Ausgerichtet wurden die Freiburg Energy Talks 2025 am 18. und 19. Mai 2025 von Fraunhofer ISE und ESYS, einer gemeinsamen Initiative von acatech, Leopoldina und Akademienunion. Die englischsprachige Publikation „Trends and Challenges of the Global Energy Transition: Insights of the Freiburg Energy Talks 2025” stellt Lösungsansätze in den Bereichen Resilienz, Wertschöpfung, Finanzierung und soziale Fragen dar, die auf der Veranstaltung erarbeitet wurden.
Energiewende: Chance für mehr Energiesicherheit und Wertschöpfung
Ein resilientes Energiesystem muss, genau wie ein primär auf Erneuerbaren basierendes Energiesystem, anpassungsfähig und flexibel sein. Resilienz ist daher nicht nur eine Absicherung gegen Krisen, sondern bietet die Chance, Energiesicherheit und Energiewende gleichermaßen zu fördern. Damit verbundene Regulierungen sollten auf einer objektiven Risikobewertung beruhen und, wo möglich, zu einer internationalen Harmonisierung beitragen.
Durch internationale Partnerschaften und sektorenübergreifende Kooperationen kann die Energiewende auch die Herausbildung neuer globaler Wertschöpfungsketten unterstützen oder diese weiterentwickeln. Um innovative technologische Konzepte in die Anwendung zu bringen, braucht es allerdings eine Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Industrie und Regierung – sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene.
Transparente und faire Lösungen für Finanzierung und soziale Herausforderungen nötig
Für die Umsetzung der Energiewende braucht es stabile und vorhersehbare Rahmenbedingungen. Dazu gehört neben Infrastrukturen unter anderem eine klare politische Unterstützung, die sich auch in der öffentlichen Kommunikation zeigen muss. Faire marktbasierte Mechanismen, flankiert von rechtlichen Vorgaben, sowie der Aufbau von Leitmärkten können die Nachfrage nach klimafreundlichen Produkten steigern und die Finanzierung der Energiewende sicherstellen.
Doch auch die soziale Dimension der Energiewende sollte Beachtung finden: Lokale Gegebenheiten und kulturelle Differenzen können dazu führen, dass technische oder kommunikative Lösungsansätze nicht auf jeden Ort übertragbar sind und gegebenenfalls angepasst werden müssen. Investitionen in saubere Energien sollten verstärkt in Entwicklungsländern getätigt werden, damit diese in ihrer Industrialisierung weniger auf fossile Ressourcen zurückgreifen müssen und geografische Ungleichheiten sich nicht weiter zunehmen.