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Year of election: | 2021 |
Section: | Economics and Empirical Social Sciences |
City: | Frankfurt (M.) |
Country: | Germany |
Forschungsschwerpunkte: Quantitative Makroökonomie, empirische Wirtschaftsforschung, Arbeits- und Konsumverhalten privater Haushalte, endogene Präferenzen
Nicola Fuchs-Schündeln ist eine deutsche Makroökonomin und erforscht Arbeits- und Konsumentscheidungen privater Haushalte, unter anderem im Hinblick auf den Einfluss von Politikmaßnahmen und Normen. Sie analysiert die Ursachen von Ungleichheit sowohl innerhalb eines Landes als auch zwischen armen und reichen Ländern. Zudem beschäftigt sie sich mit der Frage, wie sich ökonomische und politische Präferenzen herausbilden. Die Untermauerung von Theorien durch empirische Belege steht dabei stets im Vordergrund ihrer Forschung.
Im Bereich der quantitativen Makroökonomie hat Nicola Fuchs-Schündeln grundlegende Arbeiten sowohl zum Spar- und Konsumverhalten, als auch zum Arbeitsangebotsverhalten von privaten Haushalten geleistet. So zeigt sie zum Beispiel, dass internationale Unterschiede in der Besteuerung von Ehepaaren die großen Unterschiede in den Arbeitsstunden verheirateter Frauen in verschiedenen europäischen Ländern und den USA erklären. Nicola Fuchs-Schündeln analysiert nicht nur die Rolle von Politikmaßnahmen, sondern auch von Normen für das Arbeitsangebot von Frauen. Sie plädiert für mehr Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern und intergenerationale Mobilität.
In ihrer Forschung zur Herausbildung und Formbarkeit von Präferenzen zeigt sie, dass Präferenzen vom Leben in einem bestimmten ökonomischen oder politischen System beeinflusst werden. Dabei nutzt sie die deutsche Wiedervereinigung als „natürliches Experiment“. Nicola Fuchs-Schündeln hat substantielle Beiträge zur Analyse der Entwicklung der Ungleichheit in Deutschland, zur innereuropäischen und innerdeutschen Migration, sowie zu langfristigen Arbeitsmarkteffekten der Covid-induzierten Schulschließungen geleistet.