Prof. Dr. Oliver T. Wolf
- Fachbereich Psychologie und Kognitionswissenschaften
- Ort Bochum, Deutschland
- Wahljahr 2019
Forschung
Forschungsschwerpunkte: Auswirkungen von Stress auf Erleben und Verhalten, Lernen und Gedächtnis, Extinktionslernen, kognitive Emotionsregulation, soziale Kognitionen
Oliver Wolf ist ein deutscher Kognitionspsychologe. Er untersucht die Auswirkungen von Stress auf unser Erleben und Verhalten. Im Vordergrund stehen dabei insbesondere Lern- und Gedächtnisprozesse.
Oliver Wolf erforscht, wie sich Stress auf die kognitiven Funktionen auswirkt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Lern- und Gedächtnisprozessen. Weitere Forschungsbereiche sind kognitive Emotionsregulation, Entscheidungsfindung und Empathie. Er führt bei seinen Forschungen in innovativer Weise Methoden der Psychologie, der Psychoneuroendokrinologie und der kognitiven Neurowissenschaften zusammen.
Oliver Wolf war der Erste, der die negativen Effekte von Stress auf den Gedächtnisabruf des Menschen experimentell belegen konnte. Seine Forschung zeigte in einer Reihe von Experimenten, dass Menschen sich zwar einerseits an zentrale Aspekte einer stressigen Episode besser erinnern, sie anderseits aber unter Stress Probleme haben, früher gelerntes Material abzurufen. Als weitere stress-induzierte Veränderung wurde ein vermehrter Einsatz von impliziten und habituellen Lern- und Verhaltensstrategien nachgewiesen.
In den vergangenen Jahren hat Oliver Wolf diese Befunde auf den Bereich des Extinktionslernens („Umlernen“) übertragen. Er konnte nachweisen, dass Stress die Extinktionskonsolidierung fördert und unter bestimmten Umständen kontextunabhängiger macht. Im Gegensatz hierzu beeinträchtigt Stress den Extinktionsabruf, was zu einer verstärkten Rückkehr der konditionierten Reaktion (zum Beispiel der Furcht) führen kann. Diese Ergebnisse wurden zu einem neuen Modell zusammengefasst (STaR Modell, Stress Timing affects Relapse). Die Befunde haben große klinische Relevanz.
Oliver Wolf ist ein deutscher Kognitionspsychologe. Er untersucht die Auswirkungen von Stress auf unser Erleben und Verhalten. Im Vordergrund stehen dabei insbesondere Lern- und Gedächtnisprozesse.
Oliver Wolf erforscht, wie sich Stress auf die kognitiven Funktionen auswirkt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Lern- und Gedächtnisprozessen. Weitere Forschungsbereiche sind kognitive Emotionsregulation, Entscheidungsfindung und Empathie. Er führt bei seinen Forschungen in innovativer Weise Methoden der Psychologie, der Psychoneuroendokrinologie und der kognitiven Neurowissenschaften zusammen.
Oliver Wolf war der Erste, der die negativen Effekte von Stress auf den Gedächtnisabruf des Menschen experimentell belegen konnte. Seine Forschung zeigte in einer Reihe von Experimenten, dass Menschen sich zwar einerseits an zentrale Aspekte einer stressigen Episode besser erinnern, sie anderseits aber unter Stress Probleme haben, früher gelerntes Material abzurufen. Als weitere stress-induzierte Veränderung wurde ein vermehrter Einsatz von impliziten und habituellen Lern- und Verhaltensstrategien nachgewiesen.
In den vergangenen Jahren hat Oliver Wolf diese Befunde auf den Bereich des Extinktionslernens („Umlernen“) übertragen. Er konnte nachweisen, dass Stress die Extinktionskonsolidierung fördert und unter bestimmten Umständen kontextunabhängiger macht. Im Gegensatz hierzu beeinträchtigt Stress den Extinktionsabruf, was zu einer verstärkten Rückkehr der konditionierten Reaktion (zum Beispiel der Furcht) führen kann. Diese Ergebnisse wurden zu einem neuen Modell zusammengefasst (STaR Modell, Stress Timing affects Relapse). Die Befunde haben große klinische Relevanz.
Werdegang
- seit 2007 Professor (W3) für Kognitionspsychologie, Ruhr-Universität Bochum
- 2005-2007 Professor für Kognitive und Affektive Psychologie, Universität Bielefeld
- 2003-2005 Vertretungsprofessur im Fachbereich Psychologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
- 2003 Heisenberg-Stipendium, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
- 2002 Venia Legendi für das Fach Psychologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
- 2000-2003 Leiter, Emmy Noether-Nachwuchsgruppe an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
- 1997 Promotion zum Dr. rer. nat., Universität Trier
- 1995 Diplom in Psychologie, Universität Trier
Funktionen
- 2018-2021 Sprecher, International Graduate School of Neuroscience (IGSN), Ruhr-Universität Bochum
- 2016-2024 Mitglied Fachkolleg Psychologie (110), DFG
- 2013-2016 Dekan, Fakultät für Psychologie, Ruhr-Universität Bochum
Projekte
- seit 2021 Teilprojekt „Der Einfluss von Stresshormonen auf kontextualisierte Extinktionserinnerungen“, Sonderforschungsbereich (SFB 1280), DFG
- seit 2020 Teilprojekt „Reizreaktivität bei Computerspielstörung und Pornographienutzungsstörung: Verhaltens- und neurale Korrelate und Effekte akuten Stresses“, Forschungsgruppe (FOR) 2974
- seit 2018 Teilprojekt „Der Wettstreit zwischen semantischer Information und episodischen Erfahrungen und seine Modulation durch Stress“, FOR 2812, DFG
- 2018-2021 Projekt „StressAcGen Stress effects on Memory Accuracy versus Generalisation: Testing a new model based on influencing the temporal dynamics of memory consolidation“, Open Research Area, DFG
- 2018-2022 Teilprojekt „Erinnerungen an eine stressvolle Episode: Gibt es eine besondere Rolle für olfaktorische Reize?“, SFB 874, DFG
- 2017-2021 Teilprojekt „Der Einfluss von Stress und Stresshormonen auf Extinktion, Renewal, Reinstatement und Rekonsolidierung“, SFB 1280, DFG
- 2016-2019 Projekt „Einfluss von Stress auf kognitive Emotionsregulationsprozesse: Charakterisierung von Zeitverläufen und Geschlechtsunterschieden“, DFG
Auszeichungen und Mitgliedschaften
- seit 2019 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- seit 2017 Mitglied, Editorial Board, Stress
- seit 2006 Mitglied, Editorial Board, Psychoneuroendocrinology
- 2005 Habilitationspreis, Gesellschaft von Freunden und Förderern der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf