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  • Fachbereich Wissenschaftsphilosophie
  • Ort Lausanne, Schweiz
  • Wahljahr 2009

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Philosophie, Naturphilosophie, Metaphysik, Quantenphysik, physikalische Theoriebildung
Michael Esfeld arbeitet zur Philosophie der Physik und des Geistes. Er hat eine Theorie der kausalen Strukturen entwickelt, die von der Quantenphysik ausgeht und zu einer Naturphilosophie führt. Er möchte den Konflikt zwischen der Erfahrung und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen wieder in eine zusammenhängende Weltsicht bringen.
Michael Esfeld verbindet in seiner Forschung Philosophie und Naturwissenschaft. Als Philosoph will er auf der Grundlage von Erkenntnissen aus der Naturwissenschaft, eine vollständige und kohärente Sicht der Welt entwickeln. Dabei stellen wissenschaftliche Erkenntnisse auch immer wieder unser Weltverständnis infrage, zum Beispiel, wenn die Neurobiologie Ergebnisse über das Gehirn präsentiert und fragt: Hat der Mensch einen freien Willen? Geht unser Handeln überhaupt von Gedanken, Empfindungen oder Absichten aus?
Michael Esfeld will Verständnis für die naturwissenschaftlichen Theorien entwickeln und lebensalltägliche Erfahrung mit naturwissenschaftlicher Erkenntnis zusammenbringen. Denn jede wissenschaftliche Erkenntnis lässt auch einen Interpretationsspielraum offen. Um mit diesem offenen Raum umgehen zu können, braucht es philosophische Kriterien.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich Michael Esfeld auch mit den Auswirkungen von naturwissenschaftlichen Einsichten, wie zum Beispiel der Quantenmechanik auf das Naturverständnis. Er hat eine Theorie entwickelt, die von der Quantenphysik ausgeht und zu einer Naturphilosophie führt. Naturphilosophie und Metaphysik scheinen sich als philosophische Ansätze auszuschließen. Michael Esfeld rehabilitiert jedoch die Idee notwendiger Verbindungen in der Natur. Er vertritt die These, dass die physikalische Theoriebildung und die Naturphilosophie aus einem Guss stammen, also keine Trennung zwischen beiden möglich ist.

  • 2004-2014 Leiter der Abteilung Philosophie an der Universität Lausanne, Schweiz
  • seit 2002 Professor für Philosophie der Wissenschaften an der Universität Lausanne
  • 2001-2002 Associate Professor für Epistemologie, Philosophie der Wissenschaften und Logik an der Universität Köln
  • 2000-2001 Dozent in Philosophie an der University of Hertfordshire, UK
  • 2000 Habilitation an der Universität Konstanz
  • 1997-2001 Research Fellow und Privatdozent am Fachbereich Philosophie und am Zentrum der Philosophie der Wissenschaften an der Universität Konstanz
  • 1996-1999 Gast-Stipendien in Cambridge, UK; Canberra, Australien und Pittsburgh, USA
  • 1994-1996 Postdoctoral Fellow an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich
  • 1994 Promotion in Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
  • 1986-1994 Studium der Philosophie und Geschichte an den Universitäten Freiburg, Lausanne und Münster

  • 2010-2012 Mitglied des Leitungskomitees: „The Philosophy of Science in a European Perspective”, European Science Foundation (ESF)
  • 2006-2016 Präsident des Colleges der Philosophieprofessoren an Schweizer Universitäten
  • 2006-2009 Vize-Präsident der „Société de philosophie analytique“ (SOPHA)
  • 2005-2008 Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Philosophie (DGPhil)
  • 2004-2007 Mitglied im Vorstand der Swiss Society for Logic and Philosophy of Science (SSLPS)

  • 2017-2021 „A philosophical enquiry into a parsimonious ontology of the natural world”, gefördert durch die Swiss National Science Foundation (SNSF)
  • 2013-2016 „The Metaphysics of Physics: Natural Philosophy”, November 2013 to November 2016, gefördert durch die Swiss National Science Foundation (SNSF)
  • 2010-2015 „Causal properties and laws in the philosophy of science”, gefördert durch die Swiss National Science Foundation (SNSF)
  • 2009-2013 „Structural realism as a philosophy of nature”, gefördert durch die Swiss National Science Foundation (SNSF)
  • 2008-2011 „Direct realism and the threat from perceptual delusions”, gefördert durch die Swiss National Science Foundation (SNSF)
  • 2007-2010 „Mental causation, functionalism and the metaphysics of causation”, gefördert durch die Swiss National Science Foundation (SNSF)
  • 2004-2007 „Mental causation and reductionism”, gefördert durch die Swiss National Science Foundation (SNSF)
  • 2015-2017 „The fundamental ontology of the natural world”, gefördert durch die Cogito Foundation
  • 2014 „The quantum state as the memory of a quantum system”, gefördert durch das Programm “Collaborative Research on Science and Society (CROSS)”, EPFL und UNIL




  • 2013 Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung
  • seit 2009 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2008 Preis der Cogito Foundation für den Dialog zwischen Geistes- und Naturwissenschaften
  • 2000 Heisenberg Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft
  • 1987-1994 Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes

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