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  • Fachbereich Genetik/Molekularbiologie und Zellbiologie
  • Ort Oberwil, Schweiz
  • Wahljahr 2006

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Pflanzenhormon Ethylen, Mycorrhiza, Phytopathologie, Angeborene Immunität von Pflanzen und ihre Elizitoren, Biodiversität
Thomas Boller ist ein schweizerischer Pflanzenphysiologe. Er hat bedeutende Beiträge zu mehreren Gebieten der Pflanzenbiologie geleistet, unter anderem zum Verständnis der Biosynthese und Wirkung des pflanzlichen Hormons Ethylen.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Forschungen ist die Ökologie und Physiologie der Mycorrhiza. Schließlich hat Boller wichtige Erkenntnisse zur Phytopathologie, also zur Funktion des pflanzlichen Abwehrsystems gegen Pathogene wie Pilze, Bakterien und Viren, gewonnen – ein Forschungsfeld, das nicht zuletzt für die Züchtung von Nutzpflanzen von Bedeutung ist.
Thomas Boller entdeckte das Schlüsselenzym bei der Ethylen-Biosynthese, die ACC Synthase, sowie die Gene, die für das Enzym in der Tomate kodieren.
Im Zuge von Forschungsarbeiten über Mycorrhiza hat Bollers Arbeitsgruppe hat unter anderem beschrieben, welche Rolle bestimmte Pflanzenenzyme wie die Chitinasen bei der Bildung dieser Symbiosen mit Bodenpilzen spielen. Da mehr als 80 Prozent der Blütenpflanzen mit Mycorrhiza assoziiert sind, ist ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden molekularen Mechanismen von großer Bedeutung. Zudem konnte Boller zeigen, dass die Diversität der Mycorrhiza im Boden entscheidend zur Biodiversität der Pflanzen beiträgt.
Im Forschungsgebiet Phytopathologie untersuchen Boller und seine Mitarbeiter die angeborene Immunität von Pflanzen und ihre Elizitoren. Letzteres sind die Komponenten, die in einer Vielzahl von Pathogenen vorkommen und diese generelle Abwehrreaktion auslösen. Boller konnte zeigen, dass Pflanzen etwa Bakterien aufgrund des Flagellinmoleküls in den Geißeln wahrnehmen.

  • seit 2014 Emeritus an der Universität Basel, Abteilung Umweltwissenschaften - Botanik
  • 2007-2010 Vorsteher des Department Umweltwissenschaften der Universität Basel, Schweiz
  • 1998-2000 Vizerektor für Forschung an der Universität Basel
  • 1993-2014 Vorsteher des Botanischen Instituts der Universität Basel in Arbeitsteilung mit zwei weiteren Professoren
  • 1993-2014 Ordentlicher Professor für Botanik und Leiter der Sektion Pflanzenphysiologie am Botanischen Institut der Universität Basel
  • 1987-2004 Nebenamtliche Anstellung als Senior Group Leader am Friedrich-Miescher-Institut, Basel
  • 1986-1993 Außerordentlicher Professor für Pflanzenphysiologie am Botanischen Institut der Universität Basel
  • 1984-1986 Vollamtlicher Dozent für Pflanzenphysiologie, Ökologische Biochemie und Ökophysiologie am Botanischen Institut der Universität Basel
  • 1981-1984 Privatdozent für Pflanzenphysiologie am Botanischen Institut der Universität Basel
  • 1979-1981 Wissenschaftlicher Assistent für Pflanzenphysiologie am Botanischen Institut der Universität Basel
  • 1977-1978 Forschungsaufenthalt (Postdoc) als Stipendiat des Schweizerischen Nationalfonds am MSU-DOE Plant Research Laboratory der Michigan State University in East Lansing, USA
  • 1977 Promotion in Pflanzenphysiologie, ETH Zürich
  • 1973 Diplom am Institut für Allgemeine Botanik, ETH Zürich
  • 1968-1973 Studium der Biologie an der Abteilung für Naturwissenschaften der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH), Zürich

  • seit 2009 Initiator und Präsident des Swiss Plant Science Web, SPSW, der Dachorganisation der pflanzenwissenschaftlichen akademischen Forschung und Lehre in der Schweiz
  • seit 2002 Mitglied des Zürich-Basel Plant Science Center PSC
  • seit 2001 Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Pflanzenphysiologie der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften
  • 1997-2007 Mitglied des Nationalen Forschungsrates des Schweizerischen Nationalfonds
  • 1995-2002 Koordinator des interdisziplinären Forschungsprojektes „Biodiversität“ des Swiss Priority Programme Environment des Schweizerischen Nationalfonds und Leiter des Management and Coordination Office “MCO Biodiversity”

  • 2010 Dr. Rudolf Maag-Preis für die Forschung zur Biodiversität der Pflanzen in der Schweiz
  • seit 2008 Mitglied der European Molecular Biology Organization (EMBO)
  • seit 2006 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 1977 Medal of Excellence der ETH Zürich für eine ausgezeichnete Promotion
  • 1973 Medal of Excellence der ETH Zürich für eine ausgezeichnete Diplomarbeit

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