Prof. Dr. Ute Hentschel-Humeida

Forschungsschwerpunkte: Mikrobiota-Wirt-Interaktion, Mikrobiologie mariner Schwämme, Omics-Technologien, Wirkstoffgewinnung aus marinen Actinomyceten
Ute Hentschel Humeida ist eine deutsche Mikrobiologin. Sie beschäftigt sich insbesondere mit marinen Wirt-Mikroben-Symbiosen und Mechanismen der Interaktion zwischen Meeresschwämmen und den mit ihnen assoziierten mikrobiellen Konsortien und Viren.
In ihrer Forschung widmet sich Ute Hentschel Humeida sowohl der Biodiversität von Schwamm-Mikroben-Symbiosen als auch grundlegenden Aspekten zu ihrer Funktion, ihrer Entwicklung und ihrem Einfluss auf marine Ökosysteme. Diese Studien reichen von tropischen und gemäßigten Regionen bis in die Tiefsee. Da Schwämme bis zu 40 Prozent aus mikrobieller Biomasse bestehen, untersucht sie mit ihrem Team die Vielfalt und Funktionen solcher Mikrobengemeinschaften und wie sie zur Gesundheit oder Krankheit ihrer Wirte beitragen. Dafür nutzt sie eine Kombination aus modernen molekularbiologischen Techniken, insbesondere dem Omics-Repertoire, in vivo-Experimenten und regelmäßiger Feldarbeit sowie Freilandexpeditionen.
Darüberhinaus stehen in der Forschungsarbeit von Ute Hentschel Humeida Prozesse wie etwa die sich verändernden Umweltbedingungen im Vordergrund und wie diese das Gleichgewicht von einer intakten Wirt-Mikroben-Beziehung in eine pathogene Interaktion kippen lassen. Ein Augenmerk wird hier auf Untersuchungen von marinen pathogenen oder parasitischen Mikroorganismen gelegt.
Mit Ihren Arbeiten trägt Ute Hentschel Humeida zum besseren Verständnis von Gesundheits- und Krankheitsprozessen im Ökosystem Meer bei. In weiteren angewandten Forschungsthemen beschäftigt sie sich auch mit dem mikrobiellen Abbau von Meeresplastik oder der Verbreitung von Antibiotikaresistenzen. Die Forschungstätigkeiten von Ute Hentschel Humeida sind in mehr 220 Publikationen und drei Patenten abgelegt.