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Foto: Markus Scholz | Leopoldina
Year of election: | 2019 |
Section: | Innere Medizin und Dermatologie |
City: | Köln |
Country: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Zelladhäsion, Epitheliale Polarität und Hautbarriere
Carien Niessen ist Zellbiologin. Sie erforscht wie epitheliale Zellen die Hautbarriere aufbauen und ein Leben lang aufrechterhalten. Diese Hautbarriere ist überlebenswichtig, denn sie schützt den Körper gegenüber Austrocknung und schädliche äußere Einflüsse, wie zum Beispiel Mikroben und UV-Strahlung. Ist die Hautbarriere gestört, so kann dies eine Reihe von Hauterkrankungen nach sich ziehen, dazu zählen auch weit verbreitete entzündliche Hauterkrankungen und Hautkrebs.
Die Hautbarriere (Epithelbarriere) schützt den Körper vor Wasserverlust und vor Schäden durch äußere Einflüsse wie UV-Licht oder Krankheitserreger. Durch Alterungsprozesse und Krankheiten wird die Regeneration von Zellen gestört und die Stabilität der Hautbarriere gefährdet. Carien Niessen erforscht, welche Regulierungsmechanismen die Zellarchitektur stabilisieren und die Hautbarriere aufrechterhalten. Sie fragt, wie äußere Einflüsse diese Prozesse verändern und ob dies zu Defekten der Hautbarriere und Krankheiten wie Krebs führt.
Sie hat herausgefunden, dass für eine funktionierende Barrierefunktion der Haut eine gegenseitige Regulierung von Verbindungen zwischen Hautzellen und einem Rezeptor für Wachstumsfaktoren nötig ist. Eine gestörte Regulierung könnte Hautkrankheiten wie Neurodermitis auslösen. Die Ergebnisse können dazu beitragen, die verminderte Barrierefunktion im Alter und die Folgen von Hautkrankheiten zu verringern.
Carien Niessen möchte weiter aufklären, wie Stammzellen die Selbsterneuerung mit der Differenzierung in Einklang bringen, um die Barrierefunktion aufrechtzuerhalten. Ihr Ziel ist es herauszufinden, wie dieses Gleichgewicht bei Schäden am Gewebe wiederhergestellt werden kann, um altersbedingte Krankheiten und Hautkrankheiten zu verhindern.