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  • Fachbereich Innere Medizin und Dermatologie
  • Ort Bonn, Deutschland
  • Wahljahr 2002

Forschung

Forschungsschwerpunkte: chronische Hauterkrankungen, Allergien, Neurodermitis, Bio- und Datenbank, personalisierte Therapien, Entwicklung von Arzneimitteln
Thomas Bieber erforscht die krankmachende Rolle von dendritischen Zellen bei Hauterkrankungen und Allergien. Schwerpunkt sind chronische Hautkrankheiten wie Neurodermitis, die anhand eines großen Registers und Biobank-Daten Projektes untersucht werden. Ziele seiner Forschung sind eine verbesserte Diagnostik und neue stratifizierte Therapieansätze im Sinne einer „personalisierten Medizin“. Ein besonderes Interesse gilt auch der Entdeckung von Biomarker und der Entwicklung von neuartigen Arzneimitteln.
Die Neurodermitis ist eine komplexe Erkrankung bei der zunächst eine inadequate Aktivierung des angeborenen und anschließend des erworbenen Immunsystems mit Entstehung von krankmachenden Immunglobulin E (IgE) postuliert wird. Als Folge treten chronisch rezidivierende Entzündungsreaktionen an der Haut mit möglicherweise tiefgreifender Auswirkung auch auf anderen Organen wie die Lunge oder das Kardiovaskuläre System. Die Hautkrankheit gilt als nicht heilbar, sie ist aber behandelbar, wenn man die Komplexität der Pathophysiologie und des Phänotyps besser verstanden hat. Thomas Bieber will aufklären, wie solche komplexen chronischen Hauterkrankungen genau entstehen und wie sie erfolgreich behandelt werden können. Er erforscht dabei vor allem die Rolle der dendritischen Zellen und deren Interaktion mit dem Mikrobiom der Haut.
Dendritische Zellen sind Teil des Immunsystems. Sie sind die erste Abwehreinheit und sollen Eindringlinge in den Organismus bekämpfen. Bei Neurodermitis oder Allergien geben sie jedoch das Signal, überempfindlich zu reagieren. Im internationalen Forschungsprojekt CK-CARE hat Thomas Bieber zusammen mit Kollegen in Deutschland und der Schweiz eine Bio- und Datenbank auf mit Proben von mehreren tausend Patienten, die an Neurodermitis und begleitenden Allergien leiden aufgebaut. Mithilfe der Daten- und der Biobank werden derzeit die Patienten nach sog. Biomarker-Profile in Gruppen eingeteilt, damit Therapien passgenau entwickelt werden können. Darüber hinaus wollen die Wissenschaftler Biomarker entdecken, anhand derer sich der Verlauf und die Komorbiditäten (z.B. Asthma) der Neurodermitis vorhersagen lässt.

  • 2009-2011 Master-Studium in Drug Regulatory Affairs an der Universität Bonn
  • seit 1997 Professur (C4) für Dermatologie und Allergologie an der Universität Bonn
  • 1994-1997 Professur (C3) für Dermatologie und Allergologie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), München
  • 1994 Promotion in Naturwissenschaften (Dr. ès sciences.) an der Universität Louis Pasteur Straßburg, Frankreich
  • 1991-1993 Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • 1989 Habilitation an der LMU München
  • 1985-1989 Weiterbildung zum Facharzt für Dermatologie, Promotion an der LMU München
  • 1982 Promotion in Humanmedizin an der Universität Louis Pasteur, Straßburg, Frankreich
  • 1982-1985 Weiterbildung zum Facharzt für Dermatologie an der Universität Louis Pasteur, Straßburg, Frankreich
  • 1976-1982 Studium der Humanmedizin und Humanbiologie an der Universität Louis Pasteur, Straßburg, Frankreich

  • 2010-2017 Herausgeber von ALLERGY, dem offiziellen Journal der European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI)
  • 2008-2016 Präsident der Dermatologischen Gesellschaft von Nordrhein-Westfalen
  • seit 1998 Präsident der Erich-Hoffmann-Gesellschaft
  • seit 1997 Vorstandsmitglied verschiedener nationaler und internationaler Gesellschaften


  • seit 2014 Direktor (Standort Bonn), Christine Kühne-Center for Allergy Research and Education (CK-CARE)    
  • seit 2014 Sprecher, Zentrum für Translationale Medizin (CTM). Ein gemeinsames Projekt der Medizinischen Fakultät Bonn und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).
  • 2006-2014 DFG-Projekt „Die Rolle von Toll-like Rezeptor 2 (TLR2) als Modulator der Expression und Funktion von FceRI in epidermalen humanen dendritischen Zellen“, Teilprojekt zu SFB 704 „Molekulare Mechanismen und chemische Modulation der lokalen Immunregulation“
  • 2001-2009 Beteiligt am DFG-Projekt „Genetics of atopic dermatitis“, Teilprojekt zu FOR 423 „Genetische Epidemiologie und Medizinische Genetik komplexer Erkrankungen“
  • 1999-2008 DFG-Projekt „Keratinozyten-abhängige Einwanderung von Langerhans Zellen“, Teilprojekt zu FOR 367 „Keratinocyten - Proliferation und differenzierte Leistung in der Epidermis“
  • 1999-2002 DFG-Projekt „Regulation und Funktion des hochaffinen Rezeptors für IgE (Fc epsilon RI) auf humanen antigen-präsentierenden Zellen“, Teilprojekt zu SFB 284 „Glykokonjugate und Kontaktstrukturen der Zelloberfläche“


  • 2019 Prof. J. Rille Memorial Lecture, University of Leipzig, Germany
  • 2018 Prof. Bruno Bloch Memorial Lecture, University of Zürich, Switzerland
  • 2018 International Honorary Member, Japanese Dermatological Association
  • 2018 Prof. Dohi Memorial International Lectureship for Dermatology, Japanese Dermatological Association.
  • 2018 Prof. K. Herxheimer Memorial Lecture, University of Frankfurt, Germany
  • 2016 Honorary member of the French Society for Dermatology
  • 2016  Honorary member of the Japanese Society for Investigative Dermatology
  • 2012 Auszeichnung für die beste Master-Thesis, Deutsche Gesellschaft für Regulatory Affairs
  • 2009 „Professor Kung-Sun Oh Memorial Lecture”, Kung-Sun Oh Memorial Foundation, Korea
  • 2009 „Robert A. Cooke Memorial Lectureship” der American Academy of Allergy, Asthma and Immunology, USA
  • 2005 „Professor Sonk honorary lecture”, Finnische Gesellschaft für Allergie und Immunologie
  • 2004 Ehrenmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie
  • seit 2002 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2000 Goldmedaille der Foundation for Allergy Research in Europe
  • 1999 Ehrenmitglied der Ungarischen Gesellschaft für Dermatologie
  • 1999 „S.G.O. Johansson“ Honorary Lecture der Schwedischen Gesellschaft für Allergie und klinische Immunologie
  • 1996 „Antonio Cabral de Ascensao“- Memorial lecture of the European Academy of Dermatology and Venerology
  • 1996 Forschungspreis der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V.
  • 1994 Internationale Auszeichnung der Pharmacia Allergy Research Foundation  
  • 1993 Internationaler Forschungspreis der La Roche-Posay Foundation for Dermatology
  • 1992 Auszeichnung der European Academy of Allergology and Clinical Immunology”
  • 1991 Grünenthal-Forschungspreis in Dermatologie „Haut und Umwelt“
  • 1990 Karl-Hansen-Gedächtnispreis der Deutschen Gesellschaft für Allergieforschung

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