Prof. Dr. Reinhard Hickel

Forschungsschwerpunkte: Restaurative Zahnmedizin und Materialentwicklung, Parodontologie, Kinderzahnmedizin, minimal-invasive Zahnmedizin, neue Diagnostiksysteme
Reinhard Hickel ist Zahnmediziner. Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf der Charakterisierung von Zahnrestaurationsmaterialien und Nebenwirkungen sowie in der Entwicklung von neuen Materialien und Verfahren für die minimal-invasive Zahnmedizin sowie von diagnostischen Systemen. Damit hat er über seine gesamte Laufbahn hinweg neue Maßstäbe in der Zahnheilkunde gesetzt. Durch sein Engagement für die stärkere Verknüpfung der zahnmedizinischen Ausbildung mit der humanmedizinischen konnte Reinhard Hickel zudem den Grundstein für ein zeitgemäßes zahnmedizinisches Studium legen. Er hatte die Leitung der Kommission bei der Entwicklung der ersten nationalen kompetenzbasierten Lernzielkataloge in Medizin (NKLM) sowie Zahnmedizin (NKLZ).
Reinhard Hickel hat sich durch viele wichtige Beiträge zu den Themen wie die Charakterisierung von restaurativen Materialien einschließlich Toxizität und Nebenwirkungen von Amalgam und Ersatzmaterialien in der Zahnmedizin ausgezeichnet. Seine klinischen Schwerpunkte sind minimal-invasive Methoden, neue diagnostische Verfahren sowie restaurative Zahnmedizin und Materialentwicklung wie Komposite, Keramiken und Glasionomerzemente. Weiterhin leistete er wichtige wissenschaftliche Beiträge auf den Gebieten der Kinderzahnmedizin, Endodontologie und Parodontologie. Er entwickelte einen Index für klinische Untersuchungen von Restaurationen mit einer Web-basierten Kalibrierungsdatenbank, der von der World Dental Federation FDI als der empfohlene Standard heute weltweit anerkannt ist.
Herausragende Verdienste hat sich Reinhard Hickel neben der Wissenschaft durch sein Engagement für die zahnmedizinische Ausbildung erworben. Als langjähriges Präsidiumsmitglied im Medizinischen Fakultätentag, in Verantwortung für den Nationalen Lernzielkatalog Medizin und Zahnmedizin und als langjähriger Leiter der Akademie für Ausbildung in der Hochschulmedizin der 36 medizinischen Fakultäten Deutschlands legte er den Grundstein für Vorschläge und Konzepte für ein zeitgemäßes zahnmedizinisches Studium. Seit zehn Jahren ist er Mitglied im Vorstand des Klinikums der Universität München. Zudem brachte er sich als Vorstand mehrerer Verbände in die zahnärztliche Selbstverwaltung und Verbandsarbeit ein.