Prof. Dr. Johannes Buchmann
- Fachbereich Informationswissenschaften
- Ort Darmstadt, Deutschland
- Wahljahr 2011
Forschung
Forschungsschwerpunkte: algorithmische Zahlentheorie, IT-Sicherheit, Kryptographie, Post-Quantum-Kryptographie, Datenschutz im Internet, Computeralgebra
Johannes Buchmann ist Informatiker und Mathematiker. Er erschloss die algorithmische algebraische Zahlentheorie für kryptographische Anwendungen. Weltweite Bekanntheit erlangte durch seine Forschung auf dem Gebiet der Kryptographie – eine zentrale Technik für die Sicherheit im Internet. Johannes Buchmann entwickelte kryptographische Verfahren, wie zum Beispiel Verschlüsselung und elektronische Signaturen. Außerdem beschäftigt er sich mit Fragen des Datenschutzes und der Privatsphäre im Internet. Darüber hinaus engagiert er sich für die Nachwuchsförderung und den Aufbau wissenschaftlicher Zentren.
Die Forschungsgebiete von Johannes Buchmann betreffen unseren modernen Alltag überall dort, wo Sicherheit im Internet eine Rolle spielt. So zum Beispiel in der Gesundheitsversorgung, der öffentlichen Verwaltung, im Finanzsektor und der Energieversorgung. Mit seiner Arbeitsgruppe entwickelte Johannes Buchmann kryptographische Verfahren. Dazu zählen Verschlüsselung, elektronische Signaturen, Identifikationsverfahren und Hashfunktionen, die eine Art digitalen Fingerabdruck erzeugen. Der Funkschlüssel des Autos oder die verschlüsselte Internetverbindung zur Bank sind solche Prozesse, bei denen die Sicherheit im Hintergrund von kryptographischen Verfahren gewährleistet wird.
Hohe Bedeutung maß Johannes Buchmann der Entwicklung von Kryptoverfahren bei, die auch gegen Angriffe von Quantencomputern bestehen können (Post-Quantum-Kryptoverfahren). Forschende gehen davon aus, dass es in Zukunft Quantencomputer geben wird, die viele der heutigen kryptologischen Sicherheitsverfahren (RSA, ECC) aushebeln können. In weiteren Arbeiten beschäftigt sich das Team um Johannes Buchmann mit Fragen der Langzeitsicherheit – insbesondere mit der Langzeitspeicherung vertraulicher Daten, zum Beispiel in Clouds, und der Langzeitarchivierung signierter Dokumente.
In verschiedenen Studien skizzierte Johannes Buchmann mögliche Gefahren für die Privatsphäre im Internet und erforschte mit seiner Arbeitsgruppe anonyme Kommunikation. Viele Anwendungen untersuchte er interdisziplinär mit Expertinnen und Experten aus Rechtswissenschaft, Ethik, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften.
Darüber hinaus war Johannes Buschmann Mitgründer des Center for Advanced Security Research Darmstadt sowie der FlexSecure GmbH, um seine Entwicklungen zu Signaturen in Kooperation mit dem Unternehmen T-Systems und dem Deutschen Zentrum für Künstliche Intelligenz (DZKI) einzuführen. Zudem engagiert sich Johannes Buschmann in zahlreichen Gremien und als Hochschullehrer in der Nachwuchsförderung.
Johannes Buchmann ist Informatiker und Mathematiker. Er erschloss die algorithmische algebraische Zahlentheorie für kryptographische Anwendungen. Weltweite Bekanntheit erlangte durch seine Forschung auf dem Gebiet der Kryptographie – eine zentrale Technik für die Sicherheit im Internet. Johannes Buchmann entwickelte kryptographische Verfahren, wie zum Beispiel Verschlüsselung und elektronische Signaturen. Außerdem beschäftigt er sich mit Fragen des Datenschutzes und der Privatsphäre im Internet. Darüber hinaus engagiert er sich für die Nachwuchsförderung und den Aufbau wissenschaftlicher Zentren.
Die Forschungsgebiete von Johannes Buchmann betreffen unseren modernen Alltag überall dort, wo Sicherheit im Internet eine Rolle spielt. So zum Beispiel in der Gesundheitsversorgung, der öffentlichen Verwaltung, im Finanzsektor und der Energieversorgung. Mit seiner Arbeitsgruppe entwickelte Johannes Buchmann kryptographische Verfahren. Dazu zählen Verschlüsselung, elektronische Signaturen, Identifikationsverfahren und Hashfunktionen, die eine Art digitalen Fingerabdruck erzeugen. Der Funkschlüssel des Autos oder die verschlüsselte Internetverbindung zur Bank sind solche Prozesse, bei denen die Sicherheit im Hintergrund von kryptographischen Verfahren gewährleistet wird.
Hohe Bedeutung maß Johannes Buchmann der Entwicklung von Kryptoverfahren bei, die auch gegen Angriffe von Quantencomputern bestehen können (Post-Quantum-Kryptoverfahren). Forschende gehen davon aus, dass es in Zukunft Quantencomputer geben wird, die viele der heutigen kryptologischen Sicherheitsverfahren (RSA, ECC) aushebeln können. In weiteren Arbeiten beschäftigt sich das Team um Johannes Buchmann mit Fragen der Langzeitsicherheit – insbesondere mit der Langzeitspeicherung vertraulicher Daten, zum Beispiel in Clouds, und der Langzeitarchivierung signierter Dokumente.
In verschiedenen Studien skizzierte Johannes Buchmann mögliche Gefahren für die Privatsphäre im Internet und erforschte mit seiner Arbeitsgruppe anonyme Kommunikation. Viele Anwendungen untersuchte er interdisziplinär mit Expertinnen und Experten aus Rechtswissenschaft, Ethik, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften.
Darüber hinaus war Johannes Buschmann Mitgründer des Center for Advanced Security Research Darmstadt sowie der FlexSecure GmbH, um seine Entwicklungen zu Signaturen in Kooperation mit dem Unternehmen T-Systems und dem Deutschen Zentrum für Künstliche Intelligenz (DZKI) einzuführen. Zudem engagiert sich Johannes Buschmann in zahlreichen Gremien und als Hochschullehrer in der Nachwuchsförderung.
Werdegang
- 2019 Emeritierung
- 2018 Lehrer für achtsamkeitsbasierte Stressreduktion
- 2011-2016 Vizedirektor, Center for Advanced Security Research Darmstadt (CASED)
- 2008-2011 Direktor, CASED
- 2008 Gründungsmitglied, CASED
- 2003-2022 Vorsitzender, Competence Center for Applied Security Technology (CAST), Darmstadt
- 2001-2007 Vizepräsident, Technische Universität (TU) Darmstadt
- 2000-2001 Studiendekan, Fachbereich Informatik, TU Darmstadt
- 2000 Mitgründer, FlexSecure GmbH, Darmstadt
- 1996-2019 Professor für Informatik und Mathematik, TU Darmstadt
- 1988-1996 Professor für Informatik, Universität des Saarlandes, Saarbrücken
- 1988 Habilitation für das Fach Mathematik, Heinrich-Heine-Universität (HHU) Düsseldorf
- 1986-1988 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, HHU Düsseldorf
- 1985-1986 Feodor Lynen-Forschungsstipendiat, Ohio State University, Columbus, USA
- 1984-1985 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Universität zu Köln
- 1984 2. Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien
- 1983-1984 Studienreferendar, Bezirksseminar Leverkusen
- 1982 Promotion in Mathematik, Universität zu Köln
- 1980-1983 Mathematiklehrer, Fachoberschule für Sozialpädagogik, Erzbischöfliches Berufskolleg Köln
- 1979-1983 Wissenschaftlicher Assistent, Universität zu Köln
- 1979 1. Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien
- 1973-1979 Studium der Mathematik, Physik, Pädagogik und Philosophie, Universität zu Köln
Funktionen
- 1993-1995 Vorsitzender, Fachbereich Informatik, Universität des Saarlandes, Saarbrücken
- 1990-2009 Mitglied, Editorial Board, Journal of Cryptology
- Mitglied, Technical Advisory Panel, Center for Information Security and Cryptography, University of Calgary, Calgary, Kanada
- Mitglied, Kuratorium, Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT), Darmstadt
- Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat, Bundeskriminalamt (BKA)
- Mitglied, Advisory Board, Center for Applied Cryptographic Research (CACR), University of Waterloo, Waterloo, Kanada
- Mitglied, Editorial Board, Contributions to Discrete Mathematics
- Mitglied, Editorial Board, International Journal of Mathematics and Computer Science
- Mitglied, Redaktioneller Beirat, Teubner Texte zur Informatik
- Mitglied, Editorial Board, Encyclopaedia of Mathematical Sciences: Number Theory, Industrial Mathematics
- Gutachter für verschiedene Förderorganisation, dar. Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), National Science Foundation, USA, National Sience and Engeneering Research Council, Kanada, Schweizerischer Nationalfonds, Schweiz
Projekte
- 2014-2020 Antragsteller, Sachbeihilfe „Quantencomputer-resistente Signaturverfahren für die Praxis“, DFG
- 2014-2019 Sprecher, Sonderforschungsbereich (SFB) 1119 „Kryptografiebasierte Sicherheitslösungen als Grundlage für Vertrauen in heutigen und zukünftigen IT-Systemen“, DFG
- 2014-2019 Leiter, Teilprojekt „Zukunftssichere Public-Key-Verschlüsselungs- und Signaturverfahren“, SFB 1119, DFG
- 2014-2022 Leiter, Teilprojekt „Langzeit-sichere Archivierung“, SFB 1119, DFG
- 2010-2015 Leiter, Teilprojekt „Improving and Combining Gröbner bases and SAT solving techniques for algebraic cryptanalysis“, Schwerpunktprogramm (SPP) 1489, DFG
- 2010-2014 Antragsteller, Sachbeihilfe „Verfassungskonforme Umsetzung von elektronischen Wahlen“, DFG
- 2010-2014 Antragsteller, Sachbeihilfe „Beweisbar sichere, effiziente und langfristig sichere Varianten des Merkle-Signaturverfahrens“, DFG
- 2010-2013 Antragsteller, Sachbeihilfe „Parallelisieren und Implementieren von Algorithmen für die Kryptanalyse auf Grafikkarten“, DFG
- 2009-2013 Antragsteller, Sachbeihilfe „Juristisch-informatische Modellierung von Internet-Wahlen“, DFG
- 2003-2006 Leiter, Teilprojekt „Effiziente und sichere Public-Key-Kryptographie für das Zeitalter der Quantencomputer“, SPP 1079, DFG
- 1999-2004 Leiter, Teilprojekt „Kryptosysteme auf der Grundlage elliptischer Kurven“, SPP 1079, DFG
- 1998-2006 Antragsteller, Sachbeihilfe „Kryptosysteme auf der Grundlage algebraischer Zahlkörper“, DFG
- 1990-1996 Sprecher, Graduiertenkolleg „Effizienz und Komplexität von Algorithmen und Rechenanlagen“, Fachbereich Informatik, Universität des Saarlandes, Saarbrücken
Auszeichungen und Mitgliedschaften
- 2017 Konrad-Zuse-Medaille, Gesellschaft für Informatik, Bonn
- 2016 Ehrenmitglied, Gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des Forschungstransfers (GFFT), Bad Vilbel
- 2013-2021 Mitglied, Feldafinger Kreis, Kaiserslautern
- 2012 Tsungming Tsu Award, National Science Council Taiwan, Taiwan
- seit 2011 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- 2008 IT-Sicherheitspreis, Horst Görtz Stiftung, Berlin
- seit 2008 Mitglied, acatech − Deutsche Akademie der Technikwissenschaften
- 2006 Ehrendoktorwürde, University of Debrecen, Debrecen, Ungarn
- 2006 Karl Heinz Beckurts-Preis, Karl Heinz Beckurts-Stiftung, Zeuthen
- seit 2006 Mitglied, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)
- seit 2002 Mitglied, Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
- 1998 Preis für die beste Lehre, Fachbereich (FB) Informatik, TU Darmstadt
- 1997 Preis für die beste Lehre, FB Informatik, TU Darmstadt
- seit 1996 Korrespondierendes Mitglied, Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
- 1993 Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, DFG
- 1985 Feodor Lynen-Forschungsstipendium, Alexander von Humboldt Stiftung, Bonn