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  • Fachbereich Ophthalmologie, Oto-Rhino-Laryngologie, Stomatologie
  • Ort Erlangen, Deutschland
  • Wahljahr 2018

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Grüner Star, Glaukom, Pseudoexfoliationssyndrom (PEX), korneale Stammzellen, Stammzelltransplantationen, Ophthalmopathologie
Ursula Schlötzer-Schrehardt ist eine deutsche Biologin, die sich auf die experimentelle Augenheil¬kunde spezialisiert hat. Sie erforscht insbesondere das Pseudoexfoliationssyndrom (PEX), eine häufig auftretende Sonderform des Glaukoms (Grüner Star), und hat maßgeblich zur Aufklärung deren molekulargenetischer Grundlagen beigetragen. Darüber hinaus beschäftigt sie sich mit der Erforschung von Stammzellen der Hornhaut und der Optimierung von Stammzell-basierten Transplantationstechniken. 
Das PEX-Syndrom ist eine altersabhängige fibrotische Erkrankung des elastischen Bindegewebes, die durch die Ablagerung abnormaler Matrixaggregate in verschiedenen Geweben, insbesondere im Auge, gekennzeichnet ist. Diese Ablagerungen können den Abfluss des Kammerwassers behindern und dadurch ein sekundäres Offenwinkelglaukom durch erhöhten Augeninnendruck auslösen. In Deutschland sind etwa zehn Prozent der über 60-Jährigen betroffen. Die Arbeiten von Ursula Schlötzer-Schrehardt konnten die kausalen Ursachen der Glaukomentwicklung und weiterer klinischer Komplikationen verständlich machen, die systemischen Manifestationen der Erkrankung definieren und bedeutende Einsichten in die molekulare Pathophysiologie des Matrixprozesses gewinnen. Durch Identifizierung PEX-assoziierter genetischer Risikofaktoren und funktioneller Analysen konnte sie die Beteiligung neuer Stoffwechselwege am PEX-Prozess belegen, die neue Möglichkeiten für zukünftige Therapieansätze eröffnen. Als wichtigste genetische Risikofaktoren, die zur Bildung der fibrotischen Matrixaggregate beitragen, gelten LOXL1 (Lysyloxidase-like 1), ein quer¬vernetzendes Matrixenzym, STRA6 (Signaling receptor and transporter of retinol STRA6), ein zellulärer Vitamin A-Rezeptor, sowie CYP39A1 (Cytochrome P450 family 39 subfamily A member 1), ein Enzym mit einer wichtigen Rolle im Cholesterin-Stoffwechsel. 
Desweiteren untersucht Ursula Schlötzer-Schrehardt korneale Stammzellen, die für die Regeneration der Hornhaut verantwortlich sind. Diese Zellen befinden sich am Limbus, dem Übergangsbereich zwischen Hornhaut und Bindehaut, und ermöglichen die kontinuierliche Erneuerung des Hornhautepithels. Schädigungen dieser Stammzellen, etwa durch Verletzungen oder Erkrankungen, können eine Limbusstammzellinsuffizienz verursachen, die zu erheblichen Sehbeeinträchtigungen bis hin zur Erblindung führen kann. Ein Schwerpunkt von Ursula Schlötzer-Schrehardts Forschung liegt auf der molekularen Charakterisierung der Stammzellnische, dem Mikromilieu, das für die Erhaltung und Funktion dieser Zellen entscheidend ist. Sie identifizierte unter anderem spezifische Matrixmoleküle, Nischenzellpopulationen und Signalwege, die für die Aufrechterhaltung der Stammzelleigenschaften notwendig sind. Durch Integration dieser Nischenfaktoren in neue Tissue-Engineering-Verfahren versucht die Biologin, die etablierten Stammzell-Transplantations¬verfahren zu optimieren und weiterzuentwickeln. 
Die Arbeiten von Ursula Schlötzer-Schrehardt haben das Verständnis des PEX-Syndroms und der Biologie limbaler Stammzellen erheblich vertieft. Ihre Forschung liefert grundlegende Erkenntnisse für neue diagnostische und therapeutische Strategien, die langfristig die Behandlungsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten mit Glaukom oder Hornhautschäden verbessern könnten.

  • seit 2013 Akademische Direktorin, Augenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
  • 2007-2012 Akademische Oberrätin, Augenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, FAU
  • 2005 Außerplanmäßige Professorin für Experimentelle Ophthalmologie und Leitende Wissenschaftlerin, Augenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, FAU
  • 1998 Habilitation (Dr. med. habil.) und Erteilung der Lehrbefugnis für das Fachgebiet Experimentelle Ophthalmologie
  • 1995-2006 Akademische Rätin, Augenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, FAU
  • 1992 Promotion (Dr. rer. nat., summa cum laude)
  • 1987-1995 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Augenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, FAU
  • 1982-1986 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Zoologie I, FAU
  • 1982 Diplom in Biologie

  • seit 2024 Mitglied, Fachkollegium „Klinische Neurowissenschaften – Augenheilkunde“, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • seit 2024 Senatorin, Sektion „Ophthalmologie, Oto-Rhino-Laryngologie, Stomatologie“, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2018-2021 Mitglied, Editorial Board, Scientific Reports
  • 2018 Mitglied, Glaucoma Research Society
  • 2016-2020 Mitglied, Fachkollegium „Klinische Neurowissenschaften – Augenheilkunde“, DFG
  • 2014-2018 Mitglied, Forschungskommission, Medizinische Fakultät, FAU
  • 2008-2023 Stellvertretende Frauenbeauftragte, Medizinische Fakultät, FAU
  • seit 2007 Mitglied, Scientific Advisory Board, Glaucoma Foundation, New York City, USA
  • seit 2005 Mitgied, Editorial Board, Experimental Eye Research

  • seit 2024 Antragstellerin, Projekt „Advanced in vitro model for pseudoexfoliation syndrome and glaucoma“, Glaucoma Foundation, New York City, USA
  • seit 2021 Mitantragstellerin, Projekt „Ätiopathogenese des Pseudoexfoliations-Syndroms/ Glaukoms: von Genen zu molekularen Mechanismen“, DFG
  • 2020-2021 Antragstellerin, Projekt „Anti-fibrotic potential of all-trans retinoic acid in pseudoexfoliation syndrome and glaucoma“, Glaucoma Foundation, New York City, USA
  • 2019-2020 Mitantragstellerin, Projekt „Novel experimental model for pseudoexfoliation syndrome, NIH
  • 2016-2017 Antragstellerin, Projekt „LOXL1-associated pathomechanism predisposing to optic nerve damage in pseudoexfoliation glaucoma“, Glaucoma Foundation, New York City, USA
  • 2013-2015 Antragstellerin, Projekt „Funktionelle Analyse der LOXL1-Genpolymorphismen in der Pathogenese des Pseudoexfoliations-Syndroms/Glaukoms“, DFG
  • 2003-2009 Co-Leiterin, Teilprojekt „Genetik des Pseudoexfoliations-Glaukoms und -Syndroms“, SFB 539, DFG
  • 2000-2003 Mitantragstellerin, Teilprojekt „Molekulare Interaktionen zwischen Mikrofibrillen und Basalmembranen“, SPP 1086, DFG
  • 1997-2009 Co-Leiterin, Teilprojekt „Modell Pseudoexfoliations-Syndrom: Zellbiologische Analyse der Pathogenese des generalisierten extrazellulären Matrixprozesses und der Glaukomentwicklung“, SFB 539, DFG

  • 2023 Maternushaus-Ehrenvorlesung, Zentrum für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Köln
  • 2020 Von-Graefe-Preis, Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft
  • seit 2018 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • seit 2018 Mitglied, Glaucoma Research Society
  • 2016 Research Grant, Glaucoma Foundation, New York City, USA
  • 2016 Dr. Robert Ritch Award for Excellence and Innovation in Glaucoma, Glaucoma Foundation, New York City, USA
  • 2010 Ophthalmic Pathology Award, International Council of Ophthalmology (ICO)
  • 1998 Thiersch-Preis, Medizinische Fakultät, FAU

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