Archäologisches Kulturerbe
Deutschland ist ein an archäologischen Funden reiches Land. Römische Siedlungen im Rheinland, Fürstenhügel in der Lüneburger Heide, aufwendige Bestattungen an der Saale, steinzeitliche Schmuckstücke von der Schwäbischen Alb und Schiffswracks im Wattenmeer sind Zeugnisse, die im Rahmen ihres Fundkontextes wertvolle Informationen über frühere Kulturen und Lebensweisen liefern. Doch ist das archäologische Kulturerbe vielfältigen Gefahren ausgesetzt.
Publikationen der Arbeitsgruppe
- Offener Brief: „Impulse gemeinsam weiterdenken: für eine starke, vernetzte Archäologie“ (2025)
- Diskussionspapier „Die gemeinsame Verantwortung für das archäologische Erbe: Warum der archäologische Kulturgutschutz besser in die akademische Ausbildung integriert werden muss“ (2024)
- Diskussionspapier „Vernetzte Notfallvorsorge für Kulturgüter“ (2023)
- Diskussionspapier „Organisatorische Voraussetzungen der Notfallvorsorge für Kulturgüter“ (2023)
- Diskussionspapier „Die rechtlichen Grundlagen der Notfallvorsorge für Kulturgüter“ (2022)
- Diskussionspapier „Spuren unter Wasser: Das kulturelle Erbe in Nord- und Ostsee erforschen und schützen“ (2019)
Infrastrukturmaßnahmen, Bauprojekte oder moderne Formen der Land- und Forstnutzung können archäologische Kulturgüter beschädigen oder unwiederbringlich zerstören. Aber auch Hochwasser und Brände können Archivalien der Menschheitsgeschichte bedrohen, die bereits – vermeintlich sicher – in Museen oder Archiven aufbewahrt werden.
Auch illegale Grabungen sind in Deutschland ein Problem. Archäologisch bedeutsame Gebiete sind immer wieder das Ziel von Sondengängern. 2002 gelang es Ermittlern, in der Schweiz eine kreisrunde Bronzeplatte sicherzustellen. Die sogenannte „Himmelsscheibe von Nebra“ macht seither anschaulich, wie detailliert das astronomische Wissen vor vier Jahrtausenden war. Gleichzeitig belegen chemische Analysen, dass zu dieser Zeit bereits ein europaweiter Handel mit Edelmetallen existierte.
Archäologische Strukturen und Relikte im Boden bilden eine Bedeutungseinheit mit ihrem Fundkontext, ob an Land oder unter Wasser. Ausgrabungen sind immer irreversible Eingriffe in den Fundzusammenhang. Bei illegalen Grabungen gehen alle Informationen zum Fundkontext unwiederbringlich verloren.
Die Arbeitsgruppe „Archäologisches Kulturerbe“ arbeitet an folgenden Publikationen:
- „Spuren unter Wasser – Das kulturellen Erbes in Nord- und Ostsee erforschen und schützen“ (Diskussionspapier)
- Katastrophenvorsorge und Risikomanagement für das kulturelle Erbe (Stellungnahme)
- Illegale Ausgrabungen und illegaler Handel (Stellungnahme)
- Das archäologische Erbe in Ausbildung und Forschung (Stellungnahme)
Sprecherinnen und Sprecher der Arbeitsgruppe
Mitglieder der Arbeitsgruppe
- Prof. Dr. Marie-Theres Albert, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
- Prof. Dr. Maja Apelt, Universität Potsdam
- Dr. Martin Bachmann †, Koldewey Gesellschaft, Deutsches Archäologisches Institut (DAI) - Martin Bachmann ist am 3. August 2016 überraschend verstorben
- Dr. Mike Belasus, Universität Kopenhagen, Dänemark
- Dr. Roland Bernecker, UNESCO-Deutschland, Bonn
- Prof. Dr. Olivier Berthod, ICN Business School, Berlin
- Prof. Dr. Kerstin von der Decken, Universität zu Kiel (Mitglied bis Juni 2022)
- Prof. Dr. Peter Funke, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
- Prof. Dr. Hans-Joachim Gehrke ML, Universität Freiburg
- Prof. Dr. Hauke Jöns, Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung
- Prof. Dr. Markus Hilgert, Kulturstiftung der Länder
- Prof. Dr. Matthias Knaut, Hochschule für Technik und Wirtschaft, Berlin
- Prof. Dr. Jürgen Kunow, Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Bonn
- Prof. Dr. Dr. Sabine Freifrau von Schorlemer, TU Dresden
ML = Mitglied der Leopoldina
Kontakt
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Kontakt Dr. Constanze Breuer
Referentin der Abteilung Wissenschaft - Politik - Gesellschaft
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Kontakt Dr. Christian Anton
Referent der Abteilung Wissenschaft – Politik – Gesellschaft