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  • Fachbereich Neurowissenschaften
  • Ort Düsseldorf, Deutschland
  • Wahljahr 2001

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Therapie und Verlauf schizophrener Störungen; Klinische Psychopharmakologie; Klinische Psychophysiologie; Experimentelle Psychopathologie; Qualitätssicherung in der Psychiatrie; Stigmaforschung
Wolfgang Gaebel ist ein deutscher Psychiater, seine Forschungsschwerpunkte sind Schizophrenie- und Antistigmaforschung. Psychische Störungen versteht Gaebel als biologisch-psychosoziale Störungen. Er setzt sich für eine menschenwürdige Versorgung von psychisch Kranken ein und hat Methoden für ein Qualitätsmanagement in der psychiatrischen Behandlung entwickelt.
Ein weiteres Forschungsgebiet ist die Klassifikation psychischer Erkrankungen, insbesondere von Psychosen, und die Entwicklung von Leitlinien zur Diagnostik und Therapie. Hier ist Wolfgang Gaebel unter anderem in Beiräten und Komitees der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aktiv. Er hat sich zudem intensiv mit Verbesserungen der medikamentösen Behandlung von psychischen Erkrankungen befasst, insbesondere mit der Langzeitbehandlung und Rückfallprophylaxe schizophrener Psychosen im Rahmen des Kompetenznetz Schizophrenie. In seiner Zeit als Klinikdirektor hat er die Förderung der teilstationären und ambulanten Behandlung psychisch erkrankter Menschen sowie die Enthospitalisierung von Langzeitkranken vorangebracht sowie ein Früherkennungszentrum für Psychosen mit aufgebaut. Sein besonderes Interesse galt auch der Einrichtung neuropsychiatrischer Behandlungsmöglichkeiten, die er an der eigenen Klinik realisierte.
Wolfgang Gaebel beschäftigte sich mit psychotherapeutischen Ansätzen, besonders zur Behandlung von Schizophrenie unter Einbezug neuer Entwicklungen zur Telepsychiatrie und anderen digitalen Versorgungsformen, besonders im europäischen Maßstab. Psychosoziale Fragestellungen und Einflussfaktoren, etwa die Ausgrenzung von psychisch kranken Menschen, untersuchte er intensiv. Ein besonderes Anliegen ist ihm ist die menschenwürdige Versorgung psychisch erkrankter Menschen und der Abbau von Stigma und Diskriminierung. Er hat das „Nationale Programm zur Entstigmatisierung seelischer Erkrankungen“ initiiert und aktiv an der Öffnung der Psychiatrie und ihrer Einrichtungen zur Gesellschaft mitgewirkt.

  • seit 2016 Professor für Psychiatrie und Psychotherapie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
  • seit 2014 Leiter des WHO Collaborating Center für Quality Assurance and Empowerment in Mental Health
  • 2014-2016 Gründungsdirektor LVR-Institut für Versorgungsforschung
  • 1992-2016 Professor für Psychiatrie und Psychotherapie; Direktor, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie; Ärztlicher Direktor LVR-Klinikum Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
  • 1991 Ruf auf den Lehrstuhl für Psychiatrie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
  • 1990 Zusatzbezeichnung Psychotherapie
  • 1989 Habilitation, Verleihung der Venia legendi für das Fach Psychiatrie
  • 1980 Facharzt für Neurologie und Psychiatrie
  • 1974 Approbation als Arzt
  • 1972 Promotion
  • 1966-1972 Studium der Humanmedizin an der Freien Universität Berlin

  • seit 2017 Delegierter der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) für die Bereiche Klassifikation (ICD-11 Novellierung (DIMDI/BfArm, international), Qualitätssicherung (Task Force Qualitätsindikatoren, Beratung IQTIG), Aktionsbündnis Seelische Gesundheit (Vorsitz im Steuerungsgremium)
  • 2015-2016 Präsident der European Psychiatric Association (EPA); Co-Chair der Sektion für Schizophrenie; Co-Chair EPA Publikationskomitee; Koordinator Leitlinien Projekt
  • seit 2015 Präsident der European Scientific Association of Schizophrenia and other Psychoses (ESAS)
  • seit 2011 Chair der Sektion Quality Assurance, World Psychiatric Association (WPA),Genf
  • seit 2011 Mitglied der WHO ICD-11 Field Study Coordination Group, des WHO FIC Medical Scientific Advisory Committee (MSAC) sowie der WHO International Advisory Group für Training und Implementation der internationalen Klassifikation für psychische Störungen und Verhaltensstörungen (ICD-11)
  • 2009-2010 Mitglied der Internationalen Beratergruppe der Weltgesundheitsorganisation WHO für Revision der Klassifikation psychischer Störungen und Verhaltensstörungen (ICD-10)
  • seit 2008 Vorsitzender Aktionsbündnis für Seelische Gesundheit
  • seit 2009 Mitglied Global Scientific Partnership Network, Weltgesundheitsorganisation, WHO
  • 2007-2008 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN), heute Mitglied im Beirat
  • 2006-2010 Vorsitzender Düsseldorfer Bündnis gegen Depression
  • 2005-2006 Präsident elect der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN)
  • 2004-2011 Wissenschaftlicher Beirat der Bundesärztekammer: AK Versorgungsforschung
  • 2003-2006 Vizepräsident Deutsche Gesellschaft für Biologische Psychiatrie (DGBP)
  • 2003-2005 Ethikkommission der Ärztekammer Nordrhein, Düsseldorf
  • seit 2002 Chair der Sektion für Schizophrenie, World Psychiatric Association (WPA), Genf
  • 2002-2005 Ethikkommission der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität
  • 2000-2016 Vizepräsident Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)
  • 2000-2013 Vorsitzender des bundesweiten Vereins „Open the doors“ des von der WPA 1996 initiierten weltweiten Programms zum Abbau von Stigmatisierung und Diskriminierung schizophren Erkrankter
  • 2000-2013 Vorsitzender des bundesweiten Vereins „Open the doors“ des von der WPA 1996 initiierten weltweiten Programms zum Abbau von Stigmatisierung und Diskriminierung schizophren Erkrankter
  • 2000-2013 Kooperation der DGPPN mit dem Verein „Open the doors“ unter Mitwirkung des
    Bundesministeriums für Gesundheit (BMG): Initiierung des „Nationalen Programms zur Entstigmatisierung seelischer Erkrankungen“
  • 1999-2011 Co-Chair der Sektion Quality Assurance, World Psychiatric Association (WPA), Genf
  • 1999-2002 Präsident Deutsche Gesellschaft für Biologische Psychiatrie (DGBP)
  • 1998-2008 Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft
  • 1996-1998 Bundesministerium für Gesundheit: Beirat für ethische Fragen im Gesundheitswesen
  • 1995-1996 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN)Herausgeber: Monographien-Reihe Konzepte, Methoden und Praxis der Klinischen Psychiatrie, Kohlhammer Verlag; Mitherausgeberschaft: Clinical Evidence, Huber Verlag
  • Herausgeber: Die Psychiatrie, Fortschritte der Neurologie und Psychiatrie (Schwerpunkt Psychiatrie)
  • Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von: Nervenarzt, Pharmacopsychiatry, Psychopharmako-therapie, European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience, Zeitschrift für ärztliche Fortbildung und Qualitätssicherung; Early Intervention in Psychiatry; Neuropsychiatrie; Stigma & Health; Psychiatrie & Psychotherapie; Archives of Psychiatry and Psychotherapy; Schizophrenia Bulletin

  • 2019-2020 Projektleiter „Towards a European Digital Infrastructure for Quality Assurance in Personalized Mental Health Care“ (BMBF, Bridge2ERA)
  • 2017-2019 Projektleiter „Development and Implementation of Quality Indicators for Mental Health Care in the Danube Region“ (BMBF)
  • seit 2016 Projektleiter „Vergleichende Untersuchung zur Aufklärung junger Erwachsener über psychische Erkrankungen in den sozialen Medien (BMG)
  • seit 2016 Projektleiter „Transnational Policy for e-Mental Health“ im Rahmen des „eMental Health (eMEN)“-Projekts (EU/InterReg)
  • seit 2015 Projektleiter „Schizophrenia Value of Treatment Project” (European Brain Council (EBC), European Psychiatric Association (EPA))
  • seit 2015 Teilprojektleiter „Gemeinsam Klug Entscheiden (GKE/Choosing Wisely)“ (DGPPN/AWMF)
  • seit 2015 Teilprojektleiter im Forschungsverbund ESPRIT Projekt D1 „Prädiktion des Therapieansprechens und des Therapieergebnisses im Frühverlauf einer Schizophrenie“ (BMBF)
  • seit 2014 Projektleiter „Educational Program Schizophrenia” (WPA)
  • seit 2014 Projektleiter „Quality Management Tools, education, implementation” und „Classification of psychotic disorders, field studies” (WHO/LVR-IVF)
  • seit 2013 Anwendbarkeitsstudie DGPPN-Qualitätsindikatoren, Projektleiter (mit Prof. Falkai)
  • 2013-2016 Projektleiter „Patientinnen und Patienten mit Angsterkrankungen und somatoformen Störungen: Versorgungspfade und ihre Ergebnisse - Eine Sekundärdatenanalyse“ (BMBF/LVR-IVF)
  • seit 2012 Federführende Projektleitung der Entwicklung einer kombinierten S3-Leitlinie/ Nationalen Versorgungsleitlinie (NVL) Schizophrenie (DGPPN, BÄK, AWMF, KBV, mit Prof. Falkai, Prof. Hasan)
  • seit 2011 Projektleiter „Gruppenintervention zur Stärkung von Stigma-Bewältigungskompetenz und Empowerment bei Menschen mit psychischen Erkrankungen“ (BMBF)
  • 2009-2012 Entwicklung sektorenübergreifender Qualitätsindikatoren für vier psychische Störungen (DGPPN, Projektleiter zusammen mit Prof. Falkai)
  • 2009-2011 Projektleiter „DEGS“ (Robert Koch Institut/DGPPN)
  • 2008-2012 Projektleiter “Disziplinen- und Sektoren-übergreifende Versorgungs-Analyse mit dem Ziel einer Optimierung der Versorgungssituation von Menschen mit psychischen und psychosomatischen Erkrankungen" (DGPPN, BÄK)
  • 2003-2007 Sprecher und Projektleiter im Projektverbund Benchmarking in der Patientenversorgung (BMG)
  • 1999-2011 Initiator, Sprecher und Projektleiter Kompetenznetz Schizophrenie (BMBF); Projektleiter Qualitätssicherung im Kompetenznetz Depression; Sprecher und Projektleiter im Suchtforschungsverbund NRW (BMBF)
  • 1997-1998 Studienleiter Multicenter-Studie Tracerdiagnose Schizophrenie in der externen Qualitätssicherung (BMG)
  • 1995-2000 Studienleiter Diagnostik, Therapie und Verlauf bei Alkoholkranken (BMBF)
  • 1989-1995 Koordinator und Projektleiter DFG-Schwerpunktprogramm Neurobiologische Determinanten sensomotorischer und kognitiver Störungen bei Schizophrenen
  • 1988-1992 Studienleiter Objektivierende Verhaltensanalyse schizophrener Negativsymptomatik unter verschiedenen Behandlungsstrategien (BMFT)
  • 1983-1989 Studienkoordinator deutsche Multicenter-Studie zur Wirksamkeit unterschiedlicher neuroleptischer Langzeitbehandlungsstrategien (BMFT)

  • seit 2001 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • seit 2000 Ehrenmitglied World Psychiatric Association (WPA)
  • Ehrenmitgliedschaften der tschechischen, ungarischen und polnischen Fachgesellschaften für Psychiatrie

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