Prof. László Erdős
- Fachbereich Mathematik
- Ort Klosterneuburg, Österreich
- Wahljahr 2025
Forschung
Forschungsschwerpunkte: Wahrscheinlichkeitstheorie, Zufallsmatrizen, Mathematische Physik, Komplexe Quantensysteme
László Erdős ist ein ungarisch-deutscher Mathematiker. Er arbeitet an der mathematischen Begründung der grundlegenden Vision des ungarisch-amerikanischen Physiker und Nobelpreisträger Eugene Paul Wigner, nach der große komplexe Quantensysteme universelle Eigenschaften haben, die dem Spektrum von großen Zufallsmatrizen entsprechen. Er befasst sich zudem mit magnetischen Lieb-Thirring-Ungleichungen, Brownscher Bewegung im klassischen und quantenmechanischen Fall, der Gross-Pitaevskii-Gleichung für Bose-Einstein-Kondensate und der Ableitung kinetischer Gleichungen wie der Boltzmanngleichung aus der Quantenmechanik. Seine Arbeiten sind essenziell für das Verständnis physikalischer Phänomene.
Als mathematischer Physiker fokussiert László Erdős seine Forschung auf mathematisch rigorose Resultate, die insbesondere von der Quantenphysik inspiriert sind. Zu seinen bedeutendsten Ergebnissen zählen sowohl die Herleitung der linearen Boltzmann-Gleichung und der Quantendiffusion aus der Schrödinger-Gleichung mit schwachem Zufallspotenzial als auch der Beweis der Gültigkeit der zeitabhängigen Gross Pitaevskii-Gleichung aus der wechselwirkenden Vielteilchendynamik. Diese Resultate ermöglichen es, die physikalisch fundamentalen aber rechnerisch nicht handhabbaren Gleichungen in sehr hoher Dimension durch einfachere effektive Gleichungen in viel niedrigerer Dimension zu ersetzen.
Darüber hinaus arbeitet László Erdős an der Theorie von Zufallsmatrizen, ursprünglich motiviert von einer bahnbrechenden Vision von Eugene Wigner, die vorhersagt, dass Statistik von Eigenwerten einer hermitischen Zufallsmatrix einem universellen Muster folgt. Das Ziel ist es, die Universalität dieser berühmten Wigner-Dyson-Mehta-Statistik in verschiedenen wichtigen Matrixmodellen zu beweisen. Für den einfachsten Fall von Wigner-Matrizen war diese Frage fünfzig Jahre lang eine Vermutung, die von László Erdős (in Zusammenarbeit mit dem taiwanesisch-amerikanischen Mathematiker Horng-Tzer Yau und dem italienisch-amerikanischer Mathematiker Benjamin Schlein) mittels der Einführung neuer Methoden basierend auf der Dyson-Brownschen Bewegung gelöst wurde. Seitdem hat László Erdős diese Theorie auf viel allgemeinere Modelle mit Korrelationen und Inhomogenitäten erweitert. Seine neuesten Ergebnisse fokussieren sich auf nichthermitische Zufallsmatrizen, deren Spektrum viel komplexer ist.
Die Resultate von László Erdős liefern mathematisch fundierte Werkzeuge für Forschende in Statistik, Data Science, Neurowissenschaften und Quanteninformatik. Sie ermöglichen es, die Eigenschaften großer Quantensysteme sicher vorherzusagen, effiziente Algorithmen für komplexe Datensätze zu konzipieren und robuste Modelle für nicht-gleichgewichtige Prozesse in Technik und Naturwissenschaften zu entwickeln.
László Erdős ist ein ungarisch-deutscher Mathematiker. Er arbeitet an der mathematischen Begründung der grundlegenden Vision des ungarisch-amerikanischen Physiker und Nobelpreisträger Eugene Paul Wigner, nach der große komplexe Quantensysteme universelle Eigenschaften haben, die dem Spektrum von großen Zufallsmatrizen entsprechen. Er befasst sich zudem mit magnetischen Lieb-Thirring-Ungleichungen, Brownscher Bewegung im klassischen und quantenmechanischen Fall, der Gross-Pitaevskii-Gleichung für Bose-Einstein-Kondensate und der Ableitung kinetischer Gleichungen wie der Boltzmanngleichung aus der Quantenmechanik. Seine Arbeiten sind essenziell für das Verständnis physikalischer Phänomene.
Als mathematischer Physiker fokussiert László Erdős seine Forschung auf mathematisch rigorose Resultate, die insbesondere von der Quantenphysik inspiriert sind. Zu seinen bedeutendsten Ergebnissen zählen sowohl die Herleitung der linearen Boltzmann-Gleichung und der Quantendiffusion aus der Schrödinger-Gleichung mit schwachem Zufallspotenzial als auch der Beweis der Gültigkeit der zeitabhängigen Gross Pitaevskii-Gleichung aus der wechselwirkenden Vielteilchendynamik. Diese Resultate ermöglichen es, die physikalisch fundamentalen aber rechnerisch nicht handhabbaren Gleichungen in sehr hoher Dimension durch einfachere effektive Gleichungen in viel niedrigerer Dimension zu ersetzen.
Darüber hinaus arbeitet László Erdős an der Theorie von Zufallsmatrizen, ursprünglich motiviert von einer bahnbrechenden Vision von Eugene Wigner, die vorhersagt, dass Statistik von Eigenwerten einer hermitischen Zufallsmatrix einem universellen Muster folgt. Das Ziel ist es, die Universalität dieser berühmten Wigner-Dyson-Mehta-Statistik in verschiedenen wichtigen Matrixmodellen zu beweisen. Für den einfachsten Fall von Wigner-Matrizen war diese Frage fünfzig Jahre lang eine Vermutung, die von László Erdős (in Zusammenarbeit mit dem taiwanesisch-amerikanischen Mathematiker Horng-Tzer Yau und dem italienisch-amerikanischer Mathematiker Benjamin Schlein) mittels der Einführung neuer Methoden basierend auf der Dyson-Brownschen Bewegung gelöst wurde. Seitdem hat László Erdős diese Theorie auf viel allgemeinere Modelle mit Korrelationen und Inhomogenitäten erweitert. Seine neuesten Ergebnisse fokussieren sich auf nichthermitische Zufallsmatrizen, deren Spektrum viel komplexer ist.
Die Resultate von László Erdős liefern mathematisch fundierte Werkzeuge für Forschende in Statistik, Data Science, Neurowissenschaften und Quanteninformatik. Sie ermöglichen es, die Eigenschaften großer Quantensysteme sicher vorherzusagen, effiziente Algorithmen für komplexe Datensätze zu konzipieren und robuste Modelle für nicht-gleichgewichtige Prozesse in Technik und Naturwissenschaften zu entwickeln.
Werdegang
- seit 2013 Professor für Mathematik, Institute of Science and Technology Austria (ISTA), Klosterneuburg, Österreich
- 2003-2013 Professor für Angewandte Mathematik, Ludwigs-Maximilian-Universität (LMU) München
- 2007-2008 Leiter, Mathematisches Institut, LMU München
- 2001 Habilitation, Universität Wien, Wien, Österreich
- 1998-2003 Assistant/Associate/Full Professor, Georgia Institute of Technology, Atlanta, USA
- 1995-1998 Courant Instructor, New York University, New York City, USA
- 1994-1995 Postdoktorand, Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich, Zürich, Schweiz
- 1994 Ph.D. in Mathematik, Princeton University, Princeton, USA
- 1990 Diplom in Mathematik, Eötvös Loránd University, Budapest, Ungarn
Funktionen
- seit 2020 Mitglied, Kuratorium, Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF), Österreich
- seit 2020 Mitherausgeber, Probability and Mathematical Physics
- seit 2020 Mitherausgeber, Journal of Functional Analysis
- seit 2015 Mitherausgeber, Probability Theory and Related Fields
- 2014-2020 Mitglied, Mathematics Panel, Consolidator Grants, European Research Council (ERC)
- seit 2013 Mitherausgeber, Communications in Mathematical Physics
Projekte
- seit 2023 Leiter, Teilprojekt „Lokalisierung in sehr dünn besetzten Erdös-Rényi Zufallsgraphen“, Transregio (TRR) 352, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
- 2021-2026 Advanced Grant „RMTBEYOND Random matrices beyond Wigner-Dyson-Mehta“, European Research Council (ERC)
- 2014-2019 Advanced Grant „RANMAT Random matrices, universality and disordered quantum systems“, ERC
- 2011-2015 Leiter, Teilprojekt „Ungeordnete Systeme, kurzreichweitig und mit glasartigen Korrelationen“, TRR 12, DFG
- 2007-2011 Leiter, TRR 12 „Mathematical theory of disordered systems with interactions“, DFG
- 2003-2014 Leiter, Teilprojekt „Fluktuationen und Universalitaet von Zufallsmatrizen-Ensemblen“, TRR 12, DFG
Auszeichungen und Mitgliedschaften
- seit 2025 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- 2022 Fellow, American Mathematical Society, USA
- 2020 Erwin-Schrödinger-Preis, Österreichische Akademie der Wissenschaften ÖAW), Österreich
- 2017 Leonard Eisenbud Prize, American Mathematical Society, USA
- seit 2016 Auswärtiges Mitglied, Hungarian Academy of Sciences, Ungarn
- seit 2015 Mitglied, Academia Europaea
- seit 2015 Korrespondierendes Mitglied, ÖAW, Österreich