Prof. Dr. Adriano Aguzzi
- Fachbereich Pathologie und Rechtsmedizin
- Ort Zürich, Schweiz
- Wahljahr 2001
Forschung
Forschungsschwerpunkte: Neuropathologie, Prionen, Bovine spongiforme Enzephalopathie (BSE), Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung, neurodegenerative Erkrankungen, Alzheimer
Adriano Aguzzi ist ein italienisch-schweizerischer Mediziner und Neuropathologe. Er untersucht die molekularen Grundlagen von Prionenerkrankungen – seltenen fortschreitenden neurodegenerativen Erkrankungen wie die Bovine spongiforme Enzephalopathie (BSE) oder die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Seine Arbeiten deckten die entscheidenden Schritte in der Pathogenese der Prionenerkrankungen auf. Zudem erforscht Adriano Aguzzi die grundlegenden Mechanismen, die zur Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen führen und trägt damit zu deren Verständnis bei.
Adriano Aguzzi hat sich auf die Bereiche Neurowissenschaften und Immunologie spezialisiert. Er kombiniert in seiner Forschung Transgenetik mit molekularen und immunologischen Techniken. Seine Arbeit deckte die entscheidenden Schritte in der Pathogenese von Prionenerkrankungen auf, enthüllte die Zellen und Moleküle, die an der Neuroinvasion von Prionen, fehlgefalteten Proteinen, beteiligt sind, und klärte die zellulären Mechanismen auf, die bei diesen Erkrankungen zur Schädigung des Gehirns führen.
Darüber hinaus befasst sich Adriano Aguzzi mit den grundlegenden Mechanismen der Neurodegeneration und hier insbesondere mit den Mechanismen, die zur Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer und anderen Formen der Demenz führen. Mittels einer Kombination von Fluorochrom-Chemie und Molekulargenetik entwickelt er 3D-Atlanten der Pathologie und Morphologie von verschiedenen Zelltypen, die an der Neurodegeneration des Gehirns beteiligt sind.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Nervensystem und Immunsystem, um besser zu verstehen, wie diese Systeme zusammenarbeiten und sich gegenseitig beeinflussen. Adriano Aguzzi untersucht, wie Proteinaggregate, wie sie bei Alzheimer und anderen Erkrankungen vorkommen, im Gehirn entstehen, und welche Rolle das Immunsystem dabei spielt. Er analysiert die molekularen Mechanismen, die zu dieser Aggregation führen, und deren Auswirkungen auf die neuronale Gesundheit.
Adriano Aguzzi ist ein italienisch-schweizerischer Mediziner und Neuropathologe. Er untersucht die molekularen Grundlagen von Prionenerkrankungen – seltenen fortschreitenden neurodegenerativen Erkrankungen wie die Bovine spongiforme Enzephalopathie (BSE) oder die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Seine Arbeiten deckten die entscheidenden Schritte in der Pathogenese der Prionenerkrankungen auf. Zudem erforscht Adriano Aguzzi die grundlegenden Mechanismen, die zur Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen führen und trägt damit zu deren Verständnis bei.
Adriano Aguzzi hat sich auf die Bereiche Neurowissenschaften und Immunologie spezialisiert. Er kombiniert in seiner Forschung Transgenetik mit molekularen und immunologischen Techniken. Seine Arbeit deckte die entscheidenden Schritte in der Pathogenese von Prionenerkrankungen auf, enthüllte die Zellen und Moleküle, die an der Neuroinvasion von Prionen, fehlgefalteten Proteinen, beteiligt sind, und klärte die zellulären Mechanismen auf, die bei diesen Erkrankungen zur Schädigung des Gehirns führen.
Darüber hinaus befasst sich Adriano Aguzzi mit den grundlegenden Mechanismen der Neurodegeneration und hier insbesondere mit den Mechanismen, die zur Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer und anderen Formen der Demenz führen. Mittels einer Kombination von Fluorochrom-Chemie und Molekulargenetik entwickelt er 3D-Atlanten der Pathologie und Morphologie von verschiedenen Zelltypen, die an der Neurodegeneration des Gehirns beteiligt sind.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Nervensystem und Immunsystem, um besser zu verstehen, wie diese Systeme zusammenarbeiten und sich gegenseitig beeinflussen. Adriano Aguzzi untersucht, wie Proteinaggregate, wie sie bei Alzheimer und anderen Erkrankungen vorkommen, im Gehirn entstehen, und welche Rolle das Immunsystem dabei spielt. Er analysiert die molekularen Mechanismen, die zu dieser Aggregation führen, und deren Auswirkungen auf die neuronale Gesundheit.
Werdegang
- 2004-2017 Co-Leiter, Departement Pathologie, Universitätsspital Zürich (USZ), Universität Zürich (UZH), Zürich, Schweiz
- seit 1998 Professor, Medizinische Fakultät sowie Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät, UZH, Zürich, Schweiz
- seit 1997 Professor und Direktor, Institut für Neuropathologie, USZ, UZH, Zürich, Schweiz
- seit 1995 Direktor, Nationales Referenzzentrum für Prionenerkrankungen (NRPE), USZ, UZH, Zürich, Schweiz
- 1993 -1997 Oberarzt und Privatdozent, Pathologie und Neuropathologie, USZ, UZH, Zürich, Schweiz
- 1989-1992 Postdoktorand, Research Institute of Molecular Pathology (IMP), Wien, Österreich
- 1986-1989 Ausbildung zum Facharzt für Neuropathologie, USZ, UZH, Zürich, Schweiz
- 1985 United States Medical Licensing Examination (USMLE), Educational Commission for Foreign Medical Graduates (ECFMG), Philadelphia, USA
- 1983 Dissertation, Columbia University, New York City, USA
- 1980-1986 Studium der Medizin, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie Universität Basel, Basel, Schweiz
Funktionen
- seit 2009 Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat, Instituto Italiano di Tecnologia (IIT), Genua, Italien
- seit 2006 Präsident, Stiftungsrat, Neuropath Foundation, Zürich, Schweiz
- seit 2005 Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat, Istituto di Ricerca in Biomedicina (IRB), Bellinzona, Schweiz
- 2004-2008 Mitglied, Advisory Board, Giovanni Armenise Harvard Foundation, Boston, USA
- 2004-2005 Mitglied, Wellcome Trust Neurosciences Committee, London, UK
- 2003-2010 Direktor, Board, European Brain Research Institute Rita Levi-Montalcini (EBRI)
- seit 2003 Mitglied, Beirat, Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF), Wien, Österreich
- 2003-2008 Mitglied, Supervisory Board, Roche Research Foundation (RRF), F. Hoffmann-La Roche Ltd., Basel, Schweiz
- 2003-2007 Mitglied, Rat, Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich, Schweiz
- seit 2002 Mitglied, Beirat, Interdisciplinary Center for Neurosciences (IZN), Universität Heidelberg
- 2002-2007 Präsident, Wissenschaftlicher Rat, Swiss Institute for Experimental Cancer Research (ISREC), Ecole polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL), Schweiz
- 2001-2009 Mitglied, Zentrum für molekulare Biologie (ZMBH), Universität Heidelberg
- 2001-2006 Mitglied, Beirat, Julius Klaus-Stiftung für Genetik und Sozialanthropologie, Zürich, Schweiz
- seit 2000 Mitglied, Advisory Board, European Mouse Mutant Archive (EMMA)
- 2000-2001 Mitglied, Swiss Federal Committee for Biosafety (SECB), Schweiz
- 1999-2007 Mitglied, Board of Directors, International Society of NeuroVirology (ISNV), USA
- 1999-2002 Mitglied, Prions Study Group, International Committee on Taxonomy of Viruses (ICTV)
- 1998-2002 Präsident, Swiss Society of Neuropathology (SSNPAth), Schweiz
- 1998-2008 Mitglied, Beirat, Charles-Rodolphe Brupbacher Stiftung, Vaduz, Liechtenstein
- 1997-2004 Mitglied, Spongiform Encephalopathy Advisory Committee (SEAC), Government, UK
- 1997-2001 Mitglied, Board of Referees, Human Frontiers Science Program (HFSP), Straßburg, Frankreich
- 1997-2002 Mitglied, TSE/BSE ad hoc Group, Europäische Kommission (EC)
- 1997-1999 Mitglied, Beirat, International Society of Neuropathology, UK
- Mitglied, Board of Reviewing Editors (BoRE), Science
- Mitglied, Editorial Board, Brain Pathology
- Mitglied, Editorial Board, Nature
- Mitglied, Editorial Board, Nature Medicine
- Mitglied, Editorial Board, The Lancet
- Mitglied, Editorial Board, Journal of Neuroscience
- Chefredakteur, Swiss Medical Weekly
- Ehrenmitglied, Società Italiana di Virologia – Italian Society for Virology (SIV-ISV)
- Mitglied, Verein „Forschung für Leben“, Zürich, Schweiz
- Mitglied, Deutsche Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie (DGNN)
Projekte
- 2024-2027 Leiter, Projekt „Genetic modifiers and actionable molecular targets against synucleinopathies“, Schweizerischer Nationalfond (SNF), Schweiz
- 2022-2026 Leiter, Projekt „Modifiers and cofactors of prion replication, toxicity and tropism“, SNF, Schweiz
- 2021-2023 Leiter, Projekt „Understanding the Heterogeneity of the SARS-CoV-2 Immune Response“, NOMIS Foundation, Zürich, Schweiz
- 2019-2023 Leiter, Projekt „Exploring the Locales of Cognitive Decline: Cellular and Molecular 3D Atlases of Brain Pathology in Aging and in Neurodegeneration“, NOMIS Foundation, Zürich, Schweiz
- 2019-2023 Co-Leiter, Projekt „PrP and its receptor GPR126: guardians of axomyelinic integrity and druggable targets against demyelinating diseases“, SNF, Schweiz
- 2016-2019 Leiter, Projekt „REFRAME – Pathway complexities of protein misfolding in neurodegenerative diseases: a novel approach to risks evaluation and model development, SNF, Schweiz
- 2015-2020 Principal Investigator, Advanced Grant „Neuroprotective human antibodies to the flexible tail of the prion protein“, Horizon 2020, European Research Council (ERC)
- 2015-2018 Principal Investigator, Projekt „Systems Biology of Prion diseases“, Swiss Initiative in Systems Biology (SystemsX.ch), Schweiz
- 2015-2018 Leiter, Projekt „Immunotherapy of familial prion diseases”, SNF, Schweiz
- 2012-2022 Leiter, Projekt „The prion protein in health and disease”, SNF, Schweiz
- 2007-2011 Beteiligter Wissenschaftler, Projekt „Pathophysiology of prion accumulation in skeletal muscle“, DFG
- 1996-2000 Co-Leiter, Projekt „Mechanisms of prion replication and spread within an infected organism“, SNF, Schweiz
Auszeichungen und Mitgliedschaften
- 2017 InBev-Baillet Latour Health Prize, InBev Baillet-Latour Stiftung, Leuven, Belgien
- 2013 Hartwig Piepenbrock-DZNE-Preis, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)
- 2012 Théodore Ott-Preis, Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW), Schweiz
- 2009 Antonio Feltrinelli Award, Accademia Nazionale dei Lincei, Rom, Italien
- 2005 Ernst A.H. Friedheim Memorial Lecture, Rockefeller University, New York City, USA
- 2005 Ehrendoktorwürde, University of Teramo, Teramo, Italien
- 2004 Schweizer Wissenschaftspreis Marcel Benoist, Marcel Benoist Stiftung, Bern, Schweiz
- 2004 Sheikh Hamdan Bin Rashid Al Maktoum Award for Medical Sciences, Hamdan Bin Rashid Al Maktoum Foundation for Medical and Education Sciences, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
- 2004 Glaxo Award for Translational Neuroscience, GlaxoSmithKline Stiftung München
- 2003 Robert Koch-Preis, Robert-Koch-Stiftung, Berlin
- 2002 Ehrendoktorwürde, University of Liège (ULiège), Lüttich, Belgien
- 2002 Ehrendoktorwürde, University of Bologna, Bologna, Italien
- 2002 Mitglied, Royal College of Physicians (RCP), UK
- 2001 Leopoldina-Forschungspreis, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- 2001 41st Interscience Conference on Antimicrobial Agents and Chemotherapy (ICAAC) Award and Lecture, National AIDS Treatment Advocacy Project (NATAP), USA
- 2001 Mitglied, Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Österreich
- seit 2001 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- 2000 Aschoff Medaille, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
- 2000 Cameron Lecturer, University of Birmingham, Birmingham, UK
- 2000 Biotech Award, Mailand, Italien
- 2000 Mitglied, Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW), Schweiz
- 1999 Ernst-Jung-Preis für Medizin, Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung, Hamburg
- 1999 Tibor Greenwalt Memorial Award and Lectureship, Association for the Advancement of Blood and Biotherapies (AABB), San Francisco, USA
- 1998 Gold Medaille, European Molecular Biology Organization (EMBO), Heidelberg
- seit 1998 Mitglied, EMBO, Heidelberg
- 1998 Cloëtta-Preis, Stiftung Prof. Dr. Max Cloëtta, Zürich, Schweiz
- 1997 Pfizer Award for Neurobiology, Pfizer AG, Zürich
- seit 1996 Mitglied, Fellowship Examination, Royal College of Pathologists (FRCPath), London, UK
- 1995 Ernst Th. Jucker-Preis, Dr. Ernst Th. Jucker-Stiftung, Zürich, Schweiz