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  • Fachbereich Wissenschaftsphilosophie
  • Ort Münster, Deutschland
  • Wahljahr 2009

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Biomedizinische Ethik; Wissenschaftlichkeit in der Medizin; Normenbegründung in der Ethik; ethischer Konsequentialismus; Autonomie und Paternalismus; Reproduktionsmedizin, Embryonen- und Stammzellforschung; Humangenetik; Verteilungsgerechtigkeit im Gesundheitswesen; Sterbehilfe; Enhancement; Alternativmedizin; Medizin 4.0
Bettina Schöne-Seifert ist als Medizinerin und Philosophin ausgebildet. Sie befasst sich zum einen mit grundsätzlicheren Fragen ethischer Theoriekonstruktion und Begründung, zum anderen mit zahlreichen Problemen in der Medizinethik. Aus den Perspektiven einer liberalen Ethik und einer wissenschaftsorientierten Medizin beteiligt sie sich immer wieder auch an aktuellen öffentlichen Debatten.
Ihre maßgeblichen Anliegen sind es:
• zu einer humanen und philosophisch selbstaufgeklärten Medizin beizutragen;
• vermeintlich dogmatisch-konservative Positionen etwa auf den Gebieten der Reproduktions-medizin, der Sterbehilfe oder der Gentechnik zu kritisieren;
• wissenschaftsskeptischen Positionen im Kontext von Medizin und Lebenswissenschaften entgegenzutreten (Bsp. Impfgegnerschaft, Alternativmedizin);
• darüber mitzudiskutieren, wie das Gesundheitssystem gerecht und patientendienlich bleiben/werden kann (Ökonomisierung, Fehlversorgungen, Digitalisierung).

  • seit 2003 Professorin für Medizinethik an der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster; Kooptation am Philosophischen Seminar derselben Universität
  • 2001-2003 Gastdozentin an der Zentralen Einrichtung für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsethik der Universität Hannover
  • 2000  Habilitation an der Philosophischen Fakultät der Universität Göttingen
  • 1997-2000 Mitarbeiterin an der Forschungsstelle Ethik der Universität Zürich, Schweiz
  • 1990-1996 Wissenschaftliche Assistentin am Philosophischen Seminar der Universität Göttingen
  • 1987-1990 Weiterbildungsstipendium Medizinethik des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft
  • 1984-1986 Assistenzärztin an der Universitäts-Kinderklinik Göttingen
  • 1982 Medizinische Approbation und Promotion (experimentelle Arbeit am MPI Göttingen)
  • 1975-1984 Studium der Humanmedizin und der Philosophie/Bioethik in Freiburg, Göttingen, Wien (Österreich) Los Angeles und Washington DC (USA)

  • seit 2024 Mitglied, Zukunftsrat des Bundeskanzlers
  • seit 2016 Initiatorin/Mitglied des Münsteraner Kreises (pro wissenschaftsorientierte Medizin)
  • 2015-2016  Mitglied der Präsidentenkommission zu Tierversuchen in der Grundlagenforschung bei der Max-Planck-Gesellschaft
  • seit 2013 Außerordentliches Mitglied der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft
  • 2008-2016 Mitglied des Stiftungsrats des Hanse-Wissenschaftskollegs Delmenhorst
  • seit 2003 Vorstandsmitglied des Centrums für Bioethik der Universität Münster
  • 2001-2010 Mitglied erst des Nationalen Ethikrats, dann des Deutschen Ethikrats
  • 2001-2006 Mitglied der Senatskommission für Grundsatzfragen der Genforschung der DFG
  • 1997-1998 Mitglied der Arbeitsgruppe Medizin und Ethik der Eidgenössischen Kommission zur Studienreform
  • 1995-1998 Mitglied des Ethikbeirats am Bundesgesundheitsministerium
  • 1986 Gründungsmitglied der Akademie für Ethik in der Medizin
  • Mitglied der Wissenschaftlichen Kommissionen Wissenschaftsethik und Wissenschaft im Gesundheitssystem der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina sowie Mitglied ihres Ständigen Komitees Genome Editing
  • Beirat bzw. Vorstandsmitglied (bis 2018) des Klinischen Ethik-Komitees am Universitätsklinikum Münster
  • Mitglied der Schriftleitung der Zeitschrift Ethik in der Medizin und des Beirats der Zeitschrift für Ethik und Moralphilosophie sowie des Jahrbuchs für Wissenschaft und Ethik

  • 2016-2020 DFG-Projekt „Medizinische Notwendigkeit in den Kontexten von Patienten-versorgung, Gesundheitspolitik und medizinischer Leistungsbegrenzung. Eine medizintheoretische, medizinethische und sozialrechtliche Analyse“
  • 2010-2018 DFG-Kollegforschergruppe „Normenbegründung in Medizinethik und Biopolitik“
  • 2007-2010 DFG-Forschergruppe FOR 655: „Priorisierung in der Medizin“/Teilprojekt „Minimale Wirksamkeit“
  • 2009-2013 Projektleiterin der MPI-Arbeitsgruppe „Angriffe auf das Menschenbild? Reduktionismusvorwürfe gegenüber den Biowissenschaften“
  • 2008 Andrea von Braun Stiftung: Studienbuch „Literarische Texte für die Medizinethik“ (in Kooperation mit Annette Kern-Stähler)
  • 2007-2008 Bundesministerium für Bildung und Forschung: Neuro-Enhancement und Ethik
  • 2006-2008 Bundesministerium für Bildung und Forschung: Nutzen und Schaden aus klinischer Forschung am Menschen

  • seit 2021 Mitglied der Academia Europaea
  • 2020 Bielefelder Wissenschaftspreis
  • 2011 Arthur-Burckhardt-Preis zur Förderung der Geistes-und Naturwissenschaften
  • 2010 Fellow des Hastings Center
  • seit 2009 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2008-2013 Max Planck Fellow
  • seit 2008 Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
  • 1984/95 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin
  • 1983/84 Stipendium der Mildred-Scheel-Stiftung

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