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Der Nachlass Eugen Seibolds ist nun im Archiv der Leopoldina verfügbar und bietet umfassende Einblicke in sein wissenschaftliches Wirken und seine Lebenswege.

Zuletzt bearbeitet: 08. Dezember 2025

Vitrine im Leopoldina-Archiv | oben: Medaille der Universität Kyōto Verliehen an Eugen Seibold am 5. März 1986 – Bronze, geprägt.; unten: Kriegstagebuch von Eugen Seibold (1940–1941); rechts: Expeditionsfotoalben – Forschungsschiff Meteor I (1964/1965), Fotodokumentation einer wissenschaftlichen Expedition durch den Indischen Ozean und den Persischen Golf.

Biografie von Eugen Seibold

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  • Geowissenschaften
  • Freiburg (Br.), DE
  • Wahljahr 1971

Eugen Seibold wurde am 11. Mai 1918 in Stuttgart geboren. Nach dem Besuch der Wilhelms-Oberrealschule und seinem Kriegsdienst nahm er ein Studium der Geowissenschaften an den Universitäten Bonn und Tübingen auf. 1948 wurde er in Tübingen promoviert und habilitierte sich dort im Jahr 1952. Anschließend lehrte er als Dozent an der Technischen Hochschule Karlsruhe, bevor er 1954 eine Professur an der Universität Tübingen übernahm.
 

1958 wechselte Seibold an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, wo er als Direktor das Geologisch-Paläontologische Institut und Museum leitete. Ab 1965 spezialisierte er sich auf die Meeresgeologie und führte zahlreiche Expeditionen auf den Forschungsschiffen Meteor, Valdivia und Glomar Challenger durch. Seine Forschungsreisen führten ihn in die Nord- und Ostsee, den Indischen und Atlantischen Ozean sowie den Persischen Golf. Dabei untersuchte er Sedimentologie, Geochemie, Tektonik, Hydrogeologie und Mikropaläontologie.
 

Von 1980 bis 1985 war Eugen Seibold Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, anschließend bis 1990 Präsident der European Science Foundation in Straßburg. Darüber hinaus war er Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Akademien. 1971 wurde er in die Sektion Geowissenschaften der Leopoldina aufgenommen, die ihm 1987 in Anerkennung seines herausragenden Lebenswerks die Ehrenmitgliedschaft verlieh.
 

1997 stifteten Eugen und Ilse Seibold der Leopoldina den Georg-Uschmann-Preis für Wissenschaftsgeschichte, der seit 1999 alle zwei Jahre für herausragende Dissertationen in diesem Fachgebiet vergeben wird. Ebenfalls 1997 riefen sie den Eugen-und-Ilse-Seibold-Preis ins Leben, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Förderung der Wissenschaft und der deutsch-japanischen Verständigung verliehen wurde. Der Preis wurde bis 2020 alle zwei Jahre an einen deutschen und einen japanischen Wissenschaftler vergeben.
 

Für seine wissenschaftlichen Verdienste erhielt Eugen Seibold zahlreiche Auszeichnungen, darunter z. B. das Große Bundesverdienstkreuz (1983) und den Blue Planet Prize der Asahi Glass Foundation (1994).
 

Eugen Seibold verstarb am 23. Oktober 2013 in Freiburg. Anlässlich seines 100. Geburtstages wurde 2018 die Forschungsyacht des Max-Planck-Instituts für Chemie nach ihm benannt – sie trägt den Namen RV Eugen Seibold.

Bestandsinhalt und -geschichte

Weitere Informationen

Der Nachlass von Eugen Seibold wurde zwischen 2015 und 2024 von Dr. Ilse Seibold und Dr. Ursula Seibold-Bultmann sukzessiv als Schenkung an das Archiv der Leopoldina übergeben. Er umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Archivalien, darunter Akten, Briefe, Fotoalben, Urkunden, Zeichnungen sowie persönliche Gegenstände. Inhaltlich dokumentiert der Nachlass vor allem Seibolds umfangreiche Expeditionsreisen, seine Tätigkeiten in wissenschaftlichen Akademien und geologischen Fachgesellschaften sowie seine Erfahrungen während der Kriegszeit – sowohl in schriftlicher als auch in fotografischer Form. Durch diese facettenreiche Überlieferung zeichnet der Nachlass ein vielschichtiges Bild Seibolds sowohl als herausragender Wissenschaftler als auch als Privatperson.

Aus der Vitrine

Benutzungshinweise

Der Nachlass von Eugen Seibold umfasst etwa sechs laufende Meter Archivgut und steht seit dem 1. Januar 2024 für die Benutzung zur Verfügung. Die Erschließung des Bestandes ist noch nicht abgeschlossen; die Verzeichnungsarbeiten werden fortlaufend ergänzt und sind in der Datenbank des Leopoldina-Archivs online einsehbar.

Hinweis

Bitte beachten Sie, dass für einige Akten Nutzungseinschränkungen aufgrund des Schutzes personenbezogener Daten bestehen. Bei Fragen zur Einsichtnahme oder weiteren Informationen zur Nutzung des Bestandes wenden Sie sich bitte an das Leopoldina-Archiv.

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