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  • Fachbereich Radiologie
  • Ort Freiburg (Br.), Deutschland
  • Wahljahr 2025

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Nicht-invasive Bildgebung, Künstliche Intelligenz in der Radiologie, populationsbasierte Bildgebung, Präzisions- und Personalisierte Medizin

Fabian Bamberg ist ein deutscher Radiologe, der bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) entscheidend weiterentwickelt hat. Sein Ziel ist es, durch präzisere Diagnostik Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Stoffwechselstörungen früher und sicherer zu erkennen. Darüber hinaus nutzt er die Bildgebung, um die Entstehung und den Verlauf von Erkrankungen besser zu verstehen und damit neue Wege für Prävention, Therapie und eine personalisierte Patientinnen- und Patientenversorgung zu eröffnen.

Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf innovativen Technologien, die CT und MRT technisch wie methodisch erweitern. Dazu gehört die Photon-Counting-CT, eine Weiterentwicklung der klassischen CT. Während die bisher verwendeten Scanner die einfallende Röntgenstrahlung über Szintillatoren zunächst in Lichtsignale umwandeln, registriert die Photon-Counting-CT jedes einzelne Photon direkt. Dieser digitale Nachweis ermöglicht eine deutlich höhere räumliche Auflösung, eine präzisere Gewebecharakterisierung und zugleich eine geringere Strahlenbelastung. Die Verfahren werden dadurch sicherer und aussagekräftiger, was Früherkennung und Verlaufskontrolle bei zahlreichen Erkrankungen erleichtert.

Fabian Bamberg hat das Einsatzspektrum der CT zudem von der anatomischen Darstellung auf die funktionelle Diagnostik erweitert. Gemeinsam mit seinem Team konnte der Radiologe zeigen, dass sich mithilfe dynamischer CT-Perfusionsmessungen der myokardiale Blutfluss erfassen lässt. Unter Perfusion versteht man den Durchfluss von Blut durch Gewebe, beim myokardialen Blutfluss konkret die Versorgung des Herzmuskels. Diese Messungen erlauben es, nicht nur Engstellen in den Herzkranzgefäßen darzustellen, sondern auch deren funktionelle Relevanz zu bewerten, ob also eine Verengung die Durchblutung so stark beeinträchtigt, dass eine Unterversorgung des Herzmuskels mit möglichen Komplikationen droht. Diese funktionelle Erweiterung der CT-Diagnostik verbessert die Risikostratifizierung und bildet die Grundlage für individuell abgestimmte Therapieentscheidungen bei koronarer Herzkrankheit.

Neben technologischen Innovationen widmet sich Fabian Bamberg intensiv der Nutzung digitaler Datenplattformen und KI-gestützter Analysetools. Methoden des maschinellen Lernens sowie die Radiomics, die quantitative Analyse hochdimensionaler Bilddaten, ermöglichen es, Muster in großen Bilddatensätzen zu identifizieren, die dem menschlichen Auge verborgen bleiben. So lassen sich Diagnosen schneller und zuverlässiger stellen, Krankheitsverläufe präziser prognostizieren und Therapien individuell anpassen. Mit dieser Verbindung von Bildgebung und KI trägt Fabian Bamberg wesentlich dazu bei, die Radiologie als zentralen Baustein der personalisierten Medizin zu etablieren.

Darüber hinaus forscht der Wissenschaftler an der Schnittstelle von klinischer Bildgebung und Epidemiologie. In der Deutschen Nationalen Kohorte (NAKO) verantwortet Fabian Bamberg den Aufbau groß angelegter Ganzkörper-MRT-Untersuchungen. Diese standardisierten Aufnahmen bei zehntausenden Studienteilnehmenden liefern umfassende organbezogene Daten, die systematisch mit epidemiologischen Parametern verknüpft werden. Damit lassen sich subklinische Veränderungen in der Bevölkerung erfassen, Risikofaktoren präziser bestimmen und neue Ansätze für Prävention und Gesundheitsforschung entwickeln.

  • seit 2018 Ärztlicher Direktor, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Freiburg, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
  • 2016-2018 Stellvertretender Ärztlicher Direktor, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Tübingen, Eberhard Karls Universität Tübingen
  • 2014-2016 Leitender Oberarzt, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Tübingen, Eberhard Karls Universität Tübingen
  • 2013-2014 Oberarzt für Magnetresonanztomographie, Institut für Klinische Radiologie, Ludwig- Maximilians-Universität (LMU) München
  • 2010-2014 Leitung, Wissenschaftliches Projektmanagement, Institut für Klinische Radiologie, LMU München
  • 2009-2013 Wissenschaftlicher Assistent, Institut für Klinische Radiologie, LMU München
  • 2008-2009 Co-Director, Cardiovascular CT Core Lab for Clinical Trials, Massachusetts General Hospital, Boston, USA
  • 2007-2009 Instructor in Radiology, Massachusetts General Hospital and Harvard Medical School, Boston, USA
  • 2006-2007 Research Fellow, Department of Radiology, Massachusetts General Hospital and Harvard Medical School, Boston, USA
  • 2000-2006 Studium der Humanmedizin, Medizinische Fakultät, Universität Witten-Herdecke
  • 1999-2000 Studium der Humanmedizin, Medizinische Fakultät, Medizinische Hochschule Hannover (MHH)

  • seit 2024 Mitglied, Fachkollegiat, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • seit 2021 Vorsitzender, AG Lehre, Deutsche Röntgengesellschaft (DRG)
  • seit 2018 Mitglied, Educational Committee, European Society of Radiology
  • 2017-2022 Mitglied, Vorstandskommission „Radiomics und Big Data“, DRG

  • 2023-2024 Koordinator, Verbundprojekt „Advanced Imaging Utilization by Digital Data Application in Baden-Württemberg (PC3-AIDA)“, BIOPRO Baden-Württemberg GmbH, Stuttgart
  • seit 2023 Mitverantwortlicher, Teilprojekt „Entschlüsselung des Wechselspiels zwischen Gehirn und Herz-Kreislauf-System: ein populationsbasierter Ansatz mittels quantitativer Ganzkörper-MRT“, Schwerpunktprogramm (SPP) 2177, DFG
  • 2021-2022 Koordinator, Verbundprojekt „Photon-Counting CT Konsortium: Etablierung der Digitalen nächsten Generation der Computertomographie in Baden-Württemberg (PC3)“, BIOPRO Baden-Württemberg GmbH, Stuttgart
  • 2019-2023 Mitantragsteller, Teilprojekt „Phänotypisierung/Signatur vonFettgewebekompartimenten: Eine Radiomics, cluster-basierte und geographische Analyse in der NAKO Gesundheitsstudie“, SPP 2177, DFG
  • seit 2019 Sprecher, SPP 2117 „Radiomics: Nächste Generation der Medizinischen Bildgebung“,DFG
  • seit 2013 Koordinator, Imaging Core und MRT-Zusatzuntersuchung, NAKO Gesundheitsstudie
  • 2013-2021 Mitantragsteller, Projekt „Umfassende Beurteilung von MR-Phänotypen und Zufallsbefunden in der KORA-FF4 populationsbasierten Kohortenstudie“, DFG
  • 2006-2019 Beteiligter Wissenschaftler, Exzellenzcluster (EXC) 158 „Münchner Zentrum für fortgeschrittene Photonik (MAP)“, DFG

  • seit 2025 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2016 Eugenie-und-Felix-Wachsmann-Preis, DRG
  • 2015 Marie-Curie-Ring (Röntgenring), DRG
  • 2015 Coolidge Award, General Electric (GE) Healthcare GmbH, Düsseldorf
  • 2013 Young Investigator Award, DRG
  • 2011 Rising Star Research Prize, European Society of Cardiovascular Radiology
  • 2010 Trainee Research Prize, Radiological Society of North America (RSNA), USA

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