Prof. Dr. Jürgen Kocka
- Fachbereich Kulturwissenschaften
- Ort Berlin, Deutschland
- Wahljahr 2003
Forschung
Forschungsschwerpunkte: Deutsche und europäische Geschichte seit dem 18. Jahrhundert, Geschichte wirtschaftlicher Unternehmen und der Industrialisierung, der Arbeiter und der Arbeit, des europäischen Bürgertums sowie des Kapitalismus, historische Komparatistik und Theorieprobleme der Geschichtswissenschaft
Jürgen Kocka ist ein deutscher Sozialhistoriker. Als einer der einflussreichsten Historiker der Gegenwart beschäftigt sich Jürgen Kocka unter anderem mit der Geschichte des Kapitalismus, wobei er dessen ökonomischen und sozialen Errungenschaften ebenso einbezieht wie seine Krisen und Widersprüche. Er untersucht nicht nur wirtschaftliche Prozesse, sondern auch Veränderungen in den Arbeits- und Lebenswelten sowie die Entwicklung sozialer Klassen, Schichten und Gruppen.
Jürgen Kocka prägte maßgeblich die Entwicklung der Geschichtswissenschaft in Deutschland seit den 1970er Jahren. Er verhalf einer neuen Form der gesellschaftsbezogenen Geschichtsbetrachtung zum Durchbruch. Indem er bei der Begründung der sogenannten Bielefelder Schule mitwirkte, setzte er der traditionellen Geschichtswissenschaft eine historische Sozialwissenschaft gegenüber. Sein globaler Forschungsansatz sorgte zudem für neue Impulse in der historischen Komparatistik.
Jürgen Kocka ist ein deutscher Sozialhistoriker. Als einer der einflussreichsten Historiker der Gegenwart beschäftigt sich Jürgen Kocka unter anderem mit der Geschichte des Kapitalismus, wobei er dessen ökonomischen und sozialen Errungenschaften ebenso einbezieht wie seine Krisen und Widersprüche. Er untersucht nicht nur wirtschaftliche Prozesse, sondern auch Veränderungen in den Arbeits- und Lebenswelten sowie die Entwicklung sozialer Klassen, Schichten und Gruppen.
Jürgen Kocka prägte maßgeblich die Entwicklung der Geschichtswissenschaft in Deutschland seit den 1970er Jahren. Er verhalf einer neuen Form der gesellschaftsbezogenen Geschichtsbetrachtung zum Durchbruch. Indem er bei der Begründung der sogenannten Bielefelder Schule mitwirkte, setzte er der traditionellen Geschichtswissenschaft eine historische Sozialwissenschaft gegenüber. Sein globaler Forschungsansatz sorgte zudem für neue Impulse in der historischen Komparatistik.
Werdegang
- seit 2009 Senior Fellow, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
- 2009-2015 Gastprofessor, University of California, Los Angeles, USA
- 2007-2009 Forschungsprofessor, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
- 2001-2007 Präsident, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)
- 1988-2009 Professor für die Geschichte der industriellen Welt, Freie Universität (FU) Berlin
- 1973-1988 Professor für Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Sozialgeschichte, Universität Bielefeld
- 1973 Habilitation, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
- 1968 Promotion, FU Berlin
- 1965 M.A. in Political Science, University of North Carolina, Chapel Hill, USA
- 1960-1967 Studium der Geschichtswissenschaft, Politikwissenschaft, Germanistik, Soziologie sowie Philosophie, Marburg/Lahn (1960/61), Wien, Österreich, (1961), FU Berlin (1961 - 1964, 1965 - 1967), University of North Carolina, Chapel Hill, USA (1964/65)
Funktionen
- 2016-2022 Mitglied, Senat, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Österreich
- 2009-2021 Ständiges Wissenschaftliches Mitglied, Internationales Geisteswissenschaftliches Kolleg „Arbeit und Lebenslauf in globalgeschichtlicher Perspektive“, Humboldt-Universität zu Berlin
- 2008-2011 Vizepräsident, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)
- 2000-2005 Präsident, International Committee of Historical Sciences (Comité international des sciences historiques) (CISH)
- 1998-2009 Direktor, Zentrum für Vergleichende Geschichte Europas, Berlin (seit 2004: Berliner Kolleg für Vergleichende Geschichte Europas)
- 1993-1997 Leitung, Arbeitsstelle für Vergleichende Gesellschaftsgeschichte, FU Berlin
- 1992-1996 Aufbau und Leitung, Forschungsschwerpunkt „Zeithistorische Studien“, Potsdam, Max-Planck-Gesellschaft München (seit 2009: Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam)
- 1991-2000 Ständiges Wissenschaftliches Mitglied, Wissenschaftskolleg zu Berlin
- 1990-1992 Mitglied, Wissenschaftsrat
- 1983-1988 Direktor, Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF), Universität Bielefeld
Auszeichungen und Mitgliedschaften
- seit 2012 Honorary Fellow, St Antony’s College, Oxford, UK
- 2011 Holberg Prize, University of Bergen, Bergen, Norwegen
- 2011 Ehrendoktorwürde, Russian State University for the Humanties, Russland
- 2010 Ehrendoktorwürde, European University Institute (EUI), Florenz, Italien
- 2009 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, Bundesrepublik Deutschland
- 2005 Bochumer Historikerpreis, Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets, Bochum
- seit 2003 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- 2000 Ehrendoktorwürde, Uppsala University, Uppsala, Schweden
- seit 1993 Mitglied, BBAW
- 1992 Leibniz-Preis, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
- 1988 Ehrendoktorwürde, Erasmus University Rotterdam, Rotterdam, Niederlande