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Press Release | Wednesday, 3 April 2019

Wissenschaft in der Verlässlichkeitsfalle? Relevanz und Neutralität von Forschung in der öffentlichen Wahrnehmung

Die Frage nach der Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit wissenschaftlichen Wissens steht im Vordergrund der diesjährigen Frühjahrstagung des Zentrums für Wissenschaftsforschung. In welchen Situationen und auf welche Weise wird neues wissenschaftliches Wissen mit bestehendem Wissen verglichen und bewertet? Was sind die Standards der Verlässlichkeit? Was bedeutet dies für die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft in der Öffentlichkeit? Und wirkt sich dies auf die wissenschaftsbasierte Beratung von Politikerinnen und Politikern aus? Diesen und weiteren Fragen widmen sich verschiedene Vorträge am 11. und 12. April in Halle (Saale). Zu dieser Veranstaltung laden wir Sie herzlich ein und freuen uns über eine redaktionelle Erwähnung in Ihrem Medium.

Frühjahrstagung des Zentrums für Wissenschaftsforschung (ZfW)
„Wissenschaft in der Verlässlichkeitsfalle? Praktiken der Konstruktion von Relevanz und Neutralität.“
Donnerstag, 11. April und Freitag, 12. April 2019
Zentrum für Wissenschaftsforschung, Lesesaal
Emil-Abderhalden-Straße 36, 06108 Halle (Saale)

In Zeiten „postfaktischer Politik“ wird die Verlässlichkeit von Wissenschaft immer wieder in Frage gestellt. Umso wichtiger sind die Unabhängigkeit und damit eng verknüpft die Glaubwürdigkeit der Wissenschaften. Die Schwierigkeit: Sie sollen auf der einen Seite zwar hochgradig relevante Lösungen für gesellschaftliche Probleme anbieten, dürfen sich gleichzeitig aber auch nicht von gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Interessen beeinflussen lassen. Um diesen Spagat zu meistern, haben sich in der Wissenschaft differenzierte Praktiken etabliert.

Wie Politik und Verwaltung die Geltung von Wissenschaft relativieren und welche Verfahren die Politik entwickelt, um politische Verlässlichkeit zu generieren, wird im Vortrag von Prof. Dr. Eva Barlösius, Dr. Yvonne Hegele und PD Dr. Eva Ruffing (Hannover) anhand der Beispiele Glyphosat und Stromtrassen beleuchtet. Um Chancen und Herausforderungen von „Citizen Science“ (Bürgerwissenschaften), bei der sich die Öffentlichkeit über Messungen und Beobachtungen an Forschungsprojekten beteiligen kann, geht es bei Prof. Dr. Sascha Dickel (Mainz) und Dr. Andreas Wenninger (München). Magdalena Klingler, Prof. Dr. Susanne Kinnebrock und Prof. Dr. Helena Bilandzic (Augsburg) sprechen über die Kommunikation wissenschaftlicher Befunde aus journalistischer Perspektive. Am Beispiel der Genforschung zeigen sie, welche Strategien die Wissenschaftskommunikation anwendet, um wissenschaftliche Erkenntnisse laienverständlich zu vermitteln. Die wissenschaftliche Leitung der Veranstaltung liegt bei Prof. Dr. Stefan Böschen (Aachen), Prof. Dr. Alfred Nordmann (Darmstadt) und dem Leopoldina-Mitglied Prof. Dr. Carsten Reinhardt (Bielefeld).

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Medienvertreter werden gebeten, sich per E-Mail an presse@leopoldina.org anzumelden.

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Rainer Godel
Leiter des Zentrums für Wissenschaftsforschung
Tel.: +49 (0) 345 472 39 - 115
E-Mail: rainer.godel@leopoldina.org


CONTACT

Leopoldina

Julia Klabuhn

Acting Head of the Department Press and Public Relations

Phone 0345 - 47 239 - 800
Fax 0345 - 47 239 - 809
E-Mail presse(at)leopoldina.org