Prof. Dr. Simone Sommer
- Fachbereich Organismische und Evolutionäre Biologie
- Ort Ulm, Deutschland
- Wahljahr 2024
Forschung
Forschungsschwerpunkte: Evolutionsökologie, Wildtiergesundheit insbes. Wirt-Pathogen-Interaktionen, Mikrobiom-Gesundheitsfunktionen, Immun- und Naturschutzgenetik, Funktionelle Biodiversität
Simone Sommer ist eine deutsche Biologin. In ihrer Forschung befasst sie sich mit den Auswirkungen anthropogener Störungen auf die Ökologie, die genetische Vielfalt und Veränderungen des bakteriellen Mikrobioms sowie deren Konsequenzen für die Gesundheit von Wildtieren. Ihre Forschung trägt zum Verständnis der Zusammenhänge bei, wie anthropogene Stressoren wie Landnutzungsänderungen und Umweltverschmutzung die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit von Wildtieren beeinträchtigen und das Risiko zoonotischer Infektionen erhöhen können.
Im Rahmen ihres Forschungskonzepts „EcoHealth“ untersucht Simone Sommer mit Hilfe eines interdisziplinären, integrativen Ansatzes die Auswirkungen menschengemachter Stressoren auf die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit von Wildtieren und die Zunahme zoonotischer Infektionen. Dazu kombiniert sie umfangreiche ökologische Feldstudien in Afrika, Süd- und Mittelamerika und Europa mit molekulargenetischen Analysen, insbesondere Untersuchungen zum Gesundheitszustand, zur Immungenvariabilität (MHC) und zu Veränderungen des Mikrobioms. Ihre Forschung beleuchtet die komplexen Interaktionen kaskadischer Effekte anthropogener Störungen und zeigt auf, wie eng Umwelt, Wildtier, Nutztier und Mensch in ihrer Gesundheit – im Sinne des OneHealth-Gedankens – miteinander verknüpft sind.
Eine weitere Fragestellung ihrer Arbeiten sind die ökologischen Auswirkungen von Umweltveränderungen auf die biologische Vielfalt (Biodiversität; insbesondere von Säugetieren). Während Arten mit kleiner ökologischer Nische (Spezialisten) empfindlicher auf Umweltstörungen reagieren, sind Arten, die eine hohe Plastizität haben, widerstandsfähiger, wodurch sich ihre Population vergrößern kann. Diese Arten werden als generalistische Arten bezeichnet. Simone Sommer und ihr Team untersuchen die Konsequenzen gestörter Häufigkeitsmuster von Generalisten und Spezialisten auf Gesundheit und Ko-Infektionen.
Weitere Projekte befassen sich mit dem Gesundheitsmonitoring von Wildtieren durch molekulares Screening von Parasiten und Krankheitserregern, der Bedeutung der genetischen Variabilität des Wildtierimmunsystems und der genomweiten Diversität (SNPs) sowie der Rolle der bakteriellen Mikrobiom-Gemeinschaften von Darm und Haut für die Widerstandsfähigkeit des Wirtes. Hier interessiert die Interaktion mit dem Immunsystem und die gesundheitlichen Folgen schwerwiegender, umweltbedingter Störungen, sogenannter Dysbiosen.
Die Forschung von Simone Sommer und ihrem Team zeigt, wie anthropogene Störungen, daran gekoppelte zoonotische Infektionen, aber auch Umweltverschmutzung durch Agrarchemikalien und Mikroplastik zu Störungen des Mikrobioms führen, und welche verborgene Gesundheitsrisiken damit verbunden sind.
Simone Sommer ist eine deutsche Biologin. In ihrer Forschung befasst sie sich mit den Auswirkungen anthropogener Störungen auf die Ökologie, die genetische Vielfalt und Veränderungen des bakteriellen Mikrobioms sowie deren Konsequenzen für die Gesundheit von Wildtieren. Ihre Forschung trägt zum Verständnis der Zusammenhänge bei, wie anthropogene Stressoren wie Landnutzungsänderungen und Umweltverschmutzung die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit von Wildtieren beeinträchtigen und das Risiko zoonotischer Infektionen erhöhen können.
Im Rahmen ihres Forschungskonzepts „EcoHealth“ untersucht Simone Sommer mit Hilfe eines interdisziplinären, integrativen Ansatzes die Auswirkungen menschengemachter Stressoren auf die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit von Wildtieren und die Zunahme zoonotischer Infektionen. Dazu kombiniert sie umfangreiche ökologische Feldstudien in Afrika, Süd- und Mittelamerika und Europa mit molekulargenetischen Analysen, insbesondere Untersuchungen zum Gesundheitszustand, zur Immungenvariabilität (MHC) und zu Veränderungen des Mikrobioms. Ihre Forschung beleuchtet die komplexen Interaktionen kaskadischer Effekte anthropogener Störungen und zeigt auf, wie eng Umwelt, Wildtier, Nutztier und Mensch in ihrer Gesundheit – im Sinne des OneHealth-Gedankens – miteinander verknüpft sind.
Eine weitere Fragestellung ihrer Arbeiten sind die ökologischen Auswirkungen von Umweltveränderungen auf die biologische Vielfalt (Biodiversität; insbesondere von Säugetieren). Während Arten mit kleiner ökologischer Nische (Spezialisten) empfindlicher auf Umweltstörungen reagieren, sind Arten, die eine hohe Plastizität haben, widerstandsfähiger, wodurch sich ihre Population vergrößern kann. Diese Arten werden als generalistische Arten bezeichnet. Simone Sommer und ihr Team untersuchen die Konsequenzen gestörter Häufigkeitsmuster von Generalisten und Spezialisten auf Gesundheit und Ko-Infektionen.
Weitere Projekte befassen sich mit dem Gesundheitsmonitoring von Wildtieren durch molekulares Screening von Parasiten und Krankheitserregern, der Bedeutung der genetischen Variabilität des Wildtierimmunsystems und der genomweiten Diversität (SNPs) sowie der Rolle der bakteriellen Mikrobiom-Gemeinschaften von Darm und Haut für die Widerstandsfähigkeit des Wirtes. Hier interessiert die Interaktion mit dem Immunsystem und die gesundheitlichen Folgen schwerwiegender, umweltbedingter Störungen, sogenannter Dysbiosen.
Die Forschung von Simone Sommer und ihrem Team zeigt, wie anthropogene Störungen, daran gekoppelte zoonotische Infektionen, aber auch Umweltverschmutzung durch Agrarchemikalien und Mikroplastik zu Störungen des Mikrobioms führen, und welche verborgene Gesundheitsrisiken damit verbunden sind.
Werdegang
- seit 2014 Ordentliche Professorin und Direktorin, Institut für Evolutionsökologie und Naturschutzgenomik, sowie Leiterin, Abteilung EcoHealth, Universität Ulm
- 2007-2013 Außerplanmäßige Professorin, Evolutionsökologie, Universität Potsdam
- 2006-2013 Leiterin, Abteilung Evolutionsgenetik, Leibniz-Institute für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), Berlin
- 2006 Venia legendi für Evolutionsökologie, Universität Potsdam
- 2004 Venia legendi für Zoologie und Tierschutz, Universität Hamburg
- 2004 Habilitation in Zoologie, Universität Hamburg
- 1998-2006 Assistenzprofessorin für Tierökologie und Naturschutz, Universität Hamburg
- 1998 Postdoktorandin, Washington University, St. Louis sowie Northwestern University, Chicago, USA
- 1996-1997 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Abteilung Verhaltensphysiologie, Eberhard Karls Universität Tübingen
- 1995-1997 PhD, Eberhard Karls Universität Tübingen
- 1990-1994 Studium der Biologie, Eberhard Karls Universität Tübingen
- 1987-1989 Studium der Biologie, Universität Heidelberg
Funktionen
- seit 2024 Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat One Health, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
- seit 2023 Mitglied, Stiftungsrat, Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB), Bonn
- seit 2023 Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat, Nationale Forschungsplattform für Zoonosen, Nationale One Health Platform
- seit 2023 Mitglied, Vorstand, Erika und Walter Datz-Stiftung, Bad Homburg v. d. Höhe
- seit 2023 Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH (HZI), Braunschweig sowie Helmholtz Institut für One Health (HIOH), Greifswald
- 2023 Mitglied, Jury „Hamburger Wissenschaftspreis 2023 One Health“, Akademie der Wissenschaften in Hamburg
- seit 2021 Mitglied, Senats- und Bewilligungsausschusses für Sonderforschungsbereiche, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
- 2021-2023 Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat, Nationale Forschungsplattform für Zoonosen
- 2020-2023 Mitglied, Interdisziplinäre Kommission für Pandemieforschung, DFG
- 2020-2023 Senatorin, Universität Ulm
- seit 2020 Mitglied, International Initiative PREZODE (PREventing ZOonotic Diseases Emergence)
- seit 2020 Mitglied, Senatsauschuss Lehre, Universität Ulm
- 2019-2023 Leiterin, Wissenschaftlicher Beirat, Senckenberg – World of Biodiversity sowie Mitglied, Leibniz-Forschungsnetzwerk Biodiversität
- seit 2018 Wissenschaftliche Beraterin, Swiss Academies Factsheets „Biodiversity, a guarantee of health“, Akademien der Wissenschaften Schweiz, Schweiz
- 2017-2019 Studiendekanin für Biologie und Biochemie, Universität Ulm
- 2016-2021 Mitglied, Jury, Wissenschaftspreis „Karl-Ritter-von-Frisch-Medaille“, Deutsche Zoologische Gesellschaft (DZG)
- 2014-2019 Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat, Nationalpark Schwarzwald, Seebach
- seit 2014 Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat, Senckenberg – World of Biodiversity sowie Mitglied, Leibniz-Forschungsnetzwerk Biodiversität, Leibniz-Gemeinschaft
- seit 2014 Mitglied, Fakultätsrat, Universität Ulm
- seit 2014 Mitglied, Studienkommission Biologie, Universität Ulm
- 2011-2022 Mitglied, Lenkungsausschuss, Schwerpunktprogramm (SPP) 1596 „Ökologie und Speziesbarrieren bei neuartigen Viruserkrankungen“, DFG
- seit 2011 Mitglied, Editorial Board, Nature Conservation
- 2011-2018 Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat, Deutsches Primatenzentrum (DPZ) – Leibniz-Institut für Primatenforschung, Göttingen
- 2010-2013 Assoziiertes Mitglied, Centre of Infection Biology and Immunity (ZIBI), Berlin
- seit 2009 Assoziierte Editorin, Conservation Genetics
- 2009-2013 Editorial Board, Ecotropica.
- 2009-2013 Gründungsmitglied, Lenkungsausschuss, Next generation sequencing technology center for „Evolutionary and ecological genomics in biodiversity research“, Berlin Consortium for Genomics in Biodiversity Research (BeGenDiv), Berlin Brandenburg Institute of Advanced Biodiversity Research (BBiB), Berlin
- 2008-2015 Mitglied, Fachkollegium Zoologie, DFG
Projekte
- 2023-2025 Principal Investigator, Projekt „Impact of agricultural land-use intensity on health functions of microbiomes along the trophic chain (IMPALA)“, Baden-Württemberg Stiftung, Stuttgart
- 2013-2021 Teilprojekt „Prozesse und Mechanismen der Zunahme und Diversifizierung von Viren im Wildtierreservoir: Integration von Wirts- und Virusmerkmalen in Landschaften unterschiedlicher anthropogener Störung“, SPP 1596, DFG
- 2009-2015 Teilprojekt „Host adaptations on the molecular and transcriptional level driven by a fast evolving pathogen“, SPP 1399, DFG
- 2002-2009 Principal Investigator, Projekt „Biodiversity conservation in fragmented landscapes at the Atlantic Plateau of São Paulo (Brazil) (BioCAPSP)“, Programm „Science and Technology for the Mata Atlântica/Brasil“, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
- 2001 Projektleiterin „Defining priorities for biodiversity conservation in Madagascar“, Species Survival Commission (SSC), International Union for Conservation of Nature (IUCN)
Auszeichungen und Mitgliedschaften
- seit 2024 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- 2023 Lehrbonus, Universität Ulm
- 2017 Lehrbonus, Universität Ulm
- seit 2010 Mitglied, AcademiaNet (Network of excellent female scientists), Swiss National Science Foundation, Schweiz
- 2007 German Scientist Award in Natural Sciences to outstanding Scientists, 13. German-American Frontiers of Science Symposium (GAFOS), Irvine California/USA, Alexander von Humboldt-Stiftung sowie National Academy of Sciences, USA
- 2005 Forschungsstipendium, Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
- 2003 Junior Scientist Award, 92. Dahlem Conference „Attachment and Bonding: a new synthesis“, Berlin
- 2000 Summa cum laude Award to outstanding young scientists, Senat, Stadt Hamburg
- 1998 Postdoc-Stipendium, DAAD
- 1998 Fritz-Frank-Award, Doktorandenpreis, Deutsche Gesellschaft für Säugetierkunde (DGS)