointestinalen und der Uro-Onkologie. Insbesondere entwickelt sie Methoden der Krebsbehandlung, vor allem der Protonentherapie. Sie leitet klinische Studien, in denen der zielgerichtete Einsatz molekularer Wirkstoffe mit der Strahlentherapie kombiniert werden. Mit der verbesserten Präzision und Wirksamkeit bei gleichzeitiger Reduzierung der Nebenwirkungen hat Karin Haustermans maßgeblich zur Optimierung der Strahlenbehandlung beigetragen.
Bei Krebserkrankungen kommt der interdisziplinären Diagnostik und Therapie eine hohe Bedeutung zu. Karin Haustermans forscht translational und multidisziplinär, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in die medizinische Versorgung einfließen zu lassen. Die von ihr geleiteten Studien dienen unter anderem der Erprobung neuer Ansätze der Strahlentherapie sowie der Kombination von Behandlungsansätzen. So erforscht ihr Team die Integration von Chemotherapie und Bestrahlung sowie die Synergie zwischen Strahlen- und Immuntherapie, um die Immunantwort gegen Tumore zu verstärken.
Mit innovativen Verfahren untersucht das Team um Karin Haustermans Biomarker, um die Strahlentherapie auf den einzelnen Patientinnen und Patienten zuzuschneiden und die Präzision und Wirksamkeit der Behandlung zu verbessern. Zu diesem personalisierten Ansatz zählt auch die Entwicklung von Modellen, mit denen sich Behandlungsergebnisse vorhersagen und Therapiepläne dynamisch anpassen lassen. Zudem beschäftigt sich das Team mit der Protonentherapie, die aufgrund ihrer hohen Präzision gesundes Gewebe schont, sowie mit der optimierten Photonentherapie, um die therapeutische Wirkung zu maximieren. Durch die Verringerung der Nebenwirkungen und die Erhöhung der Wirksamkeit der Strahlentherapie trägt ihre Arbeit unmittelbar zur Verbesserung der Lebensqualität und der Überlebensraten von Krebspatientinnen und -patienten bei. In der Onkologie der Verdauungsorgane steht zudem die Organerhaltung im Fokus von Karin Haustermans. Vor dem Hintergrund, dass ein Teil der Patientinnen und Patienten auf die Strahlentherapie sehr gut anspricht und somit eine Operation nicht notwendig ist, sucht sie nach optimalen Behandlungsplänen und Strategien zur Organerhaltung.
Darüber hinaus fördert Karin Haustermans die Ausbildung und Betreuung künftiger Spezialistinnen und Spezialisten der Radioonkologie und setzt sich für einen weltweit gerechten Zugang zu modernsten Therapien ein.
Karin Haustermans ist eine belgische Medizinerin. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der gastrointestinalen und der Uro-Onkologie. Insbesondere entwickelt sie Methoden der Krebsbehandlung, vor allem der Protonentherapie. Sie leitet klinische Studien, in denen der zielgerichtete Einsatz molekularer Wirkstoffe mit der Strahlentherapie kombiniert werden. Mit der verbesserten Präzision und Wirksamkeit bei gleichzeitiger Reduzierung der Nebenwirkungen hat Karin Haustermans maßgeblich zur Optimierung der Strahlenbehandlung beigetragen.
Bei Krebserkrankungen kommt der interdisziplinären Diagnostik und Therapie eine hohe Bedeutung zu. Karin Haustermans forscht translational und multidisziplinär, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in die medizinische Versorgung einfließen zu lassen. Die von ihr geleiteten Studien dienen unter anderem der Erprobung neuer Ansätze der Strahlentherapie sowie der Kombination von Behandlungsansätzen. So erforscht ihr Team die Integration von Chemotherapie und Bestrahlung sowie die Synergie zwischen Strahlen- und Immuntherapie, um die Immunantwort gegen Tumore zu verstärken.
Mit innovativen Verfahren untersucht das Team um Karin Haustermans Biomarker, um die Strahlentherapie auf den einzelnen Patientinnen und Patienten zuzuschneiden und die Präzision und Wirksamkeit der Behandlung zu verbessern. Zu diesem personalisierten Ansatz zählt auch die Entwicklung von Modellen, mit denen sich Behandlungsergebnisse vorhersagen und Therapiepläne dynamisch anpassen lassen. Zudem beschäftigt sich das Team mit der Protonentherapie, die aufgrund ihrer hohen Präzision gesundes Gewebe schont, sowie mit der optimierten Photonentherapie, um die therapeutische Wirkung zu maximieren. Durch die Verringerung der Nebenwirkungen und die Erhöhung der Wirksamkeit der Strahlentherapie trägt ihre Arbeit unmittelbar zur Verbesserung der Lebensqualität und der Überlebensraten von Krebspatientinnen und -patienten bei. In der Onkologie der Verdauungsorgane steht zudem die Organerhaltung im Fokus von Karin Haustermans. Vor dem Hintergrund, dass ein Teil der Patientinnen und Patienten auf die Strahlentherapie sehr gut anspricht und somit eine Operation nicht notwendig ist, sucht sie nach optimalen Behandlungsplänen und Strategien zur Organerhaltung.
Darüber hinaus fördert Karin Haustermans die Ausbildung und Betreuung künftiger Spezialistinnen und Spezialisten der Radioonkologie und setzt sich für einen weltweit gerechten Zugang zu modernsten Therapien ein.
Werdegang
- seit 2018 Medizinische Direktorin, Particle Therapy Interuniversity Centre (PARTICLE), Universitair Ziekenhuis (UZ) Leuven, Leuven, Belgien
- seit 2018 Mitglied, Leuven Cancer Institute (LKI), UZ Leuven sowie Katholieke Universiteit (KU) Leuven, Leuven, Belgien
- 2016-2017 Präsidentin, BBMRI.be (European research infrastructure for biobanking and biomolecular resources in health and life sciences), Brüssel, Belgien
- 2014-2016 Direktorin, National Node, BBMRI.be, Brüssel, Belgien
- seit 2014 Dozentin, Basic Clinical Radiobiology Course, European Society for Radiotherapy and Oncology (ESTRO)
- 2011 Weiterbildung „Health Leadership & Innovation”, Institut Européen d’Administration des Affaires (INSEAD), Fontainebleau, Frankreich
- 2009-2018 Leiterin, Department of Radiation Oncology, Campus Gasthuisberg, UZ Leuven, Leuven, Belgien
- 2005-2009 Leiterin, Department of Oncology, KU Leuven, Leuven, Belgien
- seit 2005 Professorin, KU Leuven, Leuven, Belgien
- 2004-2019 Leitende klinische Ärztin, Research Foundation – Flanders, Fonds voor Wetenschappelijk Onderzoek – Vlaanderen (FWO), Brüssel, Belgien
- seit 2003 Leiterin, diverse Gastrointestinale und Urologische Kliniken
- seit 1998 Professorin für Medizin, Department of Radiation Oncology, Campus Gasthuisberg, UZ Leuven, Leuven, Belgien
- 1996-2000 Mitarbeiterin, Netherlands Cancer Institute (NCI), Niederlande
- 1995-1997 Wissenschaftlerin, Department of Radiation Oncology, Campus Gasthuisberg, UZ Leuven, Leuven, Belgien
- 1995 Ph.D. in Medical Sciences, KU Leuven, Leuven, Belgien
- 1994-1995 lnventory of cancer registries in Belgium and proposal for uniformity, Institute of Epidemiology (IHE), Brüssel, Belgien
- 1993-1995 Forschungsstipendium, Laboratory of Experimental Radiotherapy, KU Leuven, Leuven, Belgien
- 1987-1993 Ausbildung zur Fachärztin für Strahlentherapie, KU Leuven, Leuven, Belgien
- 1987 Ph.D. in Onkologie und Krebsbiologie, KU Leuven, Leuven, Belgien
- 1979-1986 Studium der Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe, KU Leuven, Leuven, Belgien
Funktionen
- seit 2016 Herausgeberin, Radiotherapy and Oncology
- seit 2014 Mitglied, Board of Directors, BBMRl.be
- seit 2014 Mitglied, Vorstand, Kom op tegen Kanker, Brüssel, Belgien
- 2014-2018 Mitglied, Board of Directors, Department of Economy, Science & Innovation, lndustrial Research Fund (IOF), Brüssel, Belgien
- seit 2011 Mitglied, Koninklijke Academie voor Geneeskunde van België, Brüssel, Belgien
- 2009-2017 Stellvertretende Vorsitzende, LKI, KU Leuven, Leuven
- 2009-2015 Mitglied, Board of Directors, European Organisation for Research and Treatment of Cancer (EORTC)
- 2009-2012 Schatzmeisterin, ESTRO
- 2009-2012 Mitglied, Scientific Council, International Agency for Research on Cancer (IARC)
- 2009-2011 Vorsitzende, Quality Assurance Committee, EORTC
- seit 2008 Vorsitzende, Board of Directors, Belgian Cancer Registry (BCR), Stichting Kankerregister, Brüssel, Belgien
- seit 2006 Mitglied, Board of Directors, BCR, Stichting Kankerregister, Brüssel, Belgien
- 2006-2009 Vorsitzende, Radiation Oncology Group 2, EORTC
- 2003-2009 Mitglied, Scientific Advisory Board, EORTC
Projekte
- 2024-2028 Leiterin, Projekt „Rectal cancer: what's next?“, UZ Leuven, Leuven, Belgien
- 2024-2028 Leiterin, Projekt „Outcome modeling in Proton Therapy“, UZ Leuven, Leuven, Belgien
- 2023-2027 Leiterin, Projekt „Towards cost-effective patient selection for proton therapy in thoracic cancers: a framework for continuously updating prediction models“, FWO, Brüssel, Belgien
- 2023-2024 Leiterin, Projekt „Real-time qPCR platform enhancing research activities within the Laboratory of Experimental Oncology and the Laboratory of Experimental Radiotherapy“, Bijzonder Onderzoeksfonds, Gent University, Gent, Belgien
- seit 2022 Beteiligte Wissenschaftlerin, Grant „Partnership for european research in radiation protection and detection of ionising radiation: towards a safer use and improved protection of the environment and human health (PIANOFORTE)“, Horizon 2020, Europäische Kommission (EC)
- 2021-2027 Leiterin, Grant „Proton versus Photon Therapy for Esophageal Cancer – a Trimodality Strategy“, Horizon 2020, EC
- 2021-2025 Leiterin, Projekt „Towards toxicity reduction in esophageal cancer“, UZ Leuven, Leuven, Belgien
- seit 2021 Beteiligte Wissenschaftlerin, Grant „Treatment planning comparison in the PROTECT-trial randomising proton versus photon beam therapy in oesophageal cancer: Results from eight European centres“, Horizon 2020, EU
- 2020-2024 Leiterin, Projekt „Characterization of the biological benefits of ultra-high dose rate FLASH proton therapy“, UZ Leuven, Leuven, Belgien
- 2020-2024 Leiterin, Projekt „Organ preserving strategies in rectal cancer“, UZ Leuven, Leuven, Belgien
- 2020-2024 Leiterin, Projekt, „The PaRtiCLE proton center“, UZ Leuven, Leuven, Belgien
- 2020-2024 Co-Leiterin, Projekt „Upgrade of the proton research beam line in the ParTICLe proton therapy center into a high precision proton irradiator“, UZ Leuven, Leuven, Belgien
- 2020-2023 Leiterin, Projekt „Accurate patient-individual prediction of proton therapy benefit in thoracic cancers using 3D dose maps and radiomics“, FWO, Belgien
- 2019-2027 Beteiligte Wissenschaftlerin, Grant „Biobanking and the Cyprus Human Genome Project“, Horizon 2020, EC
- 2019-2024 Leiterin, Grant „Health effects of cArdiac fluoRoscopy and MOderN radIotherapy in paediatriCs“ (HARMONIC), Horizon 2020, EC
- 2019-2024 Leiterin, Projekt „Population-based cancer registries: a treasury of data to guide cancer control“, UZ Leuven, Leuven, Belgien
- 2019-2022 Leiterin, Projekt „Extreme hypofractionated radiotherapy with a simultaneously integrated boost to the intraprostatic tumor to improve treatment outcome in prostate cancer“, UZ Leuven, Leuven, Belgien
- 2018-2024 Leiterin, Projekt „Exploring the implementation of electronic Patient Reported Outcome Measures (ePROMs) in symptom follow-up after palliative radiotherapy“, UZ Leuven, Leuven, Belgien
- 2018-2022 Beteiligte Wissenschaftlerin, Grant „INfraStructure in Proton International REsearch“, Horizon 2020, EC
Auszeichungen und Mitgliedschaften
- 2025 Emmanuel Van der Schueren Award, Belgian Society for Radiotherapy & Oncology (BeSTRO), Belgien
- seit 2024 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- 2019 Emmanuel Van der Schueren Award, BeSTRO, Belgien
- 2015 Fellow, European Academy of Cancer Sciences (EACS)
- seit 2011 Mitglied, Académie royale de Médecine de Belgique (ARMB), Belgien
- 2010 Breur Award, ESTRO
- 1997 Maurits en Anna de Kock Stichting Grant for clinical experimental cancer research, Maurits en Anna de Kock Stichting, Amsterdam, Niederlande
- 1996 ESTRO-VARIAN Clinical Research Award, ESTRO