Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich
- Fachbereich Mikrobiologie und Immunologie
- Ort Heidelberg, Deutschland
- Wahljahr 2006
Forschung
Forschungsschwerpunkte: Medizin, Virologie, AIDS, Prävention, HIV-Transmission
Hans-Georg Kräusslich ist ein deutscher Mediziner und Virologe. Bereits im Jahr 1989 etablierte er seine erste Arbeitsgruppe zur Erforschung der damals neuen Krankheit AIDS – Acquired Immunodeficiency Syndrome. Seither wirkt er als einer der führenden Forscher im Kampf gegen AIDS und andere virale Infektionen.
In seiner wissenschaftlichen Arbeit konzentriert sich Hans-Georg Kräusslich auf die Erforschung des HI-Virus, dem Erreger von AIDS. Dabei geht es ihm darum, zu verstehen, wie das Virus infektiöse Partikel aus seiner Wirtszelle freisetzt. In diesem Zusammenhang sucht Kräusslich nach Wirkstoffen, die den Zusammenbau der neuen Viruskomponenten verhindern. Dies gilt als potentielle Strategie im Kampf gegen AIDS.
Hans-Georg Kräusslich engagiert sich nicht nur im Labor im Kampf gegen AIDS. Am Krankenhaus und Gesundheitsforschungszentrum Nouna in Burkina Faso untersuchen Heidelberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter seiner Leitung die Resistenzentwicklung der dort für die AIDS-Infektionen verantwortlichen Virus-Subtypen. In Nouna wurde außerdem eine Servicestation eingerichtet, die der Prävention einer HIV-Übertragung von Mutter zu Kind bei Schwangerschaft, Geburt oder Stillen dient. Der Virologe leistet damit einen entscheidenden Beitrag, die Kindersterblichkeit in Burkina Faso zu senken.
Hans-Georg Kräusslich ist ein deutscher Mediziner und Virologe. Bereits im Jahr 1989 etablierte er seine erste Arbeitsgruppe zur Erforschung der damals neuen Krankheit AIDS – Acquired Immunodeficiency Syndrome. Seither wirkt er als einer der führenden Forscher im Kampf gegen AIDS und andere virale Infektionen.
In seiner wissenschaftlichen Arbeit konzentriert sich Hans-Georg Kräusslich auf die Erforschung des HI-Virus, dem Erreger von AIDS. Dabei geht es ihm darum, zu verstehen, wie das Virus infektiöse Partikel aus seiner Wirtszelle freisetzt. In diesem Zusammenhang sucht Kräusslich nach Wirkstoffen, die den Zusammenbau der neuen Viruskomponenten verhindern. Dies gilt als potentielle Strategie im Kampf gegen AIDS.
Hans-Georg Kräusslich engagiert sich nicht nur im Labor im Kampf gegen AIDS. Am Krankenhaus und Gesundheitsforschungszentrum Nouna in Burkina Faso untersuchen Heidelberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter seiner Leitung die Resistenzentwicklung der dort für die AIDS-Infektionen verantwortlichen Virus-Subtypen. In Nouna wurde außerdem eine Servicestation eingerichtet, die der Prävention einer HIV-Übertragung von Mutter zu Kind bei Schwangerschaft, Geburt oder Stillen dient. Der Virologe leistet damit einen entscheidenden Beitrag, die Kindersterblichkeit in Burkina Faso zu senken.
Werdegang
- seit 2002 Sprecher, Zentrum für Infektiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Universität Heidelberg
- seit 2000 Professor und Leiter, Abteilung Virologie, Universität Heidelberg
- 1996-1999 Direktor, Heinrich-Pette-Institut (heute: Leibniz-Institut für Virologie), Hamburg
- 1995-1999 Professor und Abteilungsleiter, Heinrich-Pette-Institut (heute: Leibniz-Institut für Virologie), Hamburg
- 1993-1995 Abteilungsleiter, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg
- 1990 Habilitation, Universität Heidelberg
- 1989-1993 Leiter, Forschungsgruppe „Morphogenese und Replikation von HIV“, DKFZ, Heidelberg
- 1986-1989 Postdoktorand, State University of New York, Stony Brook, USA
- 1985 Promotion in experimenteller Virologie
- 1977-1984 Studium der Medizin in München
Funktionen
- seit 2025 Vizepräsident, Akademienunion
- seit 2023 Präsident, Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 2019 Mitglied, Hochschulrat, Medizinische Hochschule Hannover
- seit 2019 Dekan, Medizinischen Fakultät Heidelberg, Universität Heidelberg
- seit 2019 Vorsitzender, Executive Board, Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF)
- 2015 Vorsitzender, Scientific Advisory Board, Centro de Biología Molecular Severo Ochoa, Madrid, Spanien
- 2015-2019 Vizepräsident, Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 2014-2019 Vizedekan, Medizinische Fakultät, Universität Heidelberg
- 2013-2018 Mitglied, Internal Advisory Board, DZIF
- 2012-2018 Koordinator, Translationale Kohorten in der HIV-Forschung, DZIF
- seit 2007 Akademischer Direktor, Marsilius-Kolleg, Universität Heidelberg
- seit 2007 Gründungsdirektor, Center for Quantitative Analysis of Molecular and Cellular Biosystems (BioQuant), Universität Heidelberg
Projekte
- 2019-2023 Antragsteller, Projekt „Die Funktion von clathrin-coated plaques bei der Regulierung der Zellmigration“, DFG
- seit 2016 Antragsteller, Teilprojekt „Capsid-abhängige Erkennung und Restriktion retroviraler Replikationskomplexe“, Schwerpunktprogramm (SPP) 1923, DFG
- 2016-2020 Antragsteller, Teilprojekt „Wirtszell-exprimierte Peptidylprolyl cis-trans Isomerasen als Immunmodulatoren der HIV-1 Infektion“, SPP 1923, DFG
- seit 2014 Sprecher, Sonderforschungsbereich (SFB) 1129 „Integrative Analyse der Replikation und Ausbreitung pathogener Erreger“, DFG
- seit 2014 Leiter, Teilprojekt „HIV-1 Aufnahme und Ausbreitung mit nanoskopischer Auflösung“, SFB 1129, DFG
- 2014-2022 Leiter, Teilprojekt „Membranlipide und Protein in der Replikation und Ausbreitung von Influenza“, SFB 1129, DFG
- 2014-2022 Leiter, Teilprojekt „Visualisierung der Reovirus Infektion in polarisierten Epithelzellen: von der initialen Bindung zur antiviralen angeborenen Immunantwort“, SFB 1129, DFG
- seit 2014 Sprecher, SFB 1129 „Integrative Analyse der Replikation und Ausbreitung pathogener Erreger“, DFG
- seit 2013 Antragsteller, Projekt „Struktur und Funktion des assemblierten Proteinnetzwerks von HIV-1 und seine Änderung während der Reifung“, DFG
- 2010-2021 Leiter, Teilprojekt „Lipidzusammensetzung des humanen Immundefizienzvirus Typ 1 und ihre Bedeutung für Partikelbildung, Stabilität und Infektiosität“, Transregios (TRR) 83, DFG
- 2007-2019 Beteiligte Wissenschaftler, Graduiertenschule (GSC) 249 „Die Hartmut Hoffmann-Berling Internationale Graduiertenschule für Molekular- und Zellbiologie Heidelberg“, DFG
- 2006-2017 Sprecher, Exzellenzclusters (EXC) 81 „Zelluläre Netzwerke: Von der Analyse molekularer Mechanismen zum quantitativen Verständnis komplexer Funktionen“, DFG
- 2005-2013 Antragsteller, Teilprojekt „Central tasks of the research priority program“, Schwerpunktprogramme (SPP) 1175, DFG
- 2005-2015 Antragsteller, Teilprojekt „Analysis of the human immunodeficiency virus budding site“, SPP 1175, DFG
- 2005-2015 Sprecher, SPP 1175 „Dynamics of Cellular Membranes and their Exploitation by Viruses“, DFG
- 2005-2014 Beteiligte Wissenschaftler, Graduiertenkolleg (GRK)1188 „Quantitative Analyse der dynamischen Prozesse in Membrantransport und Translokation“, DFG
- seit 2004 Koordinator, Forschungsprogramm „Heidelberg Centre for Infectious Diseases”, Universität Heidelberg
- 2004-2015 Leiter, Teilprojekt „Bildung und dynamische Veränderung retroviraler Transport-, Assembly- und Budding-Komplexe“, SFB 638, DFG
- 2002-2011 Leiter, Teilprojekt „Viral, immunological and public-health associated factors in transmission and therapy of human immunodeficiency virus infection in Burkina Faso“, SFB 544, DFG
- 2002-2011 Leiter, Teilprojekt „HIV assembly and maturation as novel targets for the development of antiviral agents“, SFB 544, DFG
- 2002-2011 Leiter, Teilprojekt „Central tasks of the Collaborative Research Centre“, SFB 544, DFG
- 2002-2005 Koordinator, Kollaborations-Forschungsprojekt „Resistance of human pathogens”, Baden-Württemberg Stiftung, Stuttgart
- 2001-2005 Koordinator, Grant Agreement „Rational approaches towards understanding and overcoming hiv protease inhibitor resistance (HIV PR INHIBITORS)“,
- 1999-2011 Sprecher, SFB 544 „Kontrolle tropischer Infektionskrankheiten“, DFG
- 1997-2000 Antragsteller, Teilprojekt „Morphologische und biomechanische Charakterisierung viraler RNA-Protein-Transportkomplexe“, Forschergruppe (FOR) 296, DFG
- 1997-2000 Leiter, Teilprojekt „Kontrolle der Genexpression durch regulierten Kern-Zytoplasma-Transport von RNA und Proteinen“, SFB 296, DFG
- 1994-1997 Sprecher, AIDS-Forschungsfond, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Auszeichungen und Mitgliedschaften
- 2021 Ehrendoktorwürde, Charles University, Prag, Tschechische Republik
- 2018 Gregor Johann Mendel Honorary Medal for Merit in the Biological Sciences, Czech Academy of Sciences, Tschechische Republik
- 2017 Gewähltes Mitglied, American Academy of Microbiology, USA
- 2009 Heinz-Ansmann-Preis für AIDS-Forschung, Heinz-Ansmann-Stiftung für AIDS-Forschung (Stiftung für AIDS-Forschung), Düsseldorf
- 2009 Ordre national du Burkina Faso, Burkina Faso
- seit 2008 Mitglied, Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 2008 Heidelberg Molecular Life Sciences (HMLS) Investigator Award, Universität Heidelberg
- 2007 Fakultätsmedaille, Medizinische Fakultät, Universität Heidelberg
- seit 2006 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina