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Cognomen: Arion IV.
Year of election: | 1818 |
City: | Weimar |
Dichter, Schriftsteller, Naturforscher
Als Poet und Autor zahlreicher Dramen gelangte Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) zu internationaler Bekanntheit. Neben den epischen Werken zählen aber auch seine naturwissenschaftlichen Schriften zu Pfeilern seiner Arbeiten. Als herausragendes Beispiel ist der Aufsatz „Versuch, die Metamorphose von Pflanzen zu erklären“ von 1790 zu nennen, über den die Leopoldina auf Goethe als Naturwissenschaftler aufmerksam wurde. Der damalige Präsident Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck (1776-1858) ernannte ihn am 26. August 1816 zum Mitglied und Adjunkt der Akademie. Sein interner Beiname Arion IV. zeugt von der ursprünglichen Idee der Gelehrten, sich dem Argonautenmythos und der Suche nach dem „Goldenen Vlies der Wahrheit“ zu verpflichten.
Wie eng das Verhältnis des ehemaligen Leopoldina-Präsidenten von Esenbeck und Goethe war, belegen fast 150 Briefe, in denen ihre gegenseitige Wertschätzung und lebenslange Freundschaft deutlich wird. Aus diesen Schreiben geht auch das Bemühen von Esenbecks hervor, Goethe an der Schriftenreihe Nova acta zu beteiligen. So konnte 1831 Goethes Artikel „Über den Zwischenkiefer des Menschen und der Thiere“ von der Leopoldina veröffentlicht werden. Goethes naturwissenschaftliche Arbeiten umfassten neben der Botanik und Anatomie auch die Optik, Mineralogie und Farbenlehre.
Literatur: Berg, Wieland: Arion IV. – Goethe als Mitglied der Leopoldina. In: Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina (Hg.): Salve Academicum II. Beiträge zur Geschichte der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Schweinfurt 1991, S. 109-126.
(Auswahl)
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