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Press Release | Friday, 5 October 2007

Alexander Varshavsky, Pasadena, USA, erhält die Schleiden-Medaille 2007 der Akademie Leopoldina

Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina ehrt Professor Dr. Alexander Varshavsky, Biochemiker aus Pasadena, USA, für seine fundamentalen Beiträge auf dem Gebiet des Ubiquitin-abhängigen intrazellulären Proteinabbaus. Die Übergabe der Medaille erfolgt im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Jahresversammlung der Leopoldina am 5. Oktober 2007 in Halle (Saale).

Prof. Dr. Alexander Varshavsky wurde in Moskau geboren, erhielt dort auch seine Ausbildung in Biochemie. Nach einigen Jahren der Forschungstätigkeit in Moskau emigrierte er in die USA und ist dort seit 1977 tätig. Alexander Varshavsky ist Mitbegründer des Gebiets des Ubiquitin-abhängigen intrazellulären Proteinabbaus, der eine zentrale Rolle bei einer Vielzahl regulatorischer Prozesse spielt. Der Ubiquitin-abhängige Proteinabbau wurde in den achtziger Jahren in Zelllysaten entdeckt. Die Ubiquitinierung dient als Degradationssignal, das vom 26S Proteasom erkannt wird, jener molekularen Maschine, die letztlich den Abbau dieser Proteine bewerkstelligt. Ohne Varshavskys Arbeiten wäre die Ubiquitinierung womöglich noch lange eine rätselhafte Proteinmodifikation geblieben. Er hat mit seinen Mitarbeitern die entscheidenden Experimente durchgeführt, die zur Aufklärung der zellulären und organismischen Funktionen dieses bemerkenswerten Systems führten. Fehlfunktionen in diesem System spielen bei einer Reihe von Krankheiten, ausgehend von Krebs bis zu neurodegenerativen Erkrankungen, eine Rolle. Seine Pionierarbeiten haben den Weg zum Verständnis fundamentaler Prozesse in der Zelle geebnet und das gesamte Forschungsgebiet revolutioniert.
Die Leopoldina zeichnet Alexander Vashavsky angesichts seiner fundamentalen Beiträge auf dem Gebiet des Ubiquitin-abhängigen intrazellulären Proteinabbaus, insbesondere der Entdeckung der zentralen biologischen Funktionen dieses Systems mit der Schleiden-Medaille 2007 aus.

Zur Schleiden-Medaille
Die Schleiden-Medaille, benannt nach Matthias Jacob Schleiden (1804-1881), wird seit 1955 von der Akademie Leopoldina für hervorragende Erkenntnisse auf dem Gebiet der Zellbiologie vergeben.

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