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Year of election: | 2007 |
Section: | Mathematik |
City: | Wien |
Country: | Österreich |
Forschungsschwerpunkte: Finanzmathematik, Stochastische Analysis, Funktionalanalysis, Wahrscheinlichkeitstheorie
Walter Schachermayer gilt als einer der international bedeutendsten Finanzmathematiker. Er untersucht mathematische Theorien als Modell für Anwendungen auf Finanzmärkten. Er versucht Risiken auf Finanzmärkten zu quantifizieren und das „no arbitrage“ Paradigma zu analysieren.
Walter Schachermayer wendet mathematische Theorien (wie die Wahrscheinlichkeitstheorie) in der Finanzmathematik an. Er sucht Modelle, die das Geschehen an den Börsen statistisch erfassen. In einem Forschungsprojekt analysierte er die Rolle und Auswirkungen einer Finanztransaktionssteuer. Er entwickelte mathematische Methoden weiter, mit denen Risiken auf Finanzmärkten besser quantifiziert und eingegrenzt werden können. Außerdem wendet er mathematische Modelle für die Bewertung von Optionen auf Wertpapiere an.
Gemeinsam mit Freddy Delbaen (ETH Zürich) bewies er 1994 eine allgemeine Version des Fundamentalsatzes für die Bewertung von derivativen Finanztiteln. Dieser Satz besagt, dass wenn es nicht möglich ist, mit absoluter Sicherheit Gewinne zu machen, man den Börsenhandel oder ein Spiel als faire Transaktion beschreiben kann. Mit dieser Technik bewerten Banken Optionen oder versuchen Risiken einzugrenzen (Fundamentalsatz der Arbitragepreistheorie). Dabei sind Martingalmaße und No-Arbitrage wesentliche Faktoren. Martingale sind mathematische Beschreibungen von fairen Spielen. Arbitrage ist die Möglichkeit, ohne Risiko Gewinn zu machen.
Walter Schachermayer befasst sich auch mit Portfolio-Optimierung, wobei Transaktionskosten eine bedeutende Rolle spielen.