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Sir Frederick Hopkins (✝)

Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 1929

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  • Ort Cambridge, Vereinigtes Königreich
  • Wahljahr 1932

Forschung

Frederick Gowland Hopkins war ein britischer Biochemiker und Mediziner. Er gilt als Mitbegründer der Vitaminforschung. Er entdeckte die Vitamine A und B in Milch sowie die Aminosäuren Glutathion und Tryptophan.
Für die Entdeckung der wachstumsfördernden Vitamine wurde er im Jahr 1929 mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet.

Sir Frederick Gowland Hopkins wurde am 20. Juni 1861 in Eastbourne, Sussex in Großbritannien geboren. Sein Vater war Buchhändler. Er war wissenschaftlich interessiert, starb jedoch, als Frederick noch ein Kind war. Als Hopkins zehn Jahre alt war, zog die Mutter mit ihm nach Entfield am Rande Londons. Während dieser Zeit besuchte er die City of London School. Schon sehr früh zeigte er große Begabungen sowohl im Bereich der Literatur als auch der Naturwissenschaften. Bereits im Alter von 17 Jahren veröffentlichte er ein erstes Papier über den Bombardier-Käfer. 1898 heiratete er Jessie Anne Stevens. Das Paar hatte zwei Töchter. Eine von ihnen war die Archäologin Jacquetta Hawkes. 
Hopkins starb am 16. Mai 1947 in Cambridge. 

 

Hopkins arbeitete zunächst sechs Monate als Angestellter bei einer Versicherung. Ab 1882 studierte er Chemie an der Royal School of Mines in London und machte 1887 seinen Abschluss als externer Student an der Universität London. Bereits seit 1883 war er außerdem Assistent am Guy’s Hospital. Es folgte ein Medizinstudium an der Medical School des Guy´s Hospital, das Hopkins 1894 mit dem Bachelor of Medicine an der Universität London abschloss. Er lehrte zunächst am Guy´s Hospital und ab 1898 als Dozent für chemische Physiologie an der Universität Cambridge. 1902 wurde er dort zum Dr. Sc. promoviert, 1910 war er außerordentlicher und ab 1914 ordentlicher Professor für Biochemie.

Hopkins erhielt zahlreiche weitere Auszeichnungen, darunter die Royal Medal der Royal Society (1918), die Copley-Medaille der Royal Society (1926), die Albert-Medal der Royal Society of Arts (1934) sowie den Order of Merit (1935).
Darüber hinaus war er Mitglied in wissenschaftlichen Vereinigungen und Akademien, darunter der Royal Society (1905), deren Präsident er 1930 wurde, sowie Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (1932).

 

Durch umfangreiche Tierversuche kam Hopkins zu der Erkenntnis, „dass kein Tier durch ein Gemisch aus reinem Protein, Fett und Kohlenhydrat am Leben erhalten werden kann.“ Für ihn stand fest, „dass es in jeder Nahrung viele minor factors gibt, auf die der Körper angewiesen ist.“ Zu dieser Erkenntnis gelangte er, als er junge Ratten mit einem Gemisch aus Casein, Schmalz, Rohrzucker, Stärke und Mineralien fütterte, jedoch nur einer Hälfte der Tiere zusätzlich zwei Milliliter Milch pro Tag gab. Nur diese Tiere entwickelten sich normal, die andere Gruppe verlor an Gewicht und war kränklich. Nach zwei Wochen kehrte Hopkins die Ernährungsweise der beiden Gruppen um. Dies hatte zur Folge, dass sich der Zustand der bisher gesunden Tiere verschlechterte und derjenige der kranken Tiere besserte.
Zwar lagen zu jener Zeit bereits Hinweise auf die Existenz und Bedeutung besonderer Nahrungsfaktoren vor, sie waren bis dato jedoch weitgehend unbeachtet geblieben. Als der Niederländer Christian Eijkman beobachtete, dass bei Hennen offenbar eine ähnliche Erkrankung wie die Beriberi-Krankheit bei Menschen auftreten kann, suchte er nach auslösenden Faktoren. Seine große Leistung besteht in der Erkenntnis, dass die Erkrankung mit der Ernährung zusammenhängt. Der Grund: Alle Hühner hatten vor Ausbruch der Krankheitssymptome statt ungeschältem Reis gekochten und geschälten Reis erhalten. Eijkman schlussfolgerte, dass dies wohl am so genannten Silberhäutchen liegen müsse, das die Reiskörner umschließt. Seine These: Darin müsse eine Substanz stecken, deren Fehlen die Beriberi-Krankheit auslöst.
Schließlich gelang es Frederick Hopkins, diese Substanz im Tierversuch zu identifizieren. Bereits 1906 erkannte er, dass Mäuse und andere Tiere die Aminosäure Tryptophan nicht selbst produzieren können. Da sie jedoch für den Aufbau von fast jedem Eiweiß benötigt wird, müssen die Tiere es mit der Nahrung aufnehmen. Hopkins fand heraus, dass das fehlende Vitamin zum Beispiel im Casein der Milch enthalten ist. In der Folge identifizierte Hopkins weitere Erkrankungen, deren Entstehung mit einem Mangel an Vitaminen zusammenhängt. 
Für diese Leistungen wurde er 1929 mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet.

 

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