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  • Fachbereich Genetik/Molekularbiologie und Zellbiologie
  • Ort Paris, Frankreich
  • Wahljahr 2019

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Endozytose, intrazellulärer Membrantransport, Glykobiologie, Membrankompartmentalisation, Immunotherapie
Ludger Johannes ist Zellbiologe. Er erforscht vor allem den Vorgang der Endozytose und speziell dessen Rolle bei der Entstehung von Krebs. Seine Forschungsergebnisse tragen dazu bei, pathologische Prozesse wie die Bildung von Metastasen besser zu verstehen. Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien, vor allem von Immunotherapien.
Die Zellen höherer Organismen kommunizieren mit ihrer Umgebung durch die Aufnahme von Substanzen, die in kleinen Abschnürungen der Zellmembran ins Innere gebracht werden. Dieser Prozess ist unter dem Begriff Endozytose bekannt. Er spielt bei vielen zellulären Funktionen eine entscheidende Rolle: bei der Nahrungsaufnahme und Signalweiterleitung bis zum Kampf gegen Infektionen und der Ausbildung von Krebskrankheiten. Ludger Johannes will mit seinem Team die molekularen Mechanismen der Endozytose in verschiedensten physiologischen und pathologischen Kontexten aufklären. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben eine molekulare Hypothese zu einem neuen endozytotischen Aufnahmemechanismus aufgestellt bei dem Zuckerbestandteile von Proteinen und Lipiden und zuckerbindende Lektine eine zentrale Rolle spielen. Diese Hypothese schafft eine innovative Grundlage auf deren Basis Prozesse im Bereich der Glykobiologie besser verstanden werden können. Es handelt sich um essenzielle physiologische Abläufe wie den Transport von Nährstoffen aus dem Darm ins Blut oder um pathologische Prozesse wie die metastatische Wanderung von Krebszellen.
Die Forschungen seiner Arbeitsgruppe werden mit modernsten Methoden wie hochauflösender Massenspektroskopie- und Mikroskopietechniken an isolierten Molekülen, Modellmembranen, in Zellkultur und in Tiermodellen durchgeführt. Aufbauend auf den Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung entwickeln die Wissenschaftler um Ludger Johannes Immunotherapien gegen Krebs, die sie mithilfe von Start-up Firmen für Patienten nutzbar machen wollen.

  • seit 2018 Wissenschaftsdirektor „classe exceptionelle“, Nationales Institut für Gesundheit und medizinische Forschung (INSERM), Frankreich
  • seit 2014 Direktor, Cellular and Chemical Biology Department, Institut Curie, Paris, Frankreich
  • seit 2001 Gruppenleiter, Institut Curie, Paris
  • 1997-2000 Projektleiter, Institut Curie, Paris
  • 1996-1997 Post-doc, Institut Curie, Paris
  • 1993-1995 Doktorarbeit am Institut de Biologie Physico-Chimique (IBPC), Paris
  • 1991-1993 Fortsetzung Studium der Biochemie, Universität Bayreuth
  • 1990-1991 Forschungsaufenthalt, National Institutes of Health (NIH), Bethesda, Maryland, USA
  • 1987-1990 Studium der Biochemie, Universität Bayreuth

  • seit 2019 Koordinator des Schwerpunktbereichs „Multiscale Physics-Biology-Chemistry and cancer“, Institut Curie, Paris
  • seit 2014 Mitglied, wissenschaftlicher Beirat der doctoral school „Signaling and Integrated Networks in Biology“ (BIOSIGNE), Université Paris-Saclay, Frankreich
  • 2012-2016 Zellbiologiekommission zur Rekrutierung neuer Mitarbeiter und zur Beurteilung von Forschern und Instituten, Nationales Institut für Gesundheit und medizinische Forschung (INSERM), Frankreich
  • seit 2011 Mitglied, wissenschaftlicher Beirat, Membranstudiengruppe GEM, Société Française de Biophysique, Frankreich
  • 2008-2012 Mitglied, Zellbiologiekommission zur Rekrutierung neuer Mitarbeiter und zur Beurteilung von Forschern und Instituten, Centre national de la recherche scientifique (CNRS), Frankreich

  • 2019-2022 ANR-Projekt „GlycoTopoSwitch: Glycan topology-switch of integrin activity“, gefördert von Agence nationale de la recherche (ANR)
  • 2019-2022 PCSI-Projekt „siRNA Transport zu dendritischen Zellen“, gefördert von Projets de coopération scientifique inter-universitaire (PCSI)
  • 2019-2022 INca-Projekt „Metaboliten in Immunzellen“, gefördert vom Institut National du Cancer (INca)
  • 2016-2020 ANR-Projekt „Data Assimilation and Lattice LIght SHeet imaging for endocytosis/exocytosis pathway modeling in the whole cell – DALLISH“, gefördert von Agence nationale de la recherche (ANR)
  • 2015-2020 Swedish Research Council-Projekt „Shiga toxin signals via ATP and its effect is blocked by purinergic receptor antagonism“
  • 2015-2019 ITN-Projekt „Protein Conjugates“, gefördert vom Innovative Training Network (ITN), Europäische Union
  • 2014-2020 European Research Council (ERC) advanced grant über neue Endozytosemechanismen
  • 2014-2019 ANR-Programm „Membrantransport in Toxoplasma gondii“, gefördert von Agence nationale de la recherche (ANR)
  • 2010-2019 NRBC-Programm über Rizininhibitoren

  • seit 2019 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2014-2020 ERC Advanced Grant, European Research Council
  • seit 2012 Mitglied der European Molecular Biology Organization (EMBO)
  • 1993 Stipendium, Boehringer Ingelheim Fonds
  • seit 1988 Mitglied der Studienstiftung des deutschen Volkes

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