Professor Benno Parthier, XXIV. Präsident der Leopoldina von 1990 bis 2003, ist am 21. August 80 Jahre alt geworden. Zu diesem Jubiläum ehrt ihn die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina für seine großen Verdienste um die Wissenschaft und die Akademie mit einem öffentlichen Festkolloquium am Donnerstag, 13. September, ab 14 Uhr.
Festkolloquium zu Ehren Benno Parthiers
Donnerstag, 13. September 2012, 14.00 Uhr
Festsaal der Leopoldina
Jägerberg 1 (vormals Moritzburgring 10)
06108 Halle (Saale)
Das Programm des Festkolloquiums:
Prof. Dr. Dr. h.c. Benno Parthier hatte das Amt des Leopoldina-Präsidenten von der deutschen Wiedervereinigung bis zum Jahr 2003 inne. Zu den großen Verdiensten des Molekularbiologen zählt es, die Leopoldina in das gesamtdeutsche Wissenschaftssystem geführt zu haben und nachhaltig auf ihre neuen Aufgaben auszurichten. Dazu gehörte unter anderem die Neuordnung der Sektionen, die Änderung der Wahlordnung, die zu einer Verjüngung der Mitglieder führte, und die interdisziplinäre Abrundung des Fächerspektrums der Leopoldina.
Benno Parthier ist seit 1974 Mitglied der Leopoldina in der Sektion Genetik/Molekularbiologie und Zellbiologie. Er ist zudem Mitglied zahlreicher nationaler wie internationaler Akademien und erhielt hohe Auszeichnungen, darunter 1997 das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, 2003 die Cothenius-Medaille der Leopoldina und 2007 den Hans-Olaf-Henkel-Preis (Preis für Wissenschaftspolitik) der Leibniz-Gemeinschaft.
Benno Parthier studierte Biologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und wurde ebendort 1961 promoviert. Seit 1975 war er Professor für Molekularbiologie an der Akademie der Wissenschaften der DDR. 1990 bis 1997 leitete er, ab 1992 als Geschäftsführender Direktor, das neu in die Leibniz-Gemeinschaft integrierte Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) in Halle. Von 1991 bis 1997 war Parthier auch Mitglied des Wissenschaftsrates und nahm in dem Gremium eine wichtige Mittlerrolle zwischen Wissenschaft und Politik der alten und neuen Bundesländer ein.