Prof. Dr. Matthias Scheffler
- Fachbereich Physik
- Ort Berlin, Deutschland
- Wahljahr 2017
Forschung
Forschungsschwerpunkte: Theoretische Physik, Elektronenstrukturtheorie, Materialwissenschaften, Big Data, Artificial Intelligence
Matthias Scheffler ist theoretischer Physiker und Materialwissenschaftler. Er befasst sich mit fundamentalen Aspekten der chemischen und physikalischen Eigenschaften von Oberflächen, Grenzflächen, Störstellen, Clustern und Nanostrukturen. In diesem Zusammenhang hat er verschiedene Methoden der numerischen ab initio-Behandlung der Elektronenstruktur, der Statistischen Mechanik und Thermodynamik entwickelt. Zudem widmet er sich methodischen Entwicklungen der künstlichen Intelligenz für Fragestellungen der Materialwissenschaften.
Matthias Scheffler befasst sich seit Beginn seiner Forschung mit fundamentalen Aspekten der chemischen und physikalischen Eigenschaften von Oberflächen, Grenzflächen, Störstellen, Clustern und Nanostrukturen. Seine Aktivitäten umfassen Fragestellungen zur heterogenen Katalyse, thermischen Leitfähigkeit, elektrischen Leitfähigkeit, thermoelektrischen Materialien, Defekten in Halbleitern, anorganischen/organischen Hybridmaterialien und Biophysik.
Dabei handelt es sich um Studien, die quantenmechanische, ab initio-Berechnungen der Elektronenstruktur und Molekulardynamik mit Methoden aus der Thermodynamik und Statistischen Mechanik verbinden. So kann das Verständnis meso- und makroskopischer Phänomene unter realistischen Bedingungen entwickelt oder vertieft werden. Matthias Scheffler arbeitet zudem an der Entwicklung theoretischer Modelle zur Berechnung angeregter Zustände und Elektronenkorrelationen. Das von Scheffler und seiner Gruppe entwickelte Software-Paket FHI-aims ermöglicht diese Untersuchungen mit einem Ansatz, der im Gegensatz zu den meisten anderen Computerprogrammen alle Elektronen selbstkonsistent berücksichtigt. FHI-aims wurde speziell für groß angelegte Rechnungen auf Hochleistungsrechnern konzipiert.
Seit 2015 ist Matthias Scheffler Leiter des europäischen Exzellenzzentrums NOMAD (Novel Materials Discovery). NOMAD unterhält das weltweit größte Repository für Materialdaten aus computergestützten Berechnungen sowie eine Material-Enzyklopädie und ein Big Data Analytics Toolkit (Artificial Intelligence). Mit letzterem können zum Beispiel Strukturen und Muster in großen Datenmengen aufgespürt werden, die neuartige Korrelationen von Materialien und deren Eigenschaften widerspiegeln. Damit kann die Suche nach neuartigen, bisher unbekannten Materialien oder nach bisher unbekannten Eigenschaften bekannter Materialien vorangetrieben werden. Matthias Scheffler entwickelt Insbesondere „Landkarten“ für die Eigenschaften von Materialen und Methoden zum Auffinden von Materialen, die ein statistisch außergewöhnliches Verhalten zeigen.
Matthias Scheffler ist theoretischer Physiker und Materialwissenschaftler. Er befasst sich mit fundamentalen Aspekten der chemischen und physikalischen Eigenschaften von Oberflächen, Grenzflächen, Störstellen, Clustern und Nanostrukturen. In diesem Zusammenhang hat er verschiedene Methoden der numerischen ab initio-Behandlung der Elektronenstruktur, der Statistischen Mechanik und Thermodynamik entwickelt. Zudem widmet er sich methodischen Entwicklungen der künstlichen Intelligenz für Fragestellungen der Materialwissenschaften.
Matthias Scheffler befasst sich seit Beginn seiner Forschung mit fundamentalen Aspekten der chemischen und physikalischen Eigenschaften von Oberflächen, Grenzflächen, Störstellen, Clustern und Nanostrukturen. Seine Aktivitäten umfassen Fragestellungen zur heterogenen Katalyse, thermischen Leitfähigkeit, elektrischen Leitfähigkeit, thermoelektrischen Materialien, Defekten in Halbleitern, anorganischen/organischen Hybridmaterialien und Biophysik.
Dabei handelt es sich um Studien, die quantenmechanische, ab initio-Berechnungen der Elektronenstruktur und Molekulardynamik mit Methoden aus der Thermodynamik und Statistischen Mechanik verbinden. So kann das Verständnis meso- und makroskopischer Phänomene unter realistischen Bedingungen entwickelt oder vertieft werden. Matthias Scheffler arbeitet zudem an der Entwicklung theoretischer Modelle zur Berechnung angeregter Zustände und Elektronenkorrelationen. Das von Scheffler und seiner Gruppe entwickelte Software-Paket FHI-aims ermöglicht diese Untersuchungen mit einem Ansatz, der im Gegensatz zu den meisten anderen Computerprogrammen alle Elektronen selbstkonsistent berücksichtigt. FHI-aims wurde speziell für groß angelegte Rechnungen auf Hochleistungsrechnern konzipiert.
Seit 2015 ist Matthias Scheffler Leiter des europäischen Exzellenzzentrums NOMAD (Novel Materials Discovery). NOMAD unterhält das weltweit größte Repository für Materialdaten aus computergestützten Berechnungen sowie eine Material-Enzyklopädie und ein Big Data Analytics Toolkit (Artificial Intelligence). Mit letzterem können zum Beispiel Strukturen und Muster in großen Datenmengen aufgespürt werden, die neuartige Korrelationen von Materialien und deren Eigenschaften widerspiegeln. Damit kann die Suche nach neuartigen, bisher unbekannten Materialien oder nach bisher unbekannten Eigenschaften bekannter Materialien vorangetrieben werden. Matthias Scheffler entwickelt Insbesondere „Landkarten“ für die Eigenschaften von Materialen und Methoden zum Auffinden von Materialen, die ein statistisch außergewöhnliches Verhalten zeigen.
Werdegang
- seit 2020 Leiter, Novel Materials Disvovery (NOMAD) Laboratory, Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin
- seit 2016 Honorarprofessor, Humboldt-Universität zu Berlin
- seit 2005 Distinguished Visiting Professor, Computational Material Science and Engineering, University of California Santa Barbara, Santa Barbara, USA
- seit 2001 Honorarprofessor, Freie Universität Berlin
- seit 1989 Honorarprofessor, Technische Universität (TU) Berlin
- 1988-2020 Direktor, Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin
- seit 1988 Wissenschaftliches Mitglied, Max-Planck-Gesellschaft, München
- 1984 Habilitation, Theoretische Physik, TU Berlin
- 1978-1987 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Braunschweig
- 1978 Promotion in Physik, TU Berlin
Funktionen
- seit 2018 Leiter, FAIR Data Infrastructure for Physics, Chemistry, Materials Science, and Astronomy (FAIR-DI), Berlin
- seit 2013 Mitglied, Scientific Board, Max Planck-EPFL Center for Molecular Nanoscience & Technology, Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL), Lausanne, Schweiz
- seit 2008 Mitglied, Council, Centre Européen de Calcul Atomique et Moléculaire (CECAM)
- seit 2008 Mitglied, Board of Directors, Multiscale Modelling from First Principles (MM1P), CECAM
- seit 1991 Mitglied, Board of Trustees, Psi-k Network, Warrington, UK
Projekte
- seit 2021 Beteiligte Person, Projekt „NFDI4DS – NFDI für Datenwissenschaften und Künstliche Intelligenz“, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
- seit 2021 Co-Sprecher, Projekt „FAIRmat – FAIRe Dateninfrastruktur für die Physik der kondensierten Materie und die chemische Physik fester Stoffe“, DFG
- 2017-2024 Principal Investigator, Advanced Grant „Big-Data Analytics for the Thermal and Electrical Conductivity of Materials from First Principles (TEC1p)”, Europäischer Forschungsrat (ERC)
- seit 2017 Koordinator „BigMax“, Max-Planck-Netzwerk „Big-Data-Driven Materials Science“, Max-Planck-Gesellschaft, München
- seit 2016 Leibniz-WissenschaftsCampus (LWC) „Growth and fundamentals of oxides for electronic applications (GraFOx)”, Leibniz-Gemeinschaft, Berlin
- seit 2015 Leiter, Europäisches Exzellenzzentrum „Novel Materials Discovery (NOMAD CoE)“, Europäische Kommission (EC)
- 2015-2019 Leiter, Teilprojekt „Auswirkungen von Van-der-Waals Effekte auf die Dynamik und THz-Spektroskopie von HIOS“, Sonderforschungsbereiche (SFB) 951, DFG
- seit 2014 Kompetenzzentrum, Berlin „Big Data Center (BBDC)“, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
- 2011-2019 Leiter, Teilprojekt „Ab-initio Charakterisierung von hybriden anorganisch/ organischen Grenzflächen“, SFB 951, DFG
- seit 2008 Projekt „Eigenwert-Löser für PetaFlop-Anwendungen (ELPA)“, BMBF
- 2008-2011 Beteiligte Person, Projekt „Hands-On Workshop: Density functional theory and beyond – concepts and applications“, DFG
- 2007-2018 Beteiligter Wissenschaftler, Exzellenzcluster (EXC) 314 „Unifying Concepts in Catalysis“, , DFG
- 2005-2009 Leiter, Teilprojekt „Ab initio Untersuchungen zur Funktionalität molekularer Schalter auf Oberflächen“, SFB 658, DFG
- 2001-2003 Leiter, Teilprojekt „Ab initio Rechnungen zur Wachstumskinetik von niederdimensionalen Strukturen auf Gruppe III-Nitridhalbleitern“, SFB 296, DFG
- 2000-2007 Beteiligte Person, Projekt „Ab initio-Beschreibung der Reaktionskinetik an Realstrukturen der heterogenen Katalyse“, SFB 1091, DFG
- 1994-2006 Leiter, Teilprojekt „Ab initio Berechnungen zur Wachstumskinetik von Quantenpunkten“, SFB 296, DFG
- 1993-2004 Leiter, Teilprojekt „Adsorption, Diffusion, Wachstum und Spinpolarisation von Mn auf Si(001) und GaAs(001)“, SFB 290, DFG
Auszeichungen und Mitgliedschaften
- seit 2017 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- 2010 Rudolf Jaeckel-Preis, Deutsche Vakuumgesellschaft
- 2008 Ernst Mach Honorary Medal, Czech Academy of Sciences, Tschechien
- 2007 Ehrendoktorwürde, Faculty of Science, Lund University, Lund, Schweden
- 2004 Max Born-Preis, Deutsche Physikalische Gesellschaft sowie Institute of Physics (IOP), London, UK
- 2003 Medard W. Welch Award, American Vacuum Society (AVS), USA
- seit 2003 Mitglied, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
- 2001 Max-Planck-Forschungspreis, Max-Planck-Gesellschaft, München, Alexander von Humboldt-Stiftung Bonn sowie Bundesministerius für Bildung und Forschung (BMBF)
- seit 1998 Fellow, American Physical Society (APS), USA