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  • Fachbereich Kulturwissenschaften
  • Ort Heidelberg, Deutschland
  • Wahljahr 2003

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Ausländisches Recht, Völkerrecht, Menschenrechte, internationales Seerecht, internationales Umweltrecht, Wiederaufbau rechtlicher Strukturen, Entwicklung von Verfassungen
Rüdiger Wolfrum ist Rechtswissenschaftler. Schwerpunkte seiner Arbeit sind ausländisches Recht, Völkerrecht, Menschenrechte, internationales Seerecht und internationales Umweltrecht. Er war Mitglied verschiedener Schiedsgerichte bei internationalen Gerichtsprozessen zwischen Staaten. Außerdem unterstützt er als Berater den Wiederaufbau rechtlicher Strukturen und die Reform von Staaten nach Krisen und Umwälzungen.
Rüdiger Wolfrum befasst sich mit Grundfragen und aktuellen Entwicklungen auf den Gebieten Völkerrecht, Europarecht und öffentliches Recht. Er arbeitete im UN-Rassendiskriminierungsausschuss, vermittelte im Friedensprozess in Darfur, war an Verhandlungen über die Ressourcen der Antarktis beteiligt und bereitete in Kommissionen den Aufbau der Meeresbodenbehörde und des Meeresgerichtshofs vor. Er berät Institutionen und Staaten bei der Entwicklung und Reform von Verfassungen und Gesetzen. Im Fokus stehen Staaten, die nach Krisen, politischen Umwälzungen oder Abspaltungen ihre öffentliche Ordnung von Grund auf wieder aufbauen oder reformieren, wie Afghanistan, Sudan oder Staaten des „Arabischen Frühlings“.
Als Richter am Internationalen Seegerichtshof urteilt Rüdiger Wolfrum über Streitigkeiten auf den Weltmeeren. Dabei geht es um Fischereirechte, Umweltrechte, festgesetzte Schiffe und Konflikte um Staatsgrenzen auf See. Eine Rolle spielt auch der Klimawandel, der den Meeresspiegel steigen lässt und Inseln bedroht. Wolfrum und seine Kollegen beraten über menschenrechtliche und seerechtliche Fragen solcher Szenarien. Welche Rechte können Einwohner international geltend machen? Welche Hilfe bekommen sie? Was passiert mit den Seegebieten untergegangener Inselstaaten?
Auf all seinen Arbeitsfeldern befasst sich Rüdiger Wolfrum auch mit den Veränderungen von Rechtsordnungen. Denn diese stehen in einer Wechselwirkung mit den jeweiligen Wertvorstellungen einer Gesellschaft. Er geht der Frage nach, ob und wie internationale Regelungen nationale Wertvorstellungen und Rechtsordnungen beeinflussen.

  • seit 2013 Geschäftsführer der Max-Planck-Stiftung für Internationalen Frieden und Rechtsstaatlichkeit gGmbH
  • 2005-2009 Präsident des Internationalen Seegerichtshofs
  • seit 2002 Honorarprofessor an der Juristischen Fakultät der Universität Hamburg
  • 2001-2012 Gründung und Leitung der Arbeitsgruppe „Globaler Wissenstransfer“ (Beratung und Lehre, insbesondere Sudan, Südsudan, Somalia, Afghanistan und Irak)
  • 1996-1999 Vizepräsident des Internationalen Seegerichtshofs
  • seit 1996 Richter am Internationalen Seegerichtshof
  • seit 1991 Richter am Schleswig-Holsteinischen Oberverwaltungsgericht
  • 1993-2012 Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg, und Professor an der Universität Heidelberg
  • 1986-1993 Richter am OVG Lüneburg im zweiten Hauptamt
  • 1983-1993 Professor für Öffentliches Recht und Völkerrecht, Universität Kiel; Direktor des Instituts für Internationales Recht (1984-1990 geschäftsführend)
  • 1982 Professor für Öffentliches Recht und Völkerrecht, Universität Mainz
  • 1980 Habilitation
  • 1977-1978 Forschungsaufenthalt am Center for Oceans Law and Policy der University of Virginia, USA, Habilitationsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft
  • 1973-1980 Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Völkerrecht, Universität Bonn
  • 1973 Promotion
  • 1973 Zweites juristisches Staatsexamen
  • 1969-1973 Referendardienst
  • 1969 Erstes juristisches Staatsexamen
  • 1964-1969 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Bonn und Tübingen

  • 2014-2015 Mitglied des Schiedsgerichts “Atlantic Scandinavian Herring Arbitration (The Kingdom of Denmark in Respect of the Faroer Islands vs. The European Union)”
  • seit 2013 Mitglied des Schiedsgerichts “Between the Republic of the Philippines  vs. the People’s Republic of China with respect to the dispute with China over maritime jurisdiction of the Philippines in the west Philippines Sea (Philippines vs. China)”
  • seit 2012 Vorsitzender des Schiedsgerichts „Mohamed Abdel Raouf Bahgat vs. The Arab Republic of Egypt“
  • 2011-2015 Mitglied des Schiedsgerichts „Chagos Marine Protected Area Arbitration (Mauritius vs. United Kingdom)”
  • 2010-2014 Vorsitzender des Schiedsgerichtes „Bay of Bengal Maritime Boundary Arbitration (Bangladesh vs. India)“
  • seit 2007 Vorsitzender des Kuratoriums der Bibliotheca Hertziana, Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte, Rom, Italien
  • seit 2005 Mitglied des Präsidiums der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen
  • 2005-2009 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Völkerrecht
  • 2003-2014 Mitglied des Hochschulrats der Universität Hamburg
  • 2002-2006 Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften
  • seit 2002 Beratungstätigkeiten in verschiedenen afrikanischen und asiatischen Staaten, unter anderem zur Verfassungsentwicklung in der Republik Sudan, Süd Sudan, Republik Somalia und dem Königreich Jordanien und verwaltungsrechtliche Probleme in der Islamischen Republik Afghanistan
  • seit 2001 Schiedsrichter für Umwelt, Schiedsverfahren beim Ständigen Schiedshof Den Haag, Niederlande
  • 2001-2005 Mitglied des Stiftungsrats der Deutschen Stiftung Friedensforschung
  • 2001-2005 Mitglied des Kuratoriums des Center for Oceans Law and Policy, University of Virginia, USA
  • 2000-2006 Mitglied des Kuratoriums des Alfred-Wegener-Instituts für Polar-und Meeresforschung (Stiftung AWI)
  • 1997-2011 Mitglied des Rats der Deutschen Gesellschaft für Völkerrecht
  • 1996-2002 Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • 1995-2003 Mitglied des Kuratoriums der Stiftung für marine Geowissenschaften (GEOMAR)
  • 1994-1997 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen
  • 1994-2003 Mitglied des Kuratoriums des Zentrums für deutsches Recht am Institut für Staat und Recht der Russischen Akademie der Wissenschaften
  • seit 1994 Mitglied des Rats der Deutschen Vereinigung für Internationales Recht
  • 1992-1998 Teilnahme an den Consultative Meetings der Antarktisvertragsstaaten
  • 1992-1996 Mitglied des Senats der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG(
  • 1990-1999 Mitglied des UN-Ausschusses für die Beseitigung der Rassendiskriminierung
  • 1990-1993 Prorektor der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

  • seit 2013 Mitglied des Institut de Droit international
  • seit 2010 Honorarprofessor an der Juristischen Fakultät der Universität Pretoria, Südafrika
  • 2007-2013 Assoziiertes Mitglied am Institut de Droit international
  • seit 2006 Ehrenmitglied der Mongolischen Akademie der Wissenschaften
  • seit 2003 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 1999 Ehrendoktorwürde der Russischen Akademie der Wissenschaften
  • 1999 Ehrendoktorwürde des Shihutug Law College, Ulan Bator, Mongolei

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