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  • Fachbereich Innere Medizin und Dermatologie
  • Ort Berlin, Deutschland
  • Wahljahr 2000

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Pneumonie, angeborene und erworbene Immunität, Infektion bei Immunsuppression, Einfluss von Oxidantien auf Lungenzellen, molekulare Mechanismen der Regulation der Genexpression, Pathogenese von Entzündungsprozessen
Norbert Suttorp ist Mediziner mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie. Er erforscht insbesondere die angeborene Immunität der Lunge sowie molekulare Mechanismen bei Lungenentzündung (Pneumonie) und bei Organversagen in Zusammenhang mit Blutvergiftungen (Sepsis). Er konnte grundlegende Mechanismen bei Lungenentzündungen aufklären. Als Infektionsmediziner ist er Experte für hochansteckende Tropenkrankheiten wie zum Beispiel Ebola.
Norbert Suttorp erforscht Lungeninfektionen und die Mechanismen der angeborenen Immunität. Diese Mechanismen spielen bei der Abwehr von Erregern eine zentrale Rolle und entscheiden dadurch über den Verlauf einer Erkrankung. Die meisten Lungenentzündungen können mit Antibiotika und der körpereigenen Abwehr überwunden werden. Aber häufig verläuft eine Lungenentzündung noch tödlich. In diesen Fällen durchbricht die Infektion die Barriere zwischen den Lungenbläschen und den Gefäßen. Die Entzündung weitet sich auf den ganzen Körper aus. In der Folge kann es zu einer Blutvergiftung oder einem Organversagen kommen. Norbert Suttorp erforscht, wie die Erreger die Barriere überwinden. Er will weitere Erkenntnisse über den Krankheitsprozess herausfinden und hofft Biomarker zu finden, die auf den Verlauf der Erkrankung hinweisen.
Mit seinem Team hat er molekulare Mechanismen der Durchblutung und des Gasaustauschs in der Lunge aufgedeckt. Die Wissenschaftler konnten zeigen, wie die Durchblutung der Lunge den lokalen Belüftungsverhältnissen angepasst wird. Bei einer Lungenentzündung zum Beispiel nimmt die Belüftung in einem Teil der Lunge ab, daraufhin wird dieser Teil auch weniger durchblutet. Diese Hypoxische Pulmonale Vasokonstriktion (HPV) wird durch zwei Moleküle reguliert (Sphingolipide und Cystic Fibrosis Transmembrance Conductance Regulator, CFTR). Bei Mukoviszidose wiederum führt eine Mutation des CFTR-Moleküls zu einer Störung des HPV. In weiteren Projekten hat Norbert Suttorp erforscht, wie das Influenza-Virus und das MERS-Coronavirus das Lungengewebe schädigen. Darauf aufbauend erforscht er hier neue Ansätze für Therapien.

  • seit 2016 Ärztlicher Leiter des Charité Centrums 12 (CC12)
  • seit 1999 C4-Lehrstuhl Infektiologie an der Charité und Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie
  • 1999 Weiterbildungsbefähigung „Innere Medizin“, „Infektiologie“ und „Internistische Intensivmedizin“
  • 1998 Zusatzbezeichnung „Allergologie“ und „Umweltmedizin“
  • 1997 Schwerpunkt „Pneumologie“
  • 1996 Weiterbildung „Internistische Intensivmedizin“
  • 1993-1998 C3-Stiftungsprofessur des Stifterverbandes der Deutschen Wissenschaft
  • 1990 Habilitation
  • 1984-1998 Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Arzt/Oberarzt) in der Medizinischen Klinik der Universität Gießen
  • 1982-1984 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie der Universität Gießen
  • 1980-1982 Postdoc Research Fellow an der Stanford University, Palo Alto, Kalifornien, USA
  • 1979 Promotion
  • 1972-1979 Medizinstudium in Münster und Gießen

  • seit 2023 Senator, Sektion „Innere Medizin und Dermatologie“, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • seit 2015 Mitglied des Ausschusses der Deutschen Medizinischen Gesellschaft für Innere Medizin
  • seit 2014 Ko-Sprecher des BMBF-Verbundes CAPSyS (Systemmedizin und Pneumonie)
  • seit 2013 Mitglied des Senatsausschusses „Evaluierung“ der Leibniz Gesellschaft
  • 2012-2016 Mitglied im Fachkollegium „Herz-Kreislauf-Lunge“" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • seit 2008 Mitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft
  • 2002-2010 Sprecher des BMBF-Kompetenznetzwerkes CAPNETZ (Amb. Erw. Pneumonie)
  • seit 2007 Sprecher des BMBF-Netzwerkes PROGRESS (Suszeptibilitätsfaktoren bei Pneumonie und Sepsis)
  • seit 2006 Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI)
  • 2004-2008 Mitglied im Fachkollegium „Entzündung“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • seit 2005 Reviewer im DFG/BMBF-Programm „Clinical Trails“
  • seit 2005 Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie
  • seit 2003 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer

  • seit 2010 Sprecher DFG- TRR 84 „Angeborene Immunität der Lunge: Mechanismen des Pathogenangriffs und der Wirtsabwehr in der Pneumonie“
  • seit 2010 DFG-Projekt „Peptidoglykan Erkennungsproteine (PGLYRPs) als Regulatoren der angeborenen Immunität in der Lunge“, Teilprojekt zu TRR 84
  • 2002-2011 DFG-Projekt „Bedeutung von Nod1/2 für die Endothelzellaktivierung durch Chlamydophila pneumoniae“, Teilprojekt zu SPP 1130 „Infektionen des Endothels“
  • 1999-2002 DFG-Projekt „Bedeutung zweier unterschiedlicher Phospholipasen C von Listeria monocytogenes für Zeramidbildung, NFkappaB-Aktivierung und E-Selektinexpression in humanen Endothelzellen“
  • 1997-2002 DFG-Projekt „Epitheliale Genexpression und zyklische Nukleotide: Bedeutung der Phosphodiesterasen-Isoenzyme für die Funktion des Atemwegsepithels“, Teilprojekt zu SPP 1028 „Molekulare Differenzierungsmechanismen von Epithelien“
  • 1997-2000 DFG-Projekt „Neutrophilen-Adhäsion und Transmigration am Modell des pulmonalen Endothel-Monolayers und Endo/Epithel-Bilayers: Bedeutung des Zytoskeletts und der Rho-Proteine“, Teilprojekt zu SFB 547 „Kardiopulmonales Gefäßsystem“

  • seit 2000 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • seit 1999 Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt
  • 1991 Preis der Universität Gießen für die beste Habilitation
  • 1990 E.K. Frey-Preis der deutschen Gesellschaft für Intensivmedizin
  • 1980-1982 Stipendiat des DAAD und der Francis B. North Foundation, USA
  • 1972-1979 Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes

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