Profiles of Leading Women Scientists on AcademiaNet.
Search among the members of the Leopoldina for experts in specific fields or research topics.
Image: Markus Scholz | Leopoldina
Year of election: | 2018 |
Section: | Earth Sciences |
City: | Potsdam |
Country: | Germany |
Forschungsschwerpunkte: Geochemie, Grenzflächen, Reaktionen auf der Erdoberfläche, Böden, Schmelzprozesse, Nachhaltigkeit
Liane Benning ist Geochemikerin. Sie erforscht biogeochemische Reaktionen auf der Erdoberfläche sowie mikrobielles Leben unter extremen Bedingungen wie Eis und Schnee. Sie möchte herausfinden, wie sich diese Prozesse auf den Zustand der Erde auswirken.
Liane Benning erforscht die Entstehung von Böden. Viele Oberflächengesteine der Erde und Bodenformationen bestehen aus Mineralien, die sich durch komplexe chemische Reaktionen bilden. Mit modernsten Methoden analysiert Liane Benning diese Reaktionen. Sie untersucht, wie die chemischen Verbindungen entstehen und wann sie wieder abgebaut werden. Außerdem fragt sie, welche Rolle Bodenmikroben dabei spielen. Mit ihrer Forschung will sie das Verständnis für diese Prozesse wecken und bewusst machen, wie wichtig diese für die nachhaltige Zukunft der Erde sind. In weiteren Arbeiten erforscht Liane Benning extreme Lebensformen in Eis, Schnee und Schmelzprozessen. Für Feldforschungen war sie in Island, Neuseeland, Svalbard und Grönland. Bei ihren Expeditionen sammelt sie Schneeproben und untersucht Anzahl und Art der darin enthaltenen Kohlenstoffverbindungen. Außerdem erforscht sie im Eis lebende Algen und ihre Wirkung auf die
Schneeschmelze. Denn sind die Algen viel Sonnenlicht ausgesetzt, produzieren sie zum Eigenschutz rote Pigmente. Die rote Farbe absorbiert mehr Sonnenlicht und in der Folge verfärben sich die Algen schwarz. Durch die dunklen Flächen schmilzt der Schnee immer schneller. Liane Benning untersucht das Ausmaß dieser Algenblüte und die Auswirkungen auf das Schmelzen der arktischen Eismassen. Um die Erde und die Prozesse auf der Erdoberfläche weiter aufzuklären, setzt sie auch Synchrotronstrahlung ein. Sie arbeitet unter anderem an der britischen Synchrotronquelle DIAMOND und an der Europäischen Synchrotronquelle ESRF in Grenoble, Frankreich.